IT-Sicherheit

Stromversorgung ohne Unterbrechung

Wie Unternehmen Schäden an ihrer IT verhindern

von 09.03.2017

Stromausfälle, Überspannungen oder Unterspannungen können Schäden an elektrischen Geräten verursachen. Und zwar nicht nur an Fernseher und Taoster sondern auch an Ihrer Firmen-IT. Welchen Grund die Stromschwankung auch immer hat, eine Stromversorgung ohne Unterbrechung bzw. eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) kann die Schwankung verhindern.
Warum die USV auch für Ihr Unternehmen wichtig ist, lesen Sie hier.
Wenn Gewitterblitze durch die Luft jagen oder wenn nach einem Stromausfall viele Geräte zeitgleich wieder mit Strom versorgt werden, kann es zu Überspannungen und Spannungsspitzen im Stromnetz kommen. Im Gegensatz dazu häufen sich Unterspannungen oder gar Stromausfälle, wenn defekte Geräte oder große Maschinen eingeschaltet werden. Eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) ist grundsätzlich in der Lage, die Energieversorgung von elektrischen Geräten bei einem Stromausfall für eine bestimmte Zeit aufrecht zu erhalten. Denn sie liefert elektrische Energie aus Akkumulatoren an die angeschlossenen Geräte.

Stromversorgung

Wie eine Batterie wirkt die USV und springt ein, wenn die Stromversorgung unterbrochen wird.

Unterbrechungsfreie Stromversorgung fängt Schwankungen auf

Die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) fängt Schwankungen im Stromnetz auf und hilft somit, bei Störungen im Stromnetz die Versorgung empfindlicher Geräte und Server sicherzustellen. Die USV ist dabei zu unterscheiden von der allgemeinen Ersatzstromversorgung („Netzersatzanlage“), denn diese weist bei der Umschaltung eine kurze Unterbrechung der Stromversorgung auf.
Stromschwankungen führen nicht selten zu Geräteausfällen, Produktivitätseinbußen und Datenverlusten. Bleibende Schäden an der IT-Infrastruktur sind ebenfalls nicht auszuschließen. Daher finden sich Geräte zur USV vor allem in Krankenhäusern, Leitstellen, modernen Eisenbahn-Stellwerken und Rechenzentren wieder. Es gibt sie aber auch in Rechenzentren zur Sicherstellung des Betriebs wichtiger Komponenten wie Server, Router oder Telefonanlagen. Mittlerweile verwenden auch immer mehr kleinere Büros und Unternehmen mittlerer Größe die USV, denn sie sind inzwischen auch für einzelne Rechner erhältlich. Je nach Typ und Größe der Anlage variiert die maximale Überbrückungszeit.

Größe der USV variiert nach Bedarf

Je nach Bedarf gibt es unterschiedliche Varianten von USV: größere Geräte für Unternehmen, kleinere für Heimanwender. Im Idealfall bemerken Sie die USV gar nicht und sie rettet sie Ihr gesamtes System. Fällt der Strom dauerhaft aus, sind die unterbrechungsfreien Stromversorgungen in großen Rechenzentren so dimensioniert, dass die Energieversorgung bis zum Start der Notstromaggregate sichergestellt ist. Es gibt auch Anlagen, die die Geräte so lange mit Strom versorgen, bis sie kontrolliert heruntergefahren sind. Um das zu erreichen, ist ein Mechanismus implementiert, der die Rechner beim Anspringen der USV automatisch herunterfährt. Auch USV-Geräte für einzelne (Heim-)Computer überbrücken abhängig von ihrer Akkukapazität längere Stromausfallzeiten. Die Größe der USV variiert also nach deren Bedarf. Die USV ist immer ein zusätzliches Element, das zwischen Stromnetz und Endgeräten oder -systemen eingebaut ist.
Bei einfachen Ausführungen der USV kann die Stromversorgung für einen kurzen Zeitraum unterbrochen werden. Dieser Zeitraum beträgt aber nur wenige Millisekunden und wird von den angeschlossenen Verbrauchern ohne Funktionseinbußen toleriert.

Spannungsschutz-Lösungen für USV kalkulieren

Entscheiden Sie sich in Ihrem Unternehmen für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung, muss zunächst kalkuliert werden, wie lange Ihr IT-System im Notfall ohne Strom auskommen muss und wie groß Ihr Bedarf an Spannungsschutz-Lösungen ist. Allerdings kann die Auswahl an geeigneten Geräten schwierig sein. Denn am Markt sind verschiedene USV-Typen mit unterschiedlichen Schutzstufen und Technologien verfügbar. Zur Auswahl stehen drei verschiedene Systeme, zwischen denen Sie als Unternehmer wählen können. Dabei müssen Sie den Schutzbedarf gegen den Kostenfaktor abwägen. Die Technologie muss einerseits den Sicherheitsanforderungen des angeschlossenen Verbrauchers entsprechen, andererseits sollen Anschaffungs- und Instandhaltungskosten in angemessener Relation stehen. Passende Produkte finden Sie zum Beispiel von APC, einem der führenden Anbieter im Bereich Energiemanagement. APC setzt sich mit seinen Überwachungs-, Stromversorgungs- und Klimatisierungslösungen für den Schutz von IT-Systemen in Unternehmen ein.

Drei Systeme der Stromversorgung ohne Unterbrechung

Drei verschiedene USV-Systeme sind derzeit erhältlich. Es gibt einerseits das Offline-System, andererseits das Online-System und als weitere Alternative Line-Interaktive USV.

  • Offline-Systeme dienen als Basisschutz für einzelne PCs oder eine Workstations. Sie bieten Schutz vor Stromausfall, Spannungseinbrüchen und Spannungsstößen, haben aber keine herausragenden Funktionen zur Spannungsaufbereitung. Es sind sogenannte Stand-by-Systeme, die zu den preisgünstigsten Geräten gehören. Sie werden als „Offline“-Systeme bezeichnet, weil der eingebaute Wechselrichter erst bei einem Spannungsausfall aktiv wird. Die vom Akku gelieferte Gleichspannung wandelt der Wechselrichter dabei in die benötigte netzähnliche Spannung um.
  • Online-Systeme kommen zum Einsatz, um kritische IT-Systeme, Netzwerkrechner, Webserver, zentrale Server, Computerräume und andere sensible Anwendungen in Unternehmen zu schützen. Sie werden eingesetzt, wenn ein unterbrechungsfreier Betrieb rund um die Uhr entscheidend ist. Sie schützen nicht nur vor Stromausfall, Spannungseinbrüchen und Spannungsstößen, sondern zusätzlich auch vor Schaltspitzen, Störspannungen und Frequenzabweichungen.
  • Line-Interaktive USV bieten sich für sensible Anwendungen an, in denen die Spannungsaufbereitung für den Betrieb des Systems keine zentrale Bedeutung hat. Beispiele hierfür sind kleine Server in Büroumgebungen, Speichersystemen und Netzwerkkomponenten. Line-Interaktive USV bieten denselben Schutz wie Offline-Systeme und sichern zusätzlich vor Unter- und Überspannung. Sie enthalten Elemente der Offline- und Online-Systeme, denn sie bieten einerseits einen größeren Schutzumfang als Offline-USV und sind zugleich kostengünstiger als die reine Online-Technologie. Allerdings haben sie auch einen Nachteil: Sie sind in ihrer Kapazität begrenzt und nicht geeignet, besonders leistungsstarke Verbraucher zu schützen.

Weitere Informationen zur USV

Weitere Informationen zu den drei Systemen der unterbrechungsfreien Stromversorgung finden Sie in den Artikeln „Offline-, Line-Interactive- oder Online-USV?“ und „USV“.
Ist Ihr Unternehmen gerüstet gegen Stromschwankungen oder gar Stromausfall? Wenn nicht, wenden Sie sich für eine unverbindliche Beratung an Ihren lokalen Partner im IT-SERVICE.NETWORK. Wir sind immer auf dem neuesten technischen Stand und beantworten gern Ihre Fragen zur USV. Zusätzlich helfen wir Ihnen mit unserem IT-Support und entwickeln mit Ihnen ein bedarfsgerechtes Konzept für Ihre IT-Infrastruktur.

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1 Kommentar

Dieter Wagner, 28. Januar 2019 um 14:20

Sehr geehrte Damen und Herren,
In Deutschland muss der CO2 Ausstoß gesenkt werden wenn Deutschland seine Klimaziele erreichen will. Darum sollte auch einmal über andere Möglichkeiten nachgedacht werden, die helfen könnten, den CO2 Ausstoß zu senken.
Wenn im Winter wenn die Heizungen laufen, werden in der Regel Heizöl oder Gas verbrannt. Mit Strom eine Heizung in Deutschland zu betreiben ist zu teuer. Aber muss das so sein? Oder gibt es eine Lösung der Umwelt zuliebe?
Wenn zu viel Strom erzeugt wird, werden Windräder abgeschaltet. Warum also nicht den zuviel erzeugten billigen Strom für die Heizungen bereit stellen. Ganz Frankreich heizt mit dem kostengünstigen Atomstrom und erzeugen dadurch weniger Abgase.
Egal ob eine Heizung mit Heizöl oder mit Gas betrieben wird, der Brenner erhitz Wasser, dass zu den Heizkörpern transportiert wird. Ein zwischengeschalteter Heizwasservorratsbehälter wird mit einer elektrischen Heizpatrone ausgerüstet. Nach dem Prinzip eines Wasserkochers wird der Vorratsbehälter mit dem verbilligten Strom betrieben, wenn zuviel Strom im Netz ist. Mit einem zusätzlichen besonderen Zähler wird der verbilligte Strom abgerechnet.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) macht den Strom für den Verbraucher sehr teuer.
Dem Betreibern von Wind-, Solar- oder Biomasse-Kraftwerken wird garantiert, dass sie den von ihnen produzierten Ökostrom jederzeit zu einem fixen Vergütungssatz einspeisen können. Ist das nicht möglich, etwa weil das Stromnetz überlastet ist, dann werden Entschädigungszahlungen fällig, die wir Verbraucher bezahlen.
Sollten wir Verbraucher darum nicht auch einmal von dem Billigstrom profitieren und nicht nur das Ausland? Solange die Sonne scheint und der Wind weht, kostet der Betrieb von Solar- und Windkraftwerken vergleichsweise wenig, Gas und Heizöl hingegen haben ihren Preis.
Die Netzbetreiber haben durch die schwankenden erneuerbaren Energien große Probleme das Netz stabil zu halten, weil es noch keine Stromspeicher gibt, die die schwankenden Erträge abpuffern .
Ich denke mit künstlicher Intelligenz kann ähnlich einem Stromspeicher, die Netzschwankungen
geglättet werden, wenn in der Heizperiode die vielen Heizwasservorratsbehälter zum Einspeisen des überzähligen Stroms genutzt wird.
Wenn der Heizwasservorratsbehälter auf Empfang gestellt ist, steht dem Netzbetreiber das Heizsystem zur Verfügung. Ferngeschaltet kann er seinen Strom einspeisen. Viele Millionen Heizungen bilden den Ersatz Stromspeicher.
Der Heizwasservorratsbehälter ist mit einer Sicherheitsabschaltung ausgerüstet und wird überwacht.
Vielleicht sollten ihre Ingenieure einmal über so eine Möglichkeit nachdenken und ein paar Berechnungen anstellen, wieviel Abgas eingespart werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Wagner

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