Cloud-native, Cloud-enabled und Cloud ohne Zusatz. Drei Begriffe, die vollkommen unterschiedliche Dinge meinen. Viele Laien verwechseln schnell das eine mit dem anderen oder haben falsche Vorstellungen von Produkten, auf die sie in Zeiten des digitalen Wandels setzen wollen.
Wir erklären die Unterschiede und verraten, welche Vorteile sich für Unternehmen ergeben, die Cloud-native basierte Anwendungen einsetzen.
Cloud, Cloud-native und Cloud – die Unterschiede
Beginnen wir zunächst einmal mit dem Substantiv Cloud ohne Wort-Kopplungen. In seiner eigentlichen Definition bezeichnet der Begriff Cloud, vereinfacht herunter gebrochen, nur den Ort der Speicherung für Applikationen, Software, Datenbanken oder Server. Ein Beispiel: Cloud-basierte Software befindet sich nicht in Form einer lokalen Installation auf dem Rechner selbst, sondern ermöglicht die Nutzung der Anwendung über einen Webbrowser.
Cloud-native hingegen ist ein Adjektiv und bezeichnet den Betrieb beziehungsweise den konzeptionellen Ansatz von Anwendungen, die verschiedene Vorteile des Cloud-Computings nutzen und auf Microservices basieren. Es handelt sich also um einen Begriff, der die Art und Weise beschreibt, wie Anwendungen konzipiert, verfügbar gemacht und verwaltet werden.
Der entscheidende Unterschied ist demnach, dass Cloud-native trotz des Namens erst einmal gar nichts mit dem Ort zu tun hat. Im Gegenteil: Es gibt auch lizenzbasierte Onpremise-Lösungen, die genau das Gegenteil von Software-as-a-Service ist.
Cloud-native vs. Cloud-enabled Applikationen
Wie erwähnt, profitieren Cloud-native Anwendungen von den Kernvorteilen des Cloud-Computings (zum Beispiel Agilität), ohne dabei zwingend in der Cloud zuhause zu sein. Hinter dem Einsatz derartiger Applikationen steckt das übergeordnete Ziel, ihre Entwicklung schneller, flexibler und besser zu machen. Gleichzeitig lassen sich bekannte Risiken im Entwicklungsprozess und laufendem Betrieb reduzieren. So oder so ist eine Cloud-native Applikation jederzeit in der Lage, in die Cloud selbst zu migrieren und in der Regel auch hochskalierbar. Kurz gesagt: Eine Cloud-native Anwendungsentwicklung ist ein Konzept zur Erzeugung, Ausführung und Optimierung von unternehmensrelevanten Applikationen.
Sprechen Experten hingegen von Cloud-enabled Applikationen meinen sie damit Anwendungen, die einst „klassisch“ entwickelt, aber für den Betrieb in der Cloud entsprechend adaptiert wurden. Gute Beispiele hierfür sind unternehmenseigene Enterprise-Lösungen oder historisch gewachsene Systeme. Bildlich erklärt kann man derartige Anwendungen etwa mit einem Haus vergleichen. Ein Haus, das vor 30 Jahren gebaut worden ist und nun modernisiert werden soll, zum Beispiel durch eine neue Solaranlage auf dem Dach.
Vorteile für Unternehmen
Der konzeptionelle Ansatz hinter derartigen Anwendungen bringt besonders wachsenden Unternehmen viele Vorteile. Die Anwendungen sind unabhängig von Betriebssystemen oder spezifischer Hardware, lassen sich problemlos portieren und überzeugen durch eine hohe Verfügbarkeit. All das kann in Summe echte Wettbewerbsvorteile sichern und bietet jederzeit eine hohe Flexibilität. Letzteres ist in Zeiten der Digitalisierung ein wichtiges Argument.
Die Unabhängigkeit von Cloud-native Anwendungen geht noch ein Stück weiter. Denn auch in puncto Provider, Dienstleister und Partner bleiben Unternehmen maximal flexibel und außerdem sinkt das Risiko, dass der laufende Betrieb unter Konfigurations- oder Bedienungsfehlern leidet. Zumindest das ist ein Punkt, den Anwender sofort spüren. Sie sehen also: Ein Wechsel kann sich mehr als lohnen.
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