Die Datenbank-Migration ist eine der größten Herausforderungen bei dem Umzug in die Cloud. Denn Fakt ist: Die bestehenden Datenbanken sind die Grundlage sämtlicher Arbeits- und Geschäftsprozesse. Beim Umzug sollte also nichts schiefgehen.
Wir erklären, wie Sie die Datenbank-Migration erfolgreich meistern und dadurch Ausfälle vermeiden.
Erfolgreiche Datenbank-Migration leicht gemacht
Ob Buchhaltung, Kundenservice, Einkauf, Personalabteilung oder Vertrieb: Jede Abteilung innerhalb eines Unternehmens greift bei nahezu jedem Prozess auf Daten zurück, die in – meist unterschiedlichen – Datenbanken gespeichert sind. Die permanente Verfügbarkeit der jeweils benötigten Daten ist die Grundvoraussetzung für einen störungsfreien Geschäftsbetrieb. Datenbankabfragen, die zu lange dauern oder im schlimmsten Fall gar nicht funktionieren, sorgen für massive Störungen oder Ausfälle, die das Unternehmen bares Geld kostet.
Die Datenbank-Migration aus dem eigenen Rechenzentrum in die Cloud ist aktuell die beste Lösung, um derartige Risiken zu minimieren und die Prozesse aktiv zu beschleunigen. Zudem ergibt sich daraus mittelfristig eine höhere Flexibilität, die wiederum Voraussetzung für ein schnelles Wachstum in Zeiten der Digitalisierung ist.
All das funktioniert aber nur, wenn die Migration in die Cloud reibungslos verläuft und die Cloud als solches dann auch maximal effektiv genutzt wird. Mit unseren 5 Tipps für eine erfolgreiche Datenbank-Migration erreichen Sie dieses Ziel quasi mühelos.
1. Tipp – Eruierung sämtlicher Funktionsanforderungen
Vorab gilt es zu prüfen, an welchen Stellen Diskrepanzen zwischen dem etablierten und dem neuen System bestehen. Ein Beispiel: Möchte man von einem SQL-Server auf eine cloudbasierte SQL-Datenbank wechseln, kann es sein, dass man feststellen muss, dass einige Funktionen der etablierten Datenbank durch den jeweiligen Cloud-Anbieter nicht unterstützt werden. Umso wichtiger ist es also, vorab im Detail zu prüfen, ob das Cloud-Produkt der Wahl den gegebenen Anforderungen an die Funktionsvielfalt auch gerecht werden kann. Ist das nicht der Fall, ist ein Umdenken gefragt.
Zusatztipp: Holen Sie sich bereits ganz zu Beginn Unterstützung durch einen unabhängigen Berater beziehungsweise IT-Dienstleister ins Haus. Fachleute kennen die jeweiligen Eigenschaften oder etablierten Produkte und können so direkt passende Lösungen vorschlagen.
2. Tipp – Bereinigung bestehender Datenbanken
Ein enormer Vorteil der Cloud ist ihre Kosteneffizienz. Diese basiert vor allem auf einer effizienten Nutzung des Speicherplatzes. Sabotieren Sie diesen Vorteil also nicht, indem einfach wahllos sämtliche, jemals erfassten Daten Bestandteil der Datenbank-Migration sind. Veraltete Archive mit unbrauchbaren Datenbeständen gehören nicht in die Cloud. Aktivieren Sie dazu die entsprechenden Administratoren und initiieren Sie eine entsprechende Aufräum-Aktion.
In diesem Zuge bietet es sich an, auch über die künftige Organisation der Datenbanken zu sprechen, damit sich derartige Großaktionen in Zukunft vermeiden lassen. Im Ergebnis sparen Sie dadurch nicht nur unbenötigten, aber zu bezahlenden Speicherplatz ein, sondern gewährleisten auch schnellere Datenbankabfragen.
Zusatztipp: Behalten Sie die Vorgaben der Compliance und DSGVO im Blick. Letzteres kann vor allem in puncto Server-Standort eine Rolle spielen und sollte nicht unbeachtet bleiben.
3. Tipp – Ausführliche Dokumentation
Nach der Datenbereinigung ist vor der Datendokumentation. Wichtig dabei: die Erfassung der Herkunft aller Daten. Es gilt dabei vor allem die folgende Frage zu beantworten: „Woher stammen die Daten und zu welchen Zwecken kommen sie zum Einsatz?“
Die Antwort ist wichtig, wenn es um die Frage geht, ob Daten-Modifikationen vor dem Umzug von Nöten sind. Dabei kann man auch durchaus zu der Erkenntnis gelangen, dass im Unternehmen Daten existieren, die überhaupt nicht in die Cloud umziehen müssen. Ganz grundsätzlich spielt hier auch das Thema Datenklassifizierung mit hinein, das in Unternehmen ohnehin eine hohe Relevanz haben sollte.
4. Tipp – Parallelbetrieb während der Daten-Migration
Der Ausfall von Systemen ist für nahezu jedes Unternehmen ein Worst-Case-Szenario. Um dies zu vermeiden, kann man während der Daten-Migration auf einen so genannten ETL-Prozess setzen. Die Abkürzung ETL steht dabei für die Begriffe Extrahieren, Transformieren und Laden und bezieht sich dabei auf die Daten, die während des Wechsels vom alten auf das neue System parallel zur Verfügung stehen müssen.
Um ETL anwenden zu können, werden die Bestandsdaten auf das neue System kopiert und stehen dadurch trotzdem noch allen Nutzern in ihrer lokalen Umgebung zur Verfügung. Es kommt dadurch vorübergehend zu einem Parallelbetrieb, damit Geschäftsprozesse nicht ins Stocken geraten.
5. Tipp – Testen, testen, testen
Bevor die Daten-Migration ihren Abschluss findet, sollten in einem weiteren Schritt zunächst noch ausführliche Tests erfolgen. Durch den Parallelbetrieb beider Systeme ist das auch ohne großen Aufwand möglich. Testen Sie also, ob identische Abfragen auch identische Ergebnisse liefern. Überwachen Sie die einzelnen Prozesse, erstellen Sie entsprechende Reports und vergleichen Sie diese.
Erst wenn alles reibungslos klappt, steht einem endgültigen Umzug nichts mehr im Wege. Kappen Sie die alten Zöpfe, wenn die Migration vollständig abgeschlossen ist – überprüfen Sie aber besser dreifach, ob alle Daten weiterhin vorhanden sind und wirklich alles funktioniert, bevor Ihnen etwas Wichtiges verloren geht.
Professionelle Unterstützung bei der Daten-Migration
Zugegebenermaßen steht so eine Daten-Migration nicht tagtäglich auf der Agenda von Unternehmen. Daher ist es auch durchaus verständlich, dass Unsicherheiten bestehen und das Thema vielleicht sogar auf die lange Bank geschoben wird. Allerdings gehen den Zögerern dann auch entsprechend viele Vorteile durch die Lappen. Besser ist es daher, einen Fachmann zu dieser Thematik zu konsultieren.
Unsere Experten aus dem IT-SERVICE.NETWORK unterstützen Sie während des gesamten Migrationsprozesses – angefangen bei der Auswahl des Cloud-Anbieters bis hin zum Umzug und dem kontinuierlichen Cloud-Management. Vertrauen Sie auf die Erfahrung und das Know-how unserer IT-Dienstleister, die sich auf die Betreuung von Unternehmen spezialisiert haben. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.
Weiterführende Links:
funkschau, netzpalaver, CloudComputing, Big Data Insider
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