KryptoCibule ist der Name eines neuen Krypto-Trojaners, den die Sicherheitsforscher von Eset jüngst entdeckt haben. Tatsächlich scheint die Malware bereits seit Ende des Jahres 2018 zu existieren. Seitdem wurde sie permanent weiterentwickelt – und wird damit nun zu einer großen Gefahr.
Wir verraten Ihnen, wie KrytoCibule funktioniert und wie Sie sich schützen können.
KryptoCibule steckt in Torrent-Dateien
KryptoCibule verbreitet sich über bösartige Torrent-Dateien. Kurz zur Erklärung: Torrents sind sehr kleine Dateien, die Download-Informationen für größere Dateien enthalten. Man verwendet sie vornehmlich in Download-Portalen, beispielsweise für Filme, Musik oder Serien.
Ihr Nutzen liegt darin, dass sie in Kombination mit einer bestimmten Software (zum Beispiel uTorrent oder BitTorrent) nicht nur die gewünschten Dateien herunter-, sondern gleichzeitig andere Dateien hochladen – eine enorme Entlastung für die Server, die sich in der hohen Download-Geschwindigkeit bemerkbar macht. Zusätzlich werden die gewünschten Daten meist nicht von einer einzigen Quelle gezogen. Die Torrent-Software stückelt die finale Datei aus mehreren Teil-Downloads zusammen, was einen erneuten Geschwindigkeitsboost erzeugt.
Das Problem: Zumeist geht mit der Nutzung von Torrent-Netzwerken eine Urheberrechtsverletzung einher. Filesharing und die Nutzung von Torrents bzw. Torrent-Software ist grundsätzlich aber nicht verboten. Es gibt auch zahlreiche legale Anwendungsfälle, beispielsweise wenn man große private Dateien wie 800 Hochzeitsfotos in Original-Auflösung mit Freunden teilt.
So funktioniert KryptoCibule
Der Kryptotrojaner hat derzeit vor allem europäische Privatnutzer und Unternehmen im Visier. Einmal erfolgreich eingeschleust, versucht er, Krypowährungen zu schürfen und Transaktionen zu manipulieren. Und ganz nebenbei stiehlt er auch noch alle Daten, die im Zusammenhang mit Online-Banking erfasst und benötigt werden. In diesem Zusammenhang empfehlen wir Ihnen unsere Artikel „Kryptomining: Antworten auf die häufigsten Fragen“ und „Kryptojacking: Wie mit Malware Kryptomining betrieben wird“.
Aktuell sind mehrere Versionen von KryptoCibule in Umlauf, die jeweils über unterschiedliche Funktionsumfänge verfügen. Zwei Dinge haben sie aber alle gemeinsam: das Ziel, Kryptowährungen zu schürfen und Transaktionen zu manipulieren, und die Taktik, nach Möglichkeit unter dem Radar von installierter Sicherheitssoftware zu fliegen. Maßgeblich dafür verantwortlich ist die Nutzung des Tor-Netzwerks und des BitTorrent-Protokolls.
Wie real ist die Gefahr?
Wie eingangs erwähnt, kommen Torrent-Dateien vornehmlich in Filesharing-Plattformen zum Einsatz. Aber nicht nur. Sie liegen also falsch, wenn Sie jetzt denkt, nicht in Gefahr zu sein, weil Sie keine Online-Tauschbörsen nutzen. Auch gefälschte Webseiten und E-Mails helfen den findigen Hackern und Cyberkriminellen dabei, Ihre Ziele zu erreichen – und diese aufzusetzen, ist für sie ein Leichtes.
Und weil nur die wenigsten Nutzer um die Gefahren und Risiken bei dem Download von Torrent-Dateien wissen, hat die Masche gewaltiges Potential. Wie viele Opfer der neue Krypto-Trojaner bislang schon verzeichnen konnte, ist derzeit nicht bekannt. Fest steht aber: Das Ende der Fahnenstange ist bestimmt noch lange nicht erreicht.
Schutz vor Krypto-Trojanern
Wie immer gilt also: Bleiben Sie wachsam! Der wirksamste Schutz vor Malware aller Art ist und bleibt nämlich die Prävention. Unser Tipp: Investieren Sie in gute Sicherheitssoftware und Firewalls, sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter und sorgen Sie dafür, dass alle Systeme immer auf dem aktuellen Stand sind.
Unsere Experten aus dem IT-SERVICE.NETWORK helfen Ihnen diesbezüglich gerne weiter. Unsere vielfältigen IT-Sicherheitsservices – vom ersten Check bis zum nachhaltigen Patch-Management – sorgen dafür, dass Ihr Unternehmen jederzeit bestmöglich geschützt ist. Und zur Sensibilisierung Ihrer Mitarbeiter bezüglich der Gefahren aus dem Internet bieten unsere Profis Security-Awareness-Schulungen beziehungsweise können Ihnen diese vermitteln. Nehmen Sie Kontakt auf und sichern sich ab!
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