IT-Support

Sprachassistenten auf dem Vormarsch

Warum auch Unternehmen auf Sprachsteuerung setzen sollten

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In immer mehr Wohzimmer stehen smarte Lautsprecher, die per Sprachassistent bedient werden (Bild: pixabay.com/HeikoAL(

Steht bei Ihnen bereits ein sprachgesteuerter Lautsprecher von Amazon oder Google im Wohnzimmer? Dann sind Sie damit nicht allein – und die Verbreitung von Amazon Alexa, Google Home & Co. wächst rapide weiter. Doch nicht nur im Endkundenbereich werden Sprachassistenten immer wichtiger.

Wir klären, wie Sprachassistenten Ihr Unternehmen revolutionieren könnten.

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In immer mehr Wohnzimmern stehen smarte Lautsprecher, die per Sprachassistent bedient werden (Bild: pixabay.com/HeikoAL)

Sprachassistenten sind bald überall

Kaum ein Markt scheint derzeit so rasant zu wachsen, wie der Markt für sprachgesteuerte Lautsprecher. Sowohl Google als auch Amazon haben mit Google Home beziehungsweise Amazon Echo bereits entsprechende Geräte herausgebracht. Im Frühjahr 2018 will Apple mit seinem HomePod nachziehen.

Die smarten Lautsprecher kommen jeweils mit einem eigenen Sprachassistenten daher: Alexa auf dem Amazon Echo, der Google Assistant auf Google Home und Siri auf dem HomePod. Sie erobern aktuell unsere Wohnzimmer – und werden dank der Verknüpfung mit ihren Smartphone-Äquivalenten immer mehr zu unserem persönlichen digitalen Assistenten.

Daraus entsteht ein ungemeines Potenzial – und das nicht nur im Endkundenbereich. Sprachassistenten bieten auch im Unternehmensumfeld enorme Möglichkeiten, um mit den Kunden im wahrsten Sinne des Wortes ins Gespräch zu kommen. Doch wie können Sie dieses Potenzial besonders gut ausnutzen?

Revolutionieren Sprachassistenten den Kundenservice?

Sprachassistenten sind seit Jahren ein wichtiger Bestandteil sämtlicher IT-Trends und Trend-Prognosen für die IT-Welt. So haben wir bereits in unseren IT-Trends 2017 über sie berichtet, und auch in den diesjährigen Trendprognosen kamen wir nicht umhin, uns mit digitalen Assistenten zu beschäftigen. Überraschend ist das nicht, immerhin heißt es, Google habe seit dem Verkaufsstart des Google Home Mini im Oktober 2017 rund 6,5 Millionen smarte Lautsprecher verkauft.

Noch erfolgreicher ist Amazon mit seinem Amazon Echo und der zugehörigen künstlichen Intelligenz Alexa. Genaue Verkaufszahlen gibt es zwar nicht, Amazon habe aber 2017 mehrere zehn Millionen Echo-Geräte verkauft, heißt es etwa in einem Bericht zum Thema.

Zu wenige Unternehmen bieten sprachgesteuerten Kundenservice

Da also somit immer mehr sprachgesteuerte Lautsprecher in den deutschen Haushalten zu finden sind, wollen Endkunden vermehrt auch bei Anfragen an Unternehmen auf die digitalen Assistenten zurückgreifen. Allerdings ist das ein Potenzial, das Unternehmen derzeit noch komplett verschlafen.

Laut einer Umfrage des US-amerikanischen Software-Anbieters Zendesk setzt nämlich gerade mal jedes zehnte Unternehmen einen digitalen Assistenten im Kundenservice ein. Zu wenig, wenn man die steigende Verbreitung dagegen aufrechnet.

Beratung per Sprachassistent

Dabei gibt es unzählige Szenarien, in denen Sprachassistenten im Kundenservice behilflich sein können. Da die digitalen Assistenten über eine künstliche Intelligenz immer weiter dazulernen, können sie oft genauso treffend weiterhelfen wie Menschen. Dazu gehört etwa die Frage, in welchem Gang Sie ein bestimmtes Produkt finden können oder das Aufgeben beziehungsweise Annehmen einer Bestellung per Sprachsteuerung.

Es gibt auch viele Anwendungsfälle, in denen es besser ist, beide Hände freizuhaben. Auch hier sind sprachgesteuerte Geräte eine echte Hilfe, um relevante Informationen wie beispielsweise Wegbeschreibungen abzufragen. Beratung ist aber längst nicht das Einzige, womit Sprachassistenten Ihr Unternehmen voranbringen können.

Virtuelle Filialen im Wohnzimmer eröffnen – mit Sprachassistenten

Wenn Sie bis hierher gelesen haben, dann fragen Sie sich nun vielleicht, was das alles mit Ihnen zu tun hat. Tatsächlich mag das Geschäft mit den Sprachassistenten erstmal vor allem dem Endkunden-Markt zugeordnet werden, denn hier werden die smarten Lautsprecher von Google, Amazon und Co. verkauft.

Aber sehen Sie es einmal so: Diese Geräte stehen bei Millionen von potenziellen Kunden im Wohnzimmer. Sie müssen Sie nur noch erreichen und dafür sorgen, dass diese zu tatsächlichen Kunden werden.

Amazon Alexa Skills verleihen Alexa neue Fähigkeiten

Eine Möglichkeit, um das zu erreichen, sind die sogenannten Skills. Diese Amazon Alexa Skills sind kleine Programme, mit denen Sie Alexa bestimmte Fähigkeiten verleihen können – etwa das Vorlesen von Nachrichten oder das Aufgeben einer Bestellung beim Lieblingslieferdienst. Mittlerweile gibt es weit mehr als 10.000 verschiedene Skills; Ihrer Fantasie sind bei der Entwicklung fast keine Grenzen gesetzt.

Amazon Alexa Skills ermöglichen Ihnen somit, eine Art virtuelle Filiale im Wohnzimmer Ihrer potenziellen Kunden zu eröffnen. Dass es unter Umständen in Zukunft möglich sein kann, Alexa auch für individualisierte Werbung zu nutzen, ist ein weiterer Bonus, um neue Kunden zu gewinnen.

Fakt ist nämlich: Viele Nutzer übersehen die Werbeanzeigen in den Google Suchergebnissen geflissentlich oder nutzen gleich einen Werbeblocker, um im Internet nicht der ständigen Werbeflut ausgesetzt zu sein.

Sprachassistenten sind mehr als ein Geschäftsmodell

Sprachassistenten wie Alexa, Google Assistant oder Siri scheinen auf den ersten Blick wenig profitabel für Unternehmen. Fakt ist aber: Es gibt immer mehr Geräte, die per Sprachsteuerung bedient werden. Es wird vermutlich nicht mehr allzu lange dauern, bis es für uns ganz normal ist, mit einem digitalen Assistenten zu sprechen und ihm unsere Wünsche aufzutragen.

Darauf müssen Sie sich auch im Unternehmensumfeld einstellen. Das Beispiel der Sprachassistenten im Kundenservice ist sicher eines der Szenarien, die am wahrscheinlichsten umsetzbar sind. Trotzdem gibt es auch noch weitere Unternehmensbereiche, in denen Sprachassistenten immer mehr an Bedeutung gewinnen können.
So verändern Sprachassistenten den Einsatz von Software in Unternehmen, beispielsweise in der Logistik.

So kann Alexa oder der Google Assistant in Situationen, bei denen Mitarbeiter der Logistikabteilung besser beide Hände frei haben sollten, behilflich sein. Auch zur Koordination von Kundenterminen lässt sich ein Sprachassistent nutzen, indem er vereinbarte Termine ansagt. Das geht deutlich schneller als im Kalender – egal ob digital oder klassisch auf Papier – danach zu suchen.

Sprachassistenten als Chance

Wie Sie Sprachassistenten in Ihrem Unternehmen nutzen können, hängt letztendlich davon ab, in welcher Branche Sie sich bewegen. Nicht für alle bietet es sich an, Alexa & Co. als Kommunikationskanal in den Kundenservice aufzunehmen. Fakt ist aber: Jetzt ist die Zeit, sich mit dem Potenzial der Sprachassistenten auch – und gerade! – im Unternehmensumfeld zu beschäftigen.

Bevor Sie sich an die Integration der Sprachassistenten in Ihre IT-Infrastruktur machen, benötigen Sie Hilfe bei der Wahl der richtigen Cloud-Lösung oder wollen sich zum Thema IT-Support beraten lassen? Dann nehmen Sie Kontakt zu den Dienstleistern des IT-SERVICE.NETWORK auf – Ihrem Ansprechpartner rund um den IT-Service für Unternehmen.

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