Daten sind ein wichtiger Bestandteil der digitalen Transformation. Um den Datenaustausch zwischen verschiedenen Plattformen zu erleichtern, haben sich Microsoft, Adobe und SAP nun zur Open Data Initiative zusammengeschlossen.
Was sich hinter der Initiative verbirgt, wie das neue Datenmodell aussehen soll und was Open Data überhaupt bedeutet, klären wir hier.
Open Data Initiative von Microsoft, Adobe und SAP
Für Unternehmen, ganz gleich in welcher Branche sie agieren, sind Daten eines der wertvollsten Güter. Kunden- und Betriebsdaten sind bisher in den meisten Unternehmen aber an vielen Stellen verteilt und können nicht gemeinsam genutzt werden.
Diese sogenannten Daten- oder Anwendungssilos verzögern Bearbeitungszeiten und verursachen oft zusätzliche Kosten. Dazu kommt, dass die von Unternehmen genutzte Software jeweils nach einem eigenen Standard arbeitet. Das erschwert den Datenaustausch wegen fehlender Schnittstellen noch zusätzlich.
Genau hier will die Open Data Initiative ansetzen und Abhilfe schaffen. Hinter der Open Data Initiative (ODI) stehen die drei großen Konzerne Microsoft, Adobe und SAP. Deren zahlreiche Anwendungen kommen bereits in vielen Unternehmen zum Einsatz, sodass der Zusammenschluss der Konzerne durchaus sinnvoll ist, um Datensilos aufzubrechen.
Open Data Initiative will einheitliches Datenmodell entwickeln
Das vorrangige Ziel der ODI ist die Entwicklung eines einheitlichen Datenmodells. Damit können Unternehmen ihre Daten künftig zwischen einzelnen Anwendungen von Microsoft, Adobe und SAP austauschen. Als Basis dafür dient ein gemeinsamer, zentraler „Datensee“ in der Microsoft-Azure-Cloud. Unterstützte Anwendungen sind dabei:
- Microsoft Dynamics 365
- Adobe Experience Cloud
- Adobe Experience Platform
- SAP C/4Hana
- SAP S/4Hana
Unternehmen können ihre Kunden- und Betriebsdaten bei Bedarf unkompliziert in und aus dem Datensee übertragen und so schneller auf wichtige Daten zugreifen. Zudem stellt die ODI so sicher, dass Informationen plattformübergreifend verfügbar sind und auf Grundlage des gleichen Standards erfasst und verarbeitet werden.
So funktioniert die Open Data Initiative
Die Open Data Initiative fußt auf drei Grundpfeilern, die Microsoft in seiner Pressemitteilung zur Gründung der ODI folgendermaßen beschreibt:
- Jedes Unternehmen behält die komplette und direkte Kontrolle über all seine Daten.
- Kunden können KI-getriebene Prozesse nutzen, um Einblicke und Informationen in bzw. zu einheitlichen Verhaltens- und Betriebsdaten zu erhalten.
- Ein breit angelegtes Partner-Ökosystem soll die Grundlage für ein offenes und erweiterbares Datenmodell schaffen.
Auch die zentrale Bedeutung der ODI benennt Microsoft: das Beseitigen von Datensilos, die Möglichkeit, einen zentralen Blick auf den Kunden zu erlangen und Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Daten besser und sicherer zu verwalten.
Daraus ergeben sich für Unternehmen zahlreiche Vorteile. Zum einen erhalten sie einen deutlich umfangreicheren Blick auf sämtliche Kundendaten sowie die Möglichkeit, diese für einen leichten Datenaustausch zu nutzen. Außerdem erleichtert das Datenmodell der ODI die Verwaltung der Daten.
Besonders wichtig ist zudem das Thema Datenschutz und Datensicherheit. Letztere soll durch das Datenmodell sogar verbessert werden, da Unternehmen Daten nicht mehr auf anderen Kommunikationswegen austauschen müssen.
Künstliche Intelligenz als Teil der ODI
Eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des neuen Datenmodells der ODI spielt die künstliche Intelligenz. Generell hält KI in vielen Bereichen Einzug, sei es in der Softwareentwicklung oder modernen Sicherheitstechnologien. Auch Chatbots und Sprachassisten fallen, zumindest grundsätzlich, in diesen Bereich. Zwar mag künstliche Intelligenz für kleinere Betriebe derzeit noch keine allzu große Rolle spielen, doch in Zukunft werden sich auch diese Unternehmen vermehrt mit dem Thema KI auseinandersetzen müssen. Im Zuge dessen haben wir erst vor kurzem über die Initiative applied AI berichtet.
Bei der Open Data Initiative von Microsoft, Adobe und SAP soll künstliche Intelligenz unter anderem dabei helfen, Datensilos abzubauen und die Daten der Unternehmen besser zu schützen. Auch bei der Analyse der verfügbaren Daten kann die künstliche Intelligenz helfen, um wertvolle Einblicke in die Verhaltens- und Betriebsdaten zu erhalten.
Noch mehr Informationen zur Open Data Initiative bieten die zugehörige Produktseite von Microsoft sowie ein Bericht von Elke Witmer-Goßner.
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