Blended Attack – Definition

Was ist eine Blended Attack?

Eine Blended Attack stellt eine besondere Angriffsform im Cybercrime dar. Sie nutzt in erster Instanz virtuelle Bots für die Identifikation potenzieller Opfer, bevor im zweiten Schritt ein menschlicher Hacker die Entscheidung darüber trifft, das Ziel auch wirklich anzugreifen.

Der eigens für diesen Zweck programmierte Bot nimmt dem Hacker quasi die zeitintensive Vorarbeit ab, indem er gezielt Systeme und Sicherheitslücken ausgekundschaftet, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgreich infiltrieren bzw. angreifen lassen. Die anschließende „Feinarbeit“ – also das Eindringen in das gewählte System – übernimmt dann der Cyberkriminelle selbst.

Blended Attack – der Beginn einer Cyberattacke

Welche Angriffsform auf eine Blended Attack erfolgt, ist individuell. Je nach Art und Schutzniveau des durch den Bot identifizierten Ziels, entscheidet der Hacker über die weitere Vorgehensweise. Ob er mittels einer Ransomware Daten verschlüsselt und Lösegeld fordert, gezielt bestimmte Daten stiehlt oder bloße Zerstörungswut walten lässt, liegt in seiner Entscheidungsgewalt.

Die Blended Attacks dienen ausschließlich dem Zweck, unzureichend geschützte IT-Systeme zu finden, die ein erfolgreiches Hacken leicht machen. Gemäß einer Studie des Marktforschungsunternehmens Vanson Bourne aus dem Jahr 2019 ist die Blended Attack Methode vor allem deshalb so beliebt und erfolgreich, weil eine Cyberattacke im weltweiten Durchschnitt erst nach 13 Stunden entdeckt wird.

Eine Blinded Attack lässt sich durch ein gutes Firewall-, Anti-Virus- und Patch-Management verhindern.