Eine gefälschte Viruswarnung verbreitet sich derzeit wie ein Lauffeuer. Das Gefährliche: Die Warnung gibt vor, direkt von Microsoft zu stammen und fordert den Nutzer auf, wahlweise eine Software zu installieren oder eine Telefon-Support-Nummer anzurufen.
Wie Sie die gefälschte Microsoft-Viruswarnung erkennen und was Sie im Fall der Fälle tun sollten, verraten wir Ihnen.
Falsche Microsoft-Viruswarnung
Die gefälschte Warnung poppt plötzlich im Browser-Fenster auf und enthält den folgenden Text: „Windows wurde aufgrund verdächtiger Aktivitäten blockiert.“ Besonders perfide daran ist, dass die Warnung den Browser blockiert und keine anderen Aktionen mehr zulässt. Dafür wird der Nutzer angehalten, entweder direkt eine vermeintlich helfende Software zu installieren (in Wirklichkeit handelt es sich dabei natürlich um Malware) oder den Microsoft-Telefon-Support anzurufen (der natürlich nicht hinter der angegebenen Rufnummer steckt).
So oder so ist es das erklärte Ziel der Kriminellen, den Rechner mit ihrer Malware zu infizieren. Die Masche selbst ist dabei nicht neu, sondern eher eine Weiterentwicklung des mittlerweile bereits sehr bekannten Telefon-Tricks. Dabei geben sich Betrüger als Mitarbeiter von Microsoft aus, die ebenfalls Hilfe bei einem angeblichen Virus-Befall leisten wollen. Auch hier ist das Ziel die Installation von gefährlicher Schadsoftware.
Microsoft-Warnung vor verdächtigen Aktivitäten ist Fake
Im aktuellen Fall drehen die Cyberkriminellen den Spieß um. Sie warten einfach, bis der Nutzer anruft, statt selbst zum Hörer zu greifen. Im Endeffekt spart das den Kriminellen eine Menge Zeit und erhöht gleichzeitig die Erfolgsquote. Die gefälschten Nachrichten verteilen sich über verseuchte Websites, wodurch es quasi jeden jederzeit treffen kann.
Die Telefonnummern, die in der angeblichen Warnung angezeigt werden, lauten in der Regel 071149050729, 015735997075, 015735982133, 015735989727 oder 015735984417. Zur Info: Der echte Microsoft-Support ist unter der Rufnummer 0180/6672255 erreichbar und warnt selbst auch ausdrücklich vor Anrufen, die vermeintlich in seinem Auftrag erfolgen. In diesem Zusammenhang ist auch der Hinweis wichtig, dass Microsoft seine Nutzer niemals einfach so anruft – und erst recht keine Software aus der Ferne auf Ihrem Rechner installiert.
Was tun bei falscher Viruswarnung?
Sie fragen sich, was Sie bei einer solchen falschen Viruswarnung tun können? Ganz einfach: Schließen Sie das Fester mit der Warnmeldung nach Möglichkeit sofort. Sollten andere Fenster den Browser blockieren, bleibt noch der Task Manager, mit dem das Schließen des Browsers erzwungen werden kann. Dazu gehen Sie wie folgt vor:
- Drücken Sie gleichzeitig Strg + Alt + Entf.
- Klicken Sie auf „Task Manager“.
- Wählen Sie Ihren aktuellen Browser aus der Liste der geöffneten Programme aus.
- Drücken Sie auf „Task beenden“.
Wichtig: Installieren Sie unter gar keinen Umständen die in der Warnung angezeigte Software! Und rufen Sie natürlich auch nicht die angegebene Telefonnummer an.
Erste Hilfe im Fall der Fälle
Sind Sie bedauerlicherweise auf die Betrugsmasche hereingefallen, sollten Sie sich schnell professionelle Hilfe suchen. Betrifft es Ihren Firmenrechner, ist eventuell auch das gesamte Unternehmensnetzwerk in Gefahr. Kontaktieren Sie in diesem Fall unbedingt einen unserer Experten aus dem IT-SERVICE.NETWORK.
Privatnutzern empfehlen wir, sich an PC-SPEZIALIST zu wenden. So oder so ist es ratsam, den Rechner nach Installation der Schadsoftware erst einmal nicht mehr zu starten, bis ihn ein Experte in Augenschein genommen hat. Leider lässt sich pauschal nämlich auch nicht sagen, um welche Art von Malware es sich im Einzelfall handelt. Denkbar und in anderen Fällen auch schon identifiziert sind klassische Trojaner, Ransomware, Spionage-Software, Adware und Viren.
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