Cloud-Lösungen

EU Data Boundary

Microsoft führt EU-Datengrenze ein

von 02.01.2023
zu sehen sind mehrere Personen, die gemeinsam im Team arbeiten. Sie nutzen dazu Cloud-Dienste von Microsoft. Thema ist die neue EU Data Boundary von Microsoft. Bild: Microsoft advanced analytics
Mit der EU Data Boundary erhöht Microsoft die Datensicherheit der Cloud. Bild: Microsoft

Mit der EU Data Boundary – also einer EU-Datengrenze – verspricht der Weltkonzern Microsoft seinen Kunden eine noch bessere Cloud. Besser im Sinne von: sicherer und vertrauenswürdiger.

Was hinter der EU-Datengrenze steckt und welche Vorteile sich durch die Einführung ergeben, verraten wir jetzt.

EU Data Boundary – die europäische Datengrenze

Hersteller Microsoft möchte mit der EU Data Boundary seinem Versprechen gerecht werden, Unternehmenskunden vertrauenswürdige Cloud-Dienste bereitzustellen. Der Hintergrund dieser Entscheidung ist, dass Kunden die Leistung ihrer Public Cloud voll nutzen können und dabei gleichzeitig sicher sein können, dass die europäischen Souveränitätsanforderungen und Werte hinsichtlich der Datensicherheit erfüllt werden.

Darüber hinaus soll die EU-Datengrenze auch dazu beitragen, die Effizienz der Microsoft Cloud zu steigern. Und – das ist wohl kein Geheimnis – auch die Unternehmen für einen Wechsel in die Cloud zu gewinnen, die bislang aufgrund der Verbindung des Konzerns zu seinem Hauptsitz in den USA skeptisch waren. Startschuss für die stufenweise Einführung der EU Data Boundary ist der 1. Januar 2023.

Virtuelle Arbeitsplätze in der Cloud gewinnen weiter an Bedeutung. Thema ist die EU Data Boundary von Microsoft. Bild: Microsoft

Virtuelle Arbeitsplätze in der Cloud gewinnen weiter an Bedeutung. Bild: Microsoft

Europäische Cloud-Prinzipien

Der Weltkonzern sieht sich selbst in der Pflicht, viel zur Digitalisierung von Unternehmen beizutragen und das eigene Geschäft innerhalb der EU nach den geltenden Maßstäben auszurichten. Dass es hinsichtlich der Themen Datensicherheit und Datenschutz große Unterschiede in Ländern wie den USA und der EU gibt, ist nichts Neues, wobei Microsofts Cloud-Dienste schon jetzt die EU-Anforderungen erfüllen oder gar übertreffen.

Dennoch möchte der Hersteller noch eine Schippe drauflegen. Daher hat Microsoft selbst fünf eigene europäische Cloud-Prinzipien aufgestellt, die für für sämtliche Online-Dienste der Cloud-Suite gelten, einschließlich Microsoft 365, Dynamics 365, Azure und Power Platform.

Im gleichen Atemzug veröffentlichte der Anbieter auch interessante Zahlen zum bisherigen Investment im Bereich Cloud-Computing. So seien die Cloud-Dienste aus dem Hause Microsoft in nahezu jedem Land der Welt verfügbar, allein in Europa gibt es bislang 17 Rechenzentren – Tendenz steigend. Mehr als 12 Milliarden US-Dollar wurden allein dafür in den vergangenen zwei Jahren investiert. Microsoft gilt damit als einer der größten Investoren für ein digitales Europa.

Schrittweise Einführung der EU-Datengrenze

Microsoft gab nun bekannt, dass die schrittweise Einführung der europäischen Datengrenze am 1. Januar 2023 damit startet, dass das Speichern und Verarbeiten von Daten für Microsoft 365, Power Platform, Azure und Dynamics 365 innerhalb der EU-Datengrenze möglich ist. Auf den Lösungen für die Datenresidenz aufbauend soll damit auch der Datenfluss aus Europa signifikant reduziert werden.

Im weiteren Verlauf sind dann auch die personenbezogenen Daten dran. Microsoft weitet die Datengrenze dann auch auf das Speichern und Verarbeiten aller Daten aus, die personenbezogene Informationen enthalten. Das können beispielsweise Datensätze sein, die durch Support-Anfragen o. Ä. entstanden sind.

Microsoft fasst zusammen: „Die EU-Datengrenze wird Kunden aus der EU und der EFTA noch mehr Möglichkeiten bieten, ihre Daten innerhalb ihrer Region zu verarbeiten und zu speichern.“ Darüber hinaus wird der Anbieter mit der EU Data Boundary eine Dokumentation des Datenflusses auf einer entsprechend neuen Webseite bereitstellen. Die damit einhergehende Erhöhung der Transparenz soll die Kunden noch stärker einbeziehen.

Zu sehen ist ein Gebäude mit dem Schriftzug Microsoft. Microsoft kämpft mit Exchange-Sicherheitslücken. Bild: Pexels/Sal De Lellis Office 2013 Support-Ende

Microsoft führt die EU-Datengrenze ab dem 01. Januar 2023 ein. Bild: Pexels/Sal De Lellis

EU Data Boundary – höhere Datensicherheit, mehr Flexibilität

Mit der europäischen Datengrenze möchte Microsoft branchenweite Maßstäbe für die Datenresidenz setzen und eine neue Ebene der Transparenz vorleben. Öffentliche Institutionen und Firmenkunden sollen künftig alle flexiblen Möglichkeiten haben, hoch skalierbare Lösungen zu nutzen und dabei gleichzeitig nicht nur gesetzliche Vorgaben zu erfüllen, sondern auch branchenspezifische Standards. In Zeiten der immer weiter an Dynamik gewinnenden Digitalisierung und des globalen Wettbewerbs kann das eine entscheidende Weichen-Stellung darstellen.

Auf der entsprechend von Microsoft im hauseigenen Trust Center zur Verfügung gestellten Roadmap können Unternehmenskunden bzw. deren IT-Dienstleister die nötigen Erkenntnisse für ihre eigene Planung gewinnen. Darüber hinaus stellt Microsoft jede Menge weiteres Material und Informationen bereit.

Umstieg in die Cloud – IT-Partner für Unternehmen

Gehörten Sie bislang eher zu den Cloud-Skeptikern? Dann können wir Ihnen nur empfehlen, sich einmal von unseren Experten aus dem IT-SERVICE.NETWORK ausführlich zu diesem Thema beraten zu lassen. Denn auch unabhängig von der EU Data Boundary, ist die Cloud eine sichere und vor allem innovative Lösung, um Geschäftsprozesse am Puls der Zeit zu digitalisieren. Erfahren Sie von unseren IT-Beratern mehr über die zahlreichen Möglichkeiten und Chancen, Arbeitsabläufe zu modernisieren und von modernster Technologie zu profitieren.

Selbstverständlich unterstützen unsere Partner Sie auch gern bei der Einführung der Cloud sowie der laufenden Wartung sämtlicher angeschlossenen Dienste. Nehmen Sie gern direkt Kontakt zu einem unserer Anbieter aus Ihrer Region auf und lassen Sie sich unverbindlich beraten.

 


Weiterführende Links:
Microsoft

Geschrieben von

Lena Klaus arbeitet seit 2018 als freie Autorin und SEO-Expertin für das IT-SERVICE.NETWORK. Besonders die Themen rund um den digitalen Wandel und New Work haben es ihr angetan. Darüber hinaus ist die erfahrene Texterin immer wieder fasziniert davon, welche neue Methoden und Tricks Hackern und Cyberkriminellen einfallen. Seit 2013 kennt Lena Klaus die IT-Branche und… Weiterlesen

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