Arbeitswelt & Trends

Snipping Tool nutzen

Tipps & Tricks zu Erstellung von Screenshots

von 17.04.2024
Zu sehen ist eine Frau an einem Windows-Laptop, die das Snipping Tool nutzen kann. Bild: Pexels/Oleksandr P
Das Snipping Tool ist seit mehr als 15 Jahren fester Bestandteil der Windows-Programm-Palette. Bild: Pexels/Oleksandr P

Sie möchten einen Screenshot von Ihrem Bildschirm erstellen? Mit diesem Wunsch sind Sie nicht allein: Im Arbeitsalltag gibt es viele Situationen, in denen es hilft, ein Snipping Tool nutzen zu können. 

Wir erklären, was Screenshots sind, wann sie nützlich sind und welche Rolle das Snipping Tool dabei spielt.

Arbeitsalltag ist zunehmend digital

Zumindest für Büroangestellte zeigt sich immer mehr: Der Arbeitstag wird inzwischen größtenteils vor dem Computer beziehungsweise Laptop verbracht. Oder anders gesagt: Der Arbeitsalltag ist zunehmend digital. Daraus resultiert die Schwierigkeit, dass viele Aufgaben entsprechend digital abgebildet und aufbereitet werden müssen.

In vielen Unternehmen ist daher inzwischen eine ganze Horde an Tools im Einsatz, um die vielfältigen betrieblichen Prozesse abzuwickeln. Über das Tool X kommunizieren Kollegen miteinander; mit dem Tool Y werden Projekte gemanaged; das Tool Z hilft bei der Erstellung von Präsentationen. Und so weiter und so fort. Bei all dem gibt es ein Tool, das wohl kaum jemand auf dem Schirm hat, wenn er die Top-10 seiner meistgenutzten Anwendungen nennen sollte, das aber eigentlich für zahlreiche Prozesse ziemlich wichtig ist. Die Rede ist vom Snipping Tool.

Zu sehen ist eine Hand, die einen Laptop bedient, auf dem das Snipping Tool aufgerufen ist. Bild: IT-SERVICE.NETWORK

In Windows 10 ist das Snipping Tool ein praktisches Helferlein. In Windows 11 hat das Tool sogar noch mehr Funktionen. Bild: IT-SERVICE.NETWORK

Was ist das Snipping Tool?

Das Snipping Tool ist ein Werkzeug zur Erstellung von Screenshots. Es ermöglicht Windows-Nutzern, spezifische Bereiche ihres Bildschirms zu erfassen – sei es ein einzelnes Fenster, ein frei definierter Bereich oder der komplette Bildschirm. Mit wenigen (oder nur einem) Klick(s) ist das Tool aktiviert. Präzise lassen sich sich damit Screenshots erstellen und direkt im Tool bearbeiten. Es können beispielsweise Anmerkungen hinzugefügt oder wichtige Details mit einem Stift-Werkzeug markiert werden. Dadurch ist das Snipping Tool ein sehr nützliches Werkzeug, das in der digitalen Tool-Box vieler professioneller Anwenders seinen festen Platz hat.

Das Snipping Tool gehört übrigens schon seit der Einführung von Windows Vista im Jahr 2007 zur Palette der Windows-Programme. Davor gab es zwar die Möglichkeit, mit der „Druck“-Taste der Tastatur einen Screenshot zu erstellen; allerdings konnte hierbei nur der gesamte Bildschirm erfasst werden. Das damals neu eingeführte Snipping Tool bot dann weitere Funktionen wie das Zuschneiden von Screenshots. Noch eine Notiz am Rande: Screenshots werden bei Microsoft auch „Schnip“ genannt – als Pendant zum Englischen „Snip“.

Ein (Snipping) Tool, endlose Möglichkeiten

Das Snipping Tool bietet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, die den beruflichen Alltag effizienter und effektiver gestalten können. Wir haben einige konkrete Einsatzmöglichkeiten für Sie zusammengestellt:

  • Dokumentation und Berichterstattung: Egal ob es darum geht, wichtige Daten aus Analysen, Webseiten oder Anwendungen festzuhalten – das Snipping Tool ermöglicht, genau die Informationen bildlich zu erfassen, die zum Beispiel für die Erstellung detaillierter Berichte und Präsentationen benötigt werden.
  • Kommunikation: Oft müssen spezifische Informationen oder Änderungen schnell und auf möglichst einfache Art und Weise geteilt werden. Das gelingt in vielen Fällen über einen präzisen Screenshot. Fotografische Bildschirmaufnahmen helfen dabei, Unterhaltungen auf das Wesentliche zu konzentrieren und Missverständnisse zu vermeiden.
  • Projektmanagement: Auch um den Fortschritt bestimmter Aufgaben oder Probleme festzuhalten und diese Informationen in Statusmeetings oder Projektberichten zu verwenden, eignen sich Screenshots. Als hilfreiche Visualisierung lassen sie sich auch in Projekt-Management-Tools einbinden.
  • Präsentation: Durch das (schnelle) Erfassen relevanter Bildschirminhalte können visuell ansprechende und informative Präsentationen angereichert werden. Auch bei der Erstellung von Anleitungen kann die Einbindung von Screenshots hilfreich sein.
  • Technischer Support und Fehlerbehebung: Bei IT-Problemen kann es äußerst nützlich sein, wenn Nutzer beispielsweise von einer Fehlermeldung einen Screenshot erstellen und dem IT-Verantwortlichen senden. Der Screenshot hilft, das Problem visuell zu vermitteln und erleichtert dadurch die Kommunikation. IT-Profis nutzen das Tool zudem, um Probleme zu dokumentieren.

Diese Liste potenzieller Anwendungsfälle ließe sich noch deutlich weiter ausführen. Sie zeigt aber schon in dieser Länge exemplarisch auf, wie das Snipping Tool nicht nur die Arbeit erleichtert, sondern auch die Produktivität und Kommunikation verbessern kann.

Zu sehen sind zwei Personen an Laptops, sie arbeiten an einer Präsentation und können dafür mit dem Snipping Tool Screenshots erstellen. Bild: Pexels/Polina Zimmerman

Beispielsweise in Präsentationen lassen sich Screenshots, aufgenommen mit dem Snipping Tool, zur Visualisierung einbinden. Bild: Pexels/Polina Zimmerman

Snipping Tool: Tipps zur effektiven Nutzung

Prinzipiell hat Microsoft das Snipping Tool als elementaren Bestandteil der Windows-Programme so simpel wie möglich gestaltet. Es gibt aber ein paar Tricks und Kniffe, die Ihnen dabei helfen können, noch effizienter zu arbeiten und die Qualität Ihrer Screenshots zu verbessern. Hier unsere Tipps in einer kurzen Übersicht:

  • Nutzen Sie die Tastenkombinationen!
    Schneller Zugriff ist alles. Mit Hilfe von Tastenkombinationen lassen sich das Snipping Tool starten, verschiedene Ausschneidemodi wählen oder Ausschnitte speichern. Ein Beispiel: Mit der Tastenkombination Windows + Shift + S können Sie direkt einen Bereich auswählen, ohne das Tool vollständig öffnen zu müssen; der Ausschnitt befindet sich dann in der Zwischenablage und lässt sich mit Strg + V beispielsweise in ein Word-Dokument einfügen.
  • Verwenden Sie die Verzögerungsfunktion!
    Das Snipping Tool bietet eine Verzögerungsoption, mit der Sie die Aufnahme um einige Sekunden verzögern können. Das ist besonders nützlich, wenn Sie Menüs oder andere temporäre Interaktionen erfassen möchten.
  • Bearbeiten und kommentieren Sie Screenshots direkt im Tool!
    Nutzen Sie die integrierten Bearbeitungsfunktionen, um Ihre Screenshots zu beschriften oder wichtige Informationen hervorzuheben. Dies spart Zeit, da Sie für einfache Bearbeitungen keine zusätzliche Software benötigen.
  • Speichern Sie Screenshots in verschiedenen Formaten!
    Abhängig von der Art der Verwendung können unterschiedliche Formate sinnvoll sein. Das Snipping Tool erlaubt es Ihnen, Screenshots als JPG, PNG, GIF oder sogar als MHTML-Datei zu speichern. Benennen und speichern Sie Ihre Screenshots dabei so, dass sie leicht wiederzufinden sind.

Durch die Anwendung dieser Tipps können Sie die Effizienz Ihrer Arbeit mit dem Snipping Tool steigern und sicherstellen, dass Ihre Kommunikation und Dokumentation professionell und präzise bleibt.

Windows 11: viele neue Funktionen für das Tool

Das Snipping Tool in Windows 11 hat im Vergleich zum Snipping Tool in Windows 10 noch einige weitere Features zu bieten. Die wohl bedeutendste neue Funktion: Bildschirmaufnahmen als Video (auch: Screen Recording). Windows-11-Nutzer haben nun die Möglichkeit zu wählen, ob sie einen statischen Screenshot oder eine dynamische Bildschirmaufnahme machen möchten. Dies ist beispielsweise hilfreich, wenn ein gesamter Ablauf auf dem Bildschirm visuell festgehalten werden soll.

Ebenfalls sehr nützlich ist die neue Texterkennung für Screenshots. Mit den sogenannten „Text Actions“ können Nutzer Texte aus Screenshots markieren und zum Beispiel in Textverarbeitungsprogramme wie Word oder Google Docs kopieren. Zudem lassen sich vertrauliche Informationen wie E-Mail-Adressen oder Telefonnummern in Screenshots über die Funktion „Quick Redact“ („Schnelles Redigieren“) nun unkenntlich machen. Weitere neue Features stehen im April 2024 übrigens schon in der Pipeline – darunter die Möglichkeit, Emojis in Screenshots einzufügen und anzupassen.

Die kontinuierliche Entwicklung neuer Funktionen zeigt, dass Microsoft unermüdlich daran arbeitet, die Benutzererfahrung auch bei der Verwendung des Snipping Tools stetig zu verbessern. Das Ziel ist, die Anforderungen moderner digitaler Arbeitsumgebungen zu erfüllen.

Zu sehen ist ein Screenshot vom Snipping Tool in Windows 11. Bild: Microsoft

In Windows 11 verfügt das Snipping Tool über zahlreiche neue Funktionen – unter anderem die Funktion als Screen Rekorder. Bild: Microsoft

IT-Profis unterstützen im Microsoft-Universum

Schon immer hatte Microsoft bei der Entwicklung seiner (neuen) Software-Produkte professionelle Nutzer im Fokus. Auch dem übergeordneten Ziel ist der Software-Konzern seit jeher treu geblieben: Mit den modernen Business-Tools soll der (digitale) Berufsalltag so einfach wie möglich von der Hand gehen. Das Snipping Tool ist daher auch nur eines von zahlreichen Tools, die Microsoft zu diesem Zweck entwickelt hat und – wie erwähnt – fortlaufend mit neuen Funktionen verbessert.

Die zahlreichen Tools und Möglichkeiten, die das Microsoft-Universum zu bieten hat, lassen sich aber nur dann ausschöpfen, wenn die Microsoft-Umgebung im Unternehmen optimal eingerichtet ist – und das erfordert in der Regel eine präzise Konfiguration. Hier kommen die Experten aus dem IT-SERVICE.NETWORK ins Spiel: Sie unterstützen Unternehmen nicht nur bei der Einrichtung und Anpassung ihrer Microsoft-Systeme, sondern sorgen auch dafür, dass diese perfekt auf die individuellen Geschäftsbedürfnisse zugeschnitten sind. Sie möchten mehr dazu erfahren, wie die IT-Profis aus unserem Netzwerk unterstützen können? Dann nehmen Sie Kontakt auf!


Weiterführende Informationen:
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Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text die männliche Form. Gemeint sind jedoch immer alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.

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Seit Anfang 2019 ist Janina Kröger für den Blog des IT-SERVICE.NETWORK verantwortlich – anfangs in der Position der Online-Redakteurin und inzwischen als Content Marketing Managerin. Die studierte Germanistin/Anglistin und ausgebildete Redakteurin behält das Geschehen auf dem IT-Markt im Blick, verfolgt gespannt neue Trends und Technologien und beobachtet aktuelle Bedrohungen im Bereich des Cybercrime. Die relevantesten… Weiterlesen

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