Es gibt nicht nur das eine Windows 11. So wie bei allen Vorgängern des Betriebssystems gibt es vielmehr verschiedene Versionen. Das entscheidende Merkmal dabei sind die Funktionsupdates.
Wir erklären, was es mit den unterschiedlichen Windows-11-Versionen auf sich hat und welche Versionen es gibt.
Windows 11 & die Funktionsupdates
Etwas ältere Leser werden sich vielleicht noch daran erinnern: Früher hat Microsoft teilweise in sehr kurzen Zeitabständen ein jeweils neueres Betriebssystem herausgebracht. Zwischen Windows ME (2000) und Windows XP (2001) lag beispielsweise nur ein Jahr, genauso wie bei Windows 8 (2012) und Windows 8.1 (2013).
Mit Windows 10 führte Microsoft aber dann die Idee von Windows-as-a-Service ein: Anstatt neue Funktionen mit einem jeweils gänzlich neuen Betriebssystem auf die Windows-PCs dieser Welt zu bringen, sollte Windows 10 als „ewiges Windows“ in regelmäßigen Abständen mit neuen Funktionsupdates versorgt werden. Mit diesem neuen Update-Modell etablierte sich ein halbjährlicher Rhythmus. Jedes neue Funktionsupdate war somit gleichzeitig eine neue Version von Windows 10.
Ein „ewiges Windows“ blieb Windows 10 zwar nicht; sieben Jahre lang hat dieses Update-Modell aber immerhin gut funktioniert. Dann aber entschied sich Microsoft dazu, Windows 11 herauszubringen. Windows 11, erschienen im Herbst 2021, gibt es zwar weiterhin als Update-Modell, der Rhythmus ist aber ein anderer.
Welche Windows-11-Versionen gibt es?
Mit dem Erscheinen von Windows 11 ist Microsoft bezüglich der Feature-Updates zu einem jährlichen Rhythmus übergegangen. Sprich: Windows 11 erhält nur noch einmal im Jahr ein Funktionsupdate, nämlich in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres. Die Tradition eines großen Herbst-Updates gab es auch schon bei Windows 10; mit Windows 11 wurde somit einfach das kleinere und auch unbedeutendere Funktionsupdate im Frühjahr gestrichen.
Dementsprechend existieren aktuell die folgenden Windows-11-Versionen:
- Windows 11 21H2 (allgemein verfügbar seit dem 04.10.2021)
- Windows 11 22H2 (allgemein verfügbar seit dem 20.09.2022)
- Windows 11 23H2 (allgemein verfügbar seit dem 31.10.2023)
- Windows 11 24H2 (verfügbar seit dem 01.10.2024)
Die Namensgebung ist dabei noch ein Überbleibsel aus der Zeit der halbjährlichen Funktionsupdates bei Windows 10: Die Abkürzung bezeichnet nämlich das Jahr und das Halbjahr (also 1 oder 2).
Diese vier Windows-11-Versionen gibt es wiederum in einigen Unterversionen (auch: Builds), basierend auf den monatlichen Qualitätsupdates für die Behebung von Fehlern und Sicherheitsproblemen sowie für Funktionsverbesserungen. GAnz neue Funktionen enthalten diese Updates aber nicht. Die Version Windows 11 22H2 gibt es bisher beispielsweise in 32 verschiedenen Builds. Interessant zu wissen: Die jährlichen Funktionsupdates können auch alle Qualitätsupdates der vorherigen Windows-11-Version beinhalten, sodass diese kumuliert ausgespielt werden.
Windows-Version vs. Windows-Edition
Um weitere Verwechslungen zu vermeiden, hier noch einmal der Hinweis: Die Windows-Betriebssysteme gibt es nicht nur in verschiedenen Versionen, sondern zusätzlich in verschiedenen Editionen. Die folgenden Editionen stehen zur Verfügung:
- Windows 11 Pro
- Windows 11 Pro Education
- Windows 11 Pro for Workstations
- Windows 11 Home
- Windows 11 SE
- Windows 11 Enterprise
- Windows 11 Enterprise Mehrfachsitzung
- Windows 11 Education
- Windows 11 IoT Enterprise
Während es für Privatnutzer recht einfach ist, die richtige Windows-Edition zu finden, gestaltet es sich für Unternehmen oft deutlich komplizierter, das passende Windows-Produkt auszuwählen, zu lizenzieren und zu implementieren. Daher macht es häufig Sinn, auf die Unterstützung eines externen IT-Dienstleisters zurückzugreifen, der sich mit der Beschaffung der passenden Edition und ihrer korrekten Lizenzierung auskennt.
Windows-11-Versionen & ihre Wartungspläne
Vielleicht haben Sie sich schon einmal mit dem Support-Ende eines Windows-Produkts konfrontiert gesehen. Wie schon die Windows-10-Versionen sind auch die Windows-11-Versionen an feste Wartungszeitpläne geknüpft. Für einige Windows-11-Editionen sehen die Wartungszeitpläne die Bereitstellung von Updates über 24 Monate vor. Dabei handelt es sich um die folgenden Editionen:
- Windows 11 Pro
- Windows 11 Pro Education
- Windows 11 Pro for Workstations
- Windows 11 Home
- Windows 11 SE
Für die anderen Windows-11-Editionen dagegen werden Updates sogar 36 Monate zur Verfügung gestellt. Dazu gehören diese Editionen:
- Windows 11 Enterprise
- Windows 11 Enterprise Mehrfachsitzung
- Windows 11 Education
- Windows 11 IoT Enterprise
Ist die Zeit abgelaufen, sollte unbedingt zu einer neueren Windows-11-Version gewechselt werden, da mit dem Support-Ende keine Sicherheitsupdates mehr zur Verfügung gestellt werden.
Windows-11-Versionen & ihr Support-Ende
Daraus ergibt sich, dass eine Windows-11-Version ihr Support-Ende bereits erreicht hat. Denn: Windows 11 21H2 für die Editionen Home, Pro, Pro Education, Pro for Workstations und SE ist am 04. Oktober 2021 veröffentlicht worden und hat das Service-Ende laut Wartungsplan nach 24 Monaten erreicht – sprich am 04. Oktober 2023.
Da seit diesem Tag keine weiteren Updates zur Verfügung gestellt werden, sollten alle Nutzer dieser Version und Editionen schnellstmöglich zu einer neueren Version, also Windows 11 22H2 oder Windows 11 23H2, wechseln. Diejenigen, die eine der anderen Editionen verwenden, haben noch bis zum 04. Oktober 2024 Zeit für das Update.
Ein Blick in den Wartungsplan zeigt, dass das Service-Ende von Windows 11 22H2 am 08. Oktober 2024 beziehungsweise am 14. Oktober 2025 bevorsteht, während das Service-Ende von Windows 11 23H2 auf den 11. November 2025 beziehungsweise den 10. November 2026 terminiert ist. Für Windows 11 24H2 ist das Support-Ende für den 12. Oktober 2024 angesetzt. Die weiteren Einzelheiten können Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen.
Windows-11-Updates immer sofort durchführen!
Grundsätzlich empfiehlt es sich, vor allem die monatlichen Qualitätsupdates unmittelbar nach ihrer Verfügbarkeit durchzuführen. Warum? Weil mit den Updates gleichzeitig die Sicherheitslücken publik werden, die durch das Update geschlossen werden. Hacker können diese Sicherheitslücken dann gezielt attackieren und in Systeme eindringen. Dieses Risiko sollten Privatleute, vor allem aber Unternehmen unter keinen Umständen eingehen!
Durch die entsprechende Konfiguration kann die Durchführung von Updates übrigens ganz automatisch passieren. Unternehmen haben außerdem die Möglichkeit, einen externen IT-Dienstleister mit dem sogenannten Patch-Management zu beauftragen. Damit stellen Sie sicher, dass nicht nur die verfügbaren Windows-Updates sondern auch die Updates aller anderen im Unternehmen eingesetzten Anwendungen direkt durchgeführt werden.
Sie möchten zu dieser Service-Dienstleistung mehr erfahren? Dann nehmen Sie doch umgehend Kontakt zu einem Experten aus dem IT-SERVICE.NETWORK auf und lassen Sie sich beraten. Übrigens: Die Experten aus unserem Netzwerk sind auch dann genau die richtigen Ansprechpartner, wenn es um die perfekte Konfiguration von Microsoft-Produkten geht – informieren Sie sich gern auch dazu!
Weiterführende Informationen:
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