Die geplante Bundescloud der Regierung soll nicht nur hochsicher sein und sich für die Verwaltung streng geheimer Infomationen eignen, sondern auch ein Kernelement der Digitalstrategie der Bundesrepublik darstellen.
Wir verraten, wie die Entwicklungen der „ultimativen Deutschland-Cloud“ bislang voranschreiten und was der Spaß das Land kostet.
Bundescloud: Sicherheit im Wert von 350 Millionen Euro
Die deutsche Regierung hat in den vergangenen beiden Jahren eine hochsichere Cloud entwickelt, die nach eigenen Angaben als zentrales Element der neuen Digitalstrategie dienen soll. Diese Cloud ermöglicht den sicheren Austausch von geheimen Dokumenten und wird in einer aktuellen Erklärung der Regierung nun erstmalig gegenüber der breiten Masse erwähnt. Ein Schnäppchen ist die Bundescloud dabei natürlich nicht: Für die Regierungsdatenwolke wurde die beträchtliche Summe von insgesamt 350 Millionen Euro veranschlagt. Allein in diesem und im kommenden Jahr sollen davon 200 Millionen Euro investiert werden.
Die Arbeiten an der Cloud begannen bereits 2021/2022 und haben jetzt einen so fortschrittlichen Stand erreicht, dass das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vorübergehend schon grünes Licht für die Nutzung gegeben hat. Das Projekt ist jedoch nicht abgeschlossen, da derzeit noch drei georedundante und hochverfügbare geheime Rechenzentren aufgebaut werden, von denen aus die Datenwolke betrieben werden soll. Die Fertigstellung dieser Maßnahme ist für das Jahr 2027 geplant.
Ein Meilenstein der deutschen Digitalstrategie?
Die hochsichere Bundescloud dient nicht nur zur internen Kommunikation innerhalb der Bundesregierung, sondern ermöglicht auch den Austausch mit internationalen Organisationen und Unternehmen mit hohem Sicherheitsbedarf. Konkret geht es um den sicheren Austausch so genannter Verschlusssachen (VS) bis zur zweithöchsten Geheimhaltungsstufe (geheim) sowie Informationen mit einem „sehr hohen“ Schutzbedarf.
Die Datenübertragung soll mithilfe von nationalen kryptografischen Verfahren und Endgeräten erfolgen, die vom BSI zugelassen sind. Welche Dienstleister und Hersteller konkret hinter der Bundescloud stecken, ist grundsätzlich ein Geheimnis. Durchgesickert ist allerdings schon jetzt, dass der Kommunikationshersteller Secunet beteiligt ist.
Und natürlich ist die Bundescloud auch nicht über das öffentliche Internet erreichbar, sondern nur über spezielle Netzwerke des Bundes. Es ist trotzdem davon auszugehen, dass sich der ein oder andere Hacker höchst motiviert dazu fühlen wird, auch diese Hochsicherheitsnetzwerke zu knacken.
Bundescloud als „Leuchtturm“ und NATO-Vorbild
Das Außenministerium strebt an, mit der Plattform einen neuen Standard innerhalb der NATO zu etablieren. Das Bundeskanzleramt, das Innenministerium, das Verteidigungsministerium und das Finanzministerium sind als Mitberater in dem Projekt involviert.
Die Sicherheit der Bundescloud wird dabei nicht nur durch den Einsatz der bereits erwähnten kryptografischen Verfahren und Geräte garantiert, sondern natürlich auch durch die Umsetzung der Richtlinien für Geheimschutz und IT-Grundschutz. Die Regierung plant, bis zum nächsten Jahr etwa 30 Stellen für den Betrieb der Cloud einzurichten. Des Weiteren soll laut einer Präsentation des Außenministeriums ab dem kommenden Jahr die Anbindung der Bundesländer an die Cloud stattfinden und bis 2027 abgeschlossen sein. Ob diese (besonders für die Regierung beziehungsweise die Behörden) recht sportlichen Fristen einhaltbar sind, wird sich dann zeigen.
Vorteile der Cloud für Unternehmen nutzen
Wenn gar schon unsere bislang eher „trantütige“ Bundesregierung einen entscheidenden Schritt in Richtung Digitalisierung macht, sollten deutsche Unternehmen dem Engagement für die Zukunft in nichts nachstehen. Es gilt, ebenfalls aktiv zu werden und die eigene IT-Infrastruktur so effizient und sicher wie nur möglich aufzubauen beziehungsweise auszubauen.
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Weiterführende Links:
t3n, Pressemitteilung Bundesregierung
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