Sogenanntes System Hardening trägt dazu bei, die IT- und Datensicherheit in Unternehmen zu erhöhen. Im Kern geht es dabei um eine „Härtung“ des Betriebssystems, gängiger Anwendungen und auch der Browser.
Wie das System Hardening im Detail funktioniert und welche Vorteile sich daraus ergeben, erfahren Sie hier.
System Hardening – besserer Schutz für Systeme & Daten
Das System Hardening – von Fachleuten meist nur als „Härtung“ bezeichnet – sorgt für eine bessere Daten- und Systemsicherheit. Dazu dienen unterschiedliche Maßnahmen, die auf alle genutzten Systeme angewendet werden. Dabei spielt es übrigens keine Rolle, ob diese physischer, virtueller oder cloud-basierter Natur sind. Oberste Priorität der IT-Systemhärtung hat der bestmögliche Schutz aller unternehmensrelevanter Informationen und verarbeiteten Daten.
Durch die Implementierung besonderer Schutzmaßnahmen kann gefährlichen Risiken wie beispielsweise Datenverlust, Datendiebstahl und Systemausfällen proaktiv vorgebeugt werden. Wichtig dabei ist, dass das „Härten“ einem ganzheitlichen Konzept zugrunde liegt. Es geht also nicht nur um das Betriebssystem oder den Server oder die verwendete Software, sondern um alle Komponenten und Anwendungen, die im Unternehmen zum Einsatz kommen.
Härtung von Systemen – die Kür der IT-Sicherheit
Trotz der Tatsache, dass jeder IT-Hersteller der Welt seit vielen Jahren den größtmöglichen Fokus auf das Thema Sicherheit richtet, ist nahezu jede Komponente auf irgendeine Art und Weise angreifbar. Ob Linux Server, Windows Betriebssystem, Windows Server, Office-Software oder Cloud-Lösungen zur Zusammenarbeit: Hacker und Cyberkriminelle nutzen jede noch so kleine Sicherheitslücke in Anwendungen und Systemen aus, die sie irgendwie finden können. Dazu kommt: Eine restriktive Sicherheitskonfiguration bei Betriebssystemen findet nur selten Anwendung. Und genau diese nicht konfigurierten bzw. ungenutzten Funktionalitäten machen sich Hacker gern zunutze.
Die Folgen der stetig wachsenden Anzahl an Cyberattacken erstrecken sich von Diebstahl und Erpressung durch gestohlene oder verschlüsselte Daten bis hin zu massiven wirtschaftlichen Einbußen durch komplette System-Ausfälle.
So funktioniert eine Systemhärtung
Vorab: Ausschließlich erfahrene IT-Experten sollten eine Systemhärtung durchführen. Bitte lassen Sie unter keinen Umständen „Hobby-Admins“ an der Server-, Software- oder Betriebssystem-Konfiguration „herumfummeln“, denn hier drohen massive Funktionsstörungen.
Entsprechende Fachkräfte hingegen wissen, was zu tun ist. Ihre Kernaufgabe ist es, sogenannte „vulnerable“ Funktionalitäten sowie deren Schnittstellen anders zu konfigurieren oder gar zu deaktivieren bzw. zu deinstallieren.
Wird das System Hardening erfolgreich durchgeführt, profitiert das Unternehmen von folgenden Vorteilen:
- Besserer Schutz vor erfolgreich durchgeführten Attacken und der Verbreitung von Malware sowie Erpressertrojanern
- Bessere Absicherung der zentralen Identitäts-Management-Struktur
- Erhöhter Schutz vor Datenmanipulation, Spionageangriffen und Sabotage
Übrigens: Von einer professionellen Systemhärtung profitieren nicht nur Konzerne oder große Unternehmen. Auch kleine Betriebe und Selbstständige können Ihr IT-Sicherheitslevel damit massiv erhöhen. Und das ist auch sinnvoll, denn groß angelegte Malware- und Hacker-Kampagnen machen häufig nur wenig Unterschiede bei der Auswahl ihrer Opfer.
Maßnahmen der Systemhärtung
Um die gesamte Infrastruktur bestmöglich abzusichern, gibt es unterschiedliche Maßnahmen, die im Rahmen des System Hardenings durchgeführt werden. Zum Beispiel:
- Maßnahmen zur Erhöhung der Passwortsicherheit
- Professionelles Zugriffsmanagement und Rechte-Einschränkung
- Einschränkung von Zugriff auf die Betriebssystemkonfiguration
- Deaktivierung von unnötigen Hintergrunddiensten und/oder Betriebssystemkomponenten
- Laufende Überprüfung von allen aktivierten Diensten
- Deaktivierung von alten oder nicht mehr notwendigen Schnittstellen und Autostarts
- ggf. Schaffen einer isolierten Netzwerkumgebung für laufende Dienste
- Implementierung einer Antivirussoftware, die während des Bootens aktiv ist
- Aktivierung von CPU-Sicherheitsfunktionen, der Protokollierung und des BIOS-Zugriffspasswortes
- Festlegen einer definierten Boot-Reihenfolge
Zugegeben: Mit hoher Wahrscheinlichkeit verstehen Nicht-IT-ler bei vielen der genannten Punkte nur Bahnhof. Das macht aber nichts, solange es Experten gibt, die genau wissen, was bei einer Systemhärtung zu tun ist.
System Hardening – Beratung für Unternehmen
Um herauszufinden, ob eine zusätzliche Systemhärtung in Ihrem Unternehmen sinnvoll ist, sollte ein entsprechender Audit durch versierte IT-Experten durchgeführt werden. Unser Tipp: Kontaktieren Sie dazu einfach unsere Experten aus dem IT-SERVICE.NETWORK.
Mit Hilfe von entsprechenden Tools und der nötigen Erfahrung können unsere Dienstleister schnell herausfinden, wie gut oder schlecht es um die Konfiguration Ihrer Systeme bestellt ist und an welchen Stellen Optimierungsbedarf besteht. Anschließend fassen wir unsere Handlungsempfehlungen übersichtlich für Sie zusammen und kümmern uns bei Bedarf direkt um die fachgerechte Umsetzung der IT-Systemhärtung.
Mittlerweile gibt es hierfür übrigens auch automatisierte Software-Lösungen, wodurch der Zeit- und damit auch der Kostenaufwand in einem sehr guten Verhältnis zum späteren Nutzen steht.
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