Gut eineinhalb Jahre nach Inkrafttreten der europäischen Datenschutzgrundverordnung zieht eine Studie zur DSGVO 2019 ein positives Fazit: Datensicherheit und Nutzervertrauen haben sich demnach deutlich verbessert.
Zu welchen Ergebnissen die Studie genau kommt, lesen Sie bei uns.
Studie zur DSGVO 2019 – der Hintergrund
Das Unternehmen Check Point Software Technologies, einer der weltweit größten Anbieter im Bereich Cyber-Sicherheit für Netzwerke, hatte die Studie in Auftrag gegeben. Die übergeordnete Fragestellung lautete dabei: Welche Auswirkungen zeigt die DSGVO nach mehr als einem Jahr seit ihrem Inkrafttreten?
Um darauf eine Antwort zu finden, wurden 1.000 Technikvorstände, IT-Leiter, IT-Manager und Sicherheits-Manager vorwiegend aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien befragt. Im Detail ging es in der Umfrage unter anderem darum, wie weit die DSGVO-Richtlinien bereits umgesetzt sind, wie Investitionen dazu ausfielen und wie die zukünftige DSGVO-Umsetzung bewertet wird.
Die erste positive Nachricht: 60 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Unternehmen die DSGVO inzwischen vollständig umgesetzt hätten. Das ist nach etwas mehr als einem Jahr ein durchaus positives Ergebnis. In mehr als einem Drittel der Fälle ist die Umsetzung in vollem Gange, aber noch nicht abgeschlossen. Vier Prozent der Unternehmen haben den Prozess noch gar nicht initiiert.
Deutsche Unternehmen & die DSGVO 2019
Und wie stellt sich die Situation speziell in Unternehmen aus Deutschland dar? Nicht schlecht: Hier gaben 63 Prozent der deutschen IT-Fachleute an, dass ihr Unternehmen die DSGVO-Richtlinien bereits vollständig umgesetzt habe. Zudem bewerteten sie den Umgang ihrer Firma bezüglich der DSGVO-Umsetzung auf einer Skala von Null bis Zehn mit 8,14 – also einem ziemlich optimistischen Wert.
Auch bezüglich der Art und Weise, wie die Implementierung der DSGVO-Richtlinien im Unternehmen bislang vonstatten ging, förderte die Studie einiges Interessante zutage. Zum Beispiel:
- 58 Prozent der an der Studie beteiligten Unternehmensvertreter nannten die Einrichtung einer DSGVO-Arbeitsgruppe als eine der ersten Maßnahmen.
- Standardsicherheitsmaßnahmen konnten in 46 Prozent der Unternehmen eingeführt werden.
- In 43 Prozent der Unternehmen erfolgte die Bereitstellung zusätzlicher finanzieller Mittel für die DSGVO-Umsetzung.
- Lösungen zur Data Loss Prevention (Datenverlust-Prävention) wurden in 42 Prozent der Unternehmen initiiert.
- In 40 Prozent der in der Umfrage vertretenen Betriebe ist mittlerweile ein Kontrollsystem für Zugriffe und Verschlüsselungen im Einsatz.
- 33 Prozent der Betriebe beauftragten einen externen DSGVO-Berater.
Allein durch diese Beispiele wird deutlich, dass die Maßnahmen ebenso zahlreich wie umfangreich sind. Umso beeindruckender ist der erhebliche Fortschritt bei der DSGVO-Umsetzung seit Mai 2018.
DSGVO 2019: Vorteile erkennbar
Wegen des hohen Aufwands galt die DSGVO anfangs vor allem als Ungemach. In deutschen Unternehmen wurden laut der Studie zwischen 49.000 und 494.000 Euro investiert. Mittlerweile hat sich die negative Einstellung gewandelt. Warum? Weil sich inzwischen zunehmend positive Auswirkungen der DSGVO-Einführung bemerkbar machen. Die deutschen Teilnehmer äußerten beispielsweise mit deutlicher Mehrheit (67 Prozent), dass sich die Verordnung positiv auf das Vertrauen der Nutzer und die Datensicherheit ausgewirkt habe.
Und auch für die zukünftige Entwicklung sehen die IT-Beauftragten Potenzial. So gehen 38 Prozent davon aus, dass durch die DSGVO effizientere Abläufe entstehen, besonders im Bereich der Cyber-Sicherheit. 36 Prozent sind sich sicher, dass sich durch die DSGVO ein umfassenderer Überblick der vom Unternehmen verarbeiteten Informationen bereitstellen lässt. Und wiederum 37 Prozent sind überzeugt, dass die Einführung der Position eines Datenschutzbeauftragten die in einem Unternehmen vorhandenen Daten zunehmend zu einem strategischen Vermögenswert macht.
Es lässt sich also als Fazit zur DSGVO 2019 festhalten: Viele Unternehmen sind optimistisch, dass sich die anfänglich hohe Investition auf längere Sicht auszahlen wird.
Vorne dabei oder noch gar nicht angefangen?
Und wie sieht es in Ihrem Unternehmen aus? Mischen Sie ganz vorne mit, wenn es um den Fortschritt der DSGVO-Implementierung geht? Oder gehört Ihr Betrieb zu jenen, die trotz der Dringlichkeit – siehe DSGVO-Bußgelder – noch gar nicht mit der Umsetzung der DSGVO angefangen haben?
Ist Letzteres der Fall legen wir Ihnen ans Herz, zeitnah damit anzufangen. Mittlerweile existiert ein umfassendes Konzept zur DSGVO-Bußgeldbemessung, was vermuten lässt, dass das Vorgehen bei Verstößen demnächst noch vehementer erfolgen wird.
Das „Projekt DSGVO“ mag Ihnen so anspruchsvoll erscheinen, dass Sie gar nicht wissen, wo Sie anfangen sollen. In diesem Fall nehmen Sie einfach Kontakt zu einem Experten aus dem IT-SERVICE.NETWORK auf. Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung der DSGVO gibt es bei ihm aus einer Hand.
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