IT-Sicherheit

DeepSeek-Malware

Neue Bedrohung nutzt KI-Hype für gezielte Angriffe

von 28.05.2025
Zu sehen ist ein Bildschirm mit Schadsoftware auf dem sich wahrscheinlich DeepSeek Malware verbreitet hat. Bild: Pexels/Danny Meneses
Die DeepSeek-Malware nutzt den KI-Hype, um sich unbemerkt auf Geräten zu verbreiten. Bild: Pexels/Danny Meneses

Die DeepSeek-Malware nutzt den Hype um Künstliche Intelligenz, um Nutzer auf täuschend echte Webseiten zu locken. Ein falscher Klick genügt – und Schadsoftware wird unbemerkt installiert.

Wir zeigen, wie die Downloader-Malware funktioniert, wie sich Anwender schützen können und welche Plattformen besonders gefährdet sind.

Inhaltsverzeichnisexpand_more
  1. DeepSeek-Malware: eine neue Angriffswelle mit KI-Tarnung
  2. Was ist DeepSeek-Malware?
  3. Diese Nutzergruppen sind besonders gefährdet von DeepSeek-Malware
  4. Typische Anzeichen für DeepSeek-Malware
  5. So wehren Sie DeepSeek-Malware ab
  6. Expertenhilfe bei Malware-Verdacht

DeepSeek-Malware: eine neue Angriffswelle mit KI-Tarnung

Eine der aktuellsten und perfidesten Bedrohungen im Bereich der Cyberkriminalität ist die DeepSeek-Malware. Die DeepSeek-Malware reiht sich in eine neue Generation von Social-Engineering-Angriffen im Netz ein. Statt über klassisches Phishing oder kompromittierte Softwaredownloads wird hier die Begeisterung für Künstliche Intelligenz bei den Usern ausgenutzt.

Die Cyberkriminellen betreiben dabei gefälschte Webseiten, die sich als Zugänge zu einer angeblich offenen „DeepSeek“-KI-Datenbank ausgeben. Wer dort ein Konto anlegt oder eine ZIP-Datei herunterlädt, lädt sich in Wirklichkeit Schadsoftware auf den Rechner. Laut Sicherheitsforschern nutzen die Angreifer dabei auch legitime Dienste wie Dropbox oder GitHub, um ihre Malware zu hosten und die Erkennung zu erschweren.

Zu sehen ist ein Bildschirm auf dem vermutlich aktuell DeepSeek Malware zu einer gefälschten Webseite weiterleitet. Bild: Pexels/Matheus Bertelli

Täuschend echt: Die DeepSeek-Malware tarnt sich als KI-Plattform. Bild: Pexels/Matheus Bertelli

Was ist die DeepSeek-Malware?

DeepSeek ist eine sogenannte Downloader-Malware, die sich als harmloser Zugang zu einer KI-Plattform tarnt. Statt echter Inhalte lädt sie nach dem ersten Klick weitere Schadsoftware auf das System nach – meist ohne dass der Nutzer es bemerkt. Typische Bestandteile dieser Malware sind Infostealer, die Passwörter und Zugangsdaten ausspähen, sowie Remote Access Tools, die Kriminellen heimlichen Zugriff auf den Rechner ermöglichen. Häufig wird auch Ransomware nachgeladen, die Dateien verschlüsselt und Lösegeld fordert.

Verbreitet wird DeepSeek meist über ZIP-Dateien, die angeblich zur Installation von „DeepSeek AI“ erforderlich sind. In Wahrheit enthalten sie ausführbare Dateien mit unauffälligen Namen wie „DocumentViewer.exe“ oder „InstallAssistant.exe“. Wer solche Dateien öffnet, infiziert sein System oft in Sekunden. Die große Gefahr von DeepSeek liegt in der geschickten Tarnung – sie macht die Malware schwer erkennbar und besonders wirkungsvoll.

Diese Nutzergruppen sind besonders gefährdet von DeepSeek-Malware

Die DeepSeek-Malware hat vor allem Nutzer im Visier, die sich für Künstliche Intelligenz, neue Technologien oder offene Datenplattformen interessieren. Besonders betroffen sind IT-affine Anwender, Entwickler, Forscher und Studierende, die nach freien KI-Modellen oder Datenbanken suchen. Die gefälschten DeepSeek-Webseiten wirken oft seriös und technisch ansprechend – das weckt Vertrauen und senkt die Hemmschwelle, ZIP-Dateien herunterzuladen oder sich zu registrieren.

Aber Achtung! Auch Unternehmen sind gefährdet: Mitarbeiter in Forschung, Entwicklung oder IT könnten auf vermeintliche Tools zugreifen wollen – und dabei versehentlich Schadsoftware ins Firmennetzwerk bringen. Bildungseinrichtungen und Start-ups sind ebenfalls häufig betroffen, da hier häufig experimentiert und Neues ausprobiert wird.

Private Nutzer, die aus Neugier oder über Social Media auf DeepSeek stoßen, gehören ebenfalls zur Zielgruppe. Besonders gefährlich ist, dass die Malware auf nahezu allen Plattformen funktioniert – egal ob Windows, macOS oder Linux. So können Angriffe nahezu jeden treffen, der sich unkritisch durch das Web klickt.

Zu sehen ist ein Mann der vor drei Bildschirmen sitzt und vermutlich gerade Opfer von DeepSeek-Malware geworden ist. Bild: Pexels/olia danilevich

DeepSeek-Malware zielt auf technikaffine Nutzer und verbreitet sich über scheinbar seriöse KI-Webseiten. Bild: Pexels/olia danilevich

Typische Anzeichen für DeepSeek-Malware

Wir sehen also: DeepSeek-Malware tarnt sich äusserst geschickt, um Anwender zu täuschen. Dennoch gibt es typische Anzeichen, die auf eine Infektion oder einen Betrugsversuch hinweisen können. Vorsicht ist geboten bei Webseiten ohne HTTPS-Verschlüsselung, insbesondere wenn sie den Download von ZIP-Dateien anbieten. Solche Archive enthalten oft ausführbare Dateien mit ungewöhnlichen Namen. Auch merkwürdige Installationsabläufe oder unerwartete Zugriffsanfragen sind ein klares Warnsignal.

Ignorieren Nutzer zudem Warnungen ihrer Antivirensoftware, steigt das Risiko einer erfolgreichen Infektion erheblich. Wer kürzlich auf einer verdächtigen DeepSeek-Webseite war oder Dateien von dort geladen hat, sollte sein System sorgfältig prüfen. Besonders wichtig ist es zu kontrollieren, ob unerwünschte Hintergrundprozesse laufen oder persönliche Daten bereits abgeflossen sind. Eine schnelle Reaktion kann größeren Schaden verhindern.

So wehren Sie DeepSeek-Malware ab

Um sich vor Angriffen durch gefälschte DeepSeek-Webseiten zu schützen, sind sowohl technische Vorkehrungen als auch Aufmerksamkeit im Umgang mit Online-Inhalten gefragt. Empfohlene Schutzmaßnahmen gegen die Downloader-Malware sind:

  • Nur offizielle Quellen nutzen!
    KI-Tools und Datenbanken ausschließlich über bekannte Anbieter und sichere, HTTPS-verschlüsselte Plattformen verwenden.
  • ZIP-Dateien aus unbekannter Quelle meiden!
    Vor allem über ZIP-Archive wird DeepSeek verbreitet – laden Sie solche Dateien daher nur herunter, wenn die Quelle absolut vertrauenswürdig ist.
  • Sicherheitssoftware aktuell halten!
    Verwenden Sie moderne Antivirenlösungen und halten Sie diese stets auf dem neuesten Stand. Regelmäßige Systemscans helfen, Infektionen frühzeitig zu erkennen.
  • Mitarbeiter sensibilisieren!
    Schulungen zu Phishing, Social Engineering und Fake-Webseiten sind essenziell. Informierte Nutzer erkennen Bedrohungen schneller und vermeiden unüberlegte Klicks.
  • Netzwerkverkehr überwachen!
    Nutzen Sie Monitoring-Tools oder SIEM-Systeme, um ungewöhnliche Aktivitäten wie Datenabflüsse oder Kontaktversuche zu externen Servern zu erkennen und sofort zu reagieren.

Auch wenn keine 100%ige Sicherheit möglich ist, lässt sich das Risiko einer DeepSeek-Infektion mit diesen Maßnahmen deutlich reduzieren. Wer seine Systeme schützt und seine Mitarbeiter informiert, bleibt auch bei neuen Malware-Kampagnen auf der sicheren Seite und fällt nicht auf die gefälschten Webseiten herein.

Zu sehen ist eine Person vor einem Laptop die sich vermutlich Schutzmaßnahmen gegen DeepSeek Malware überlegt. Bild: Pexels/Photo By: Kaboompics.com

Durch gezielte Sicherheitsmaßnahmen lässt sich DeepSeek-Malware wirksam eindämmen. Bild: Pexels/Kaboompics.com

Expertenhilfe bei Malware-Verdacht

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Gerät durch DeepSeek-Malware oder eine ähnliche Schadsoftware kompromittiert wurde, sollten Sie schnell handeln – und auf professionelle Unterstützung setzen. Die IT-Fachleute stehen Ihnen mit fundierter Erfahrung zur Seite: Sie analysieren den Vorfall, identifizieren Schwachstellen und entfernen die Malware gründlich.

Darüber hinaus helfen sie Ihnen, Ihre Systeme nachhaltig abzusichern, um künftige Angriffe zu verhindern. Ob in Unternehmen oder auf privaten Geräten – bei einem Malware-Verdacht zählt jede Minute. Kontaktieren Sie bei Anzeichen einer Infektion umgehend einen Experten aus dem IT-SERVICE.NETWORK. So verhindern Sie, dass sich die Schadsoftware weiter ausbreitet oder sensible Daten in falsche Hände geraten.


Weiterführende Informationen:
Computerbild, heise, it-daily, security-insider, infopoint-security
Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text die männliche Form. Gemeint sind jedoch immer alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.

Geschrieben von

Sandra Morgenroth unterstützt seit April 2025 das Marketing-Team als Content-Redakteurin für den Blog des IT-SERVICE.NETWORK. Ihren beruflichen Start machte sie in der Ausbildung zur Medienkauffrau bei der Lippstädter Tageszeitung. Danach ging Sandra für das Studium Medien- und Kommunikationsmanagement nach München. Nach einigen Jahren im fernen Bayern zog es sie wieder zurück in die Heimat. Anfang… Weiterlesen

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