Arbeitswelt & Trends

WiFi Alliance: Erste WiFi 6 Geräte zertifiziert

Neuer WLAN-Standard in den Startlöchern

von 17.10.2019
wifi alliance

Die WiFi Alliance hat nun erste Geräte für den neuen WLAN-Standard IEEE 802.11ax zertifiziert. Was dahinter steckt? Sehr viel mehr Kapazität und die technischen Weichen, um künftig vermehrt auf IoT- und Smart Home-Devices zu setzen.
Wir verraten Ihnen weitere Details zum neuen WiFi-Standard und natürlich auch, welche Vorteile er Ihnen bringen kann.

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Erste Geräte wurden gem. des neuen Standards zeritfiziert. Bild: Pixabay / OpenClipart-Vectors

WiFI Alliance – die Verwalter der WLAN-Standards

Die sogenannte WiFi Alliance arbeitet als gemeinnützige Organisation und verwaltet die gängigen und künftigen WLAN-Standards. Das übergeordnete Ziel der weltweit operierenden Institution ist das, was sich wohl auch viele Privatnutzer und Unternehmen wünschen, die auf dem platten Land ansässig sind: Schnelles WLAN, das immer und überall verfügbar ist.
Adé Ladeschwierigkeiten, Good Bye Edge und Tschüss Roaming Kosten. Die WiFi Alliance möchte es schaffen, dass jeder Einzelne an jedem Ort der Welt und zu jeder Zeit immer mit jedem anderen Einzelnen verbunden ist (bzw. sein kann).
Ambitioniert? Ja – zumindest, wenn man sich den aktuellen Stand der Dinge in vielen Ländern anschaut. Nötig? Auf jeden Fall. Denn allein moderne Technologien und Trend-Themen wie das „Internet of Things“ verlangen nach einem Standard, der höheren Ansprüchen gerecht wird. Und selbiger steht nun in den Startlöchern.

WiFi 6 – das zeichnet den neuen Standard aus

Der neue Standard WiFi 6 – auch als WiFi Certified 6 bezeichnet – bietet eine viermal höhere Kapazität als sein Vorgänger (WiFi 5 802.11ac) und fungiert damit künftig als Grundlage für alle Umgebungen, die als „anspruchsvoll“ gelten. Übergeordnet geht es also vor allem um die Gesamtleistung eines drahtlosen Netzwerkes.
Das ist in erster Instanz vor allem für große Konzerne oder Einrichtungen wie beispielsweise Flughäfen, Messezentren oder Stadien interessant, wo zahlreiche Nutzer gleichzeitig auf das WLAN zugreifen. Früher oder später wird auch der Mittelstand und der „kleine Mann“ den neuen Standard nutzen.

Neues Zertifizierungsprogramm

Vor diesem Hintergrund hat die WiFi Alliance nun ein neues Zertifizierungsprogramm angekündigt und sogar schon erste Geräte mit dem entsprechenden Siegel gekennzeichnet. So können Nutzer aller Art schnell und auf einen Blick erkennen, ob ihre potentielle Neuanschaffung die neue Technologie bereits unterstützt oder eben nicht.
Edgar Figueroa, Präsident und CEO der WiFi Alliance, fasst die Vorteile des neuen Standards wie folgt zusammen: „WiFi Certified 6 läutet eine neue Ära des WLAN ein und baut auf den Kernmerkmalen von WLAN auf. Es bietet eine bessere Leistung in jeder Umgebung für die Benutzer, mehr Netzwerkkapazität für Dienstanbieter zur Verbesserung der Abdeckung ihrer Kunden und neue Möglichkeiten für erweiterte Anwendungen.“

wifi certified 6

Alles miteinander verletzt – der neue WLAN Standard schafft dafür die technische Basis. Bild: Pixabay / geralt

Die Technologie hinter dem neuen WLAN-Standard

Jetzt wird es technisch: Dreh- und Angelpunkt des neuen Standards ist die sogenannte Orthogonal Frequency Division Multiple Access (OFDMA) Technik.  Sie vermag es, Kanäle effektiv zu teilen und damit gleichermaßen die Latenzzeiten zu reduzieren sowie die Netzwerkeffizienz zu erhöhen.
Parallel dazu verbessert die integrierte Multi-User Multiple Input Multiple Output (MU-MIMO) Technik die Übertragung von Downlink-Daten, wodurch die Geräte mehr Daten an mehr Endpunkte gleichzeitig verteilen können.
Bei der Bandbreite setzt man auf 160-MHz-Kanäle, der Stromverbrauch wird durch Target Time Walk bestmöglich reduziert. Das wiederum hat positive Auswirkungen auf die Akku-Laufzeit, eines der leidigsten Themen unserer modernen Welt.

WiFi Alliance zeichnet Geräte mit WiFi Certified 6 aus

Zum Start des neuen Zertifizierungsprogramms wurden jetzt erstmalig aktuelle Geräte ausgezeichnet. Neben dem neuen Samsung Galaxy S10 Plus, Note 10 und dem iPhone 11, sind Produkte von Intel und den in Deutschland der breiten Masse eher weniger bekannten Herstellern Ruckus, Qualcomm, Broadcom, Cypress und Marvell dabei. Ab 2020 dürfte das aber schon ganz anders aus sehen, denn das Wettrüsten der Hersteller hat jetzt begonnen. Wir bleiben dran.

Geschrieben von

Lena Klaus arbeitet seit 2018 als freie Autorin und SEO-Expertin für das IT-SERVICE.NETWORK. Seit 2013 kennt sie die IT-Branche und hat sich in diesem Zusammenhang auf B2C- und B2B-orientierte Content-Plattformen spezialisiert.

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