Die Avira-Business Lösungen-sind so gut wie Geschichte. Völlig überraschend erhielten die Geschäftskunden jüngst die Information, dass der bekannte Anbieter für Security-Software sein B2B-Angebot zum Ende des Jahres 2021 einstellt.
Wir erklären, was dahinter steckt, welche Lizenzen betroffen sind und was Sie tun sollten, wenn Sie bislang Avira-Kunde waren.
Avira Business – Lizenzen verlieren ihre Gültigkeit
Noch ein gutes Jahr, dann ist Schluss: Ende 2021 stellt Avira seine Business-Security-Produkte ein. Für bestehende Lizenzen bedeutet das automatisch, dass sie am 1. Januar 2022 ihre Gültigkeit verlieren. Das gilt also auch für solche Lizenzen, die eigentlich über den Jahreswechseln hinaus gültig gewesen wären, sowie für bestehende Partnerverträge.
Aktuell informiert der Anbieter all seine Geschäftskunden per E-Mail über die Einstellung des B2B-Businesses. Konkret heißt es in der knappen Mitteilung: „Wir möchten Sie darüber informieren, dass wir das Avira B2B-Business zum 31.12.2020 einstellen und die entsprechenden Abteilungen Aviras zu diesem Zeitpunkt schließen werden.“
Auf Nachfrage der Redaktion des Online-IT-Magazins heise.de bestätigte Avira, dass betroffene Partner und Kunden entsprechende Rückerstattungen erhalten würden. Mittlerweile ist auch ein entsprechender Artikel im Avira-Blog online.
Betroffene Avira-Business-Lizenzen
Die doch für viele sehr überraschende Entscheidung des Anbieters dürfte unzählige Kunden treffen, denn immerhin laufen damit gleich fünf etablierte Security-Produkte aus, die speziell für Unternehmen aller Größenordnungen konzipiert waren. Dabei handelt es sich um:
- Antivirus for Endpoint
- Antivirus for Server
- Exchange Security
- Antivirus Pro Business Edition
- Antivirus for Small Business
In logischer Konsequenz verfällt mit der Gültigkeit der Lizenzen dann natürlich auch der entsprechende Support. Experten verwundert Letzteres hingegen etwas weniger. Schon seit einiger Zeit war es für Vertriebspartner nicht mehr möglich, sich über das Avira Channel-Partnerprogramm neu zu registrieren.
Abkündigung mit Ankündigung und doch überraschend
Dass sich Avira mittelfristig von der Business-Sparte trennt, war schon länger bekannt. Ursprünglich hieß es aber, dass der Lebenszyklus der fünf genannten Produkte erst im November 2022 enden wird. Warum der Anbieter jetzt plötzlich ein knappes Jahr vorher Schluss machen möchte, ist erst einmal Spekulationssache. Fakt ist: Viele Security Anbieter haben schon lange zu kämpfen. Das liegt vor allem daran, dass Microsoft mit seinem Anti-Virus-Programm „Defender“ unter Windows 10, Windows Server 2016 und Windows Server 2019 sehr gute Arbeit geleistet hat.
Bei Avira kam noch die Übernahme durch die „Investcorp“-Gruppe aus Bahrain im Frühjahr 2020 dazu. Avira bestreitet in seinem offiziellen Statement allerdings einen Zusammenhang mit der Unternehmensübernahme. Dort heißt es: „Die Entscheidung, unsere Geschäftslösungen auslaufen zu lassen, ist seit Anfang 2019 in Arbeit. Sie wurde in keiner Weise von unserem geschäftlichen Verhältnis zu Investcorp beeinflusst.“ Vielmehr wolle man sich aus strategischen Gründen künftig voll auf Endkunden- und OEM-Lösungen konzentrieren.
Handlungsbedarf für Avira-Business-Kunden
Wer bislang auf eines oder mehrere Avira-Business-Produkte vertraute, sollte nun aktiv werden. Neben der Beantragung der Rückerstattungen für den Fall, dass die bestehenden Lizenzen eigentlich noch über den Jahreswechsel 2021/2022 gültig wären, gilt es, einen neuen Anbieter zu finden. Unser Tipp: Wenden Sie sich vertrauensvoll an unsere Experten aus dem IT-SERVICE.NETWORK.
Wir beraten Sie individuell und herstellerunabhängig zu den verschiedenen Anti-Virus- und allgemeinen Security-Lösungen für Unternehmen. Selbstverständlich kümmern wir uns anschließend auch um die Beschaffung, Implementierung und laufende Wartung Ihrer neuen Sicherheitssoftware. Nehmen Sie einfach und unverbindlich Kontakt zu uns auf! Gern stellen wir Ihnen unsere IT-Services in einem persönlichen Gespräch vor.
Weiterführende Links:
Avira-Blog, heise online
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