Immer wieder sorgen Bahnstreiks für Probleme im Berufsverkehr. Und häufig wirbelt dabei neuerlich die Frage auf, ob Berufstätige trotz Streik zur Arbeit erscheinen müssen, wenn sie für ihren Arbeitsweg auf Bus und Bahn angewiesen sind.
So viel vorab: Ein Streik schützt nicht vor Arbeit. Die betriebliche Anwesenheit ist unabhängig davon, ob die Bahn-Gewerkschaft auf die Straße geht. Wie mögliche Lösungen aussehen könnten, erfahren Sie bei uns.
Wenn die Bahn mal wieder streikt
Der gemeine Angestellte oder Schüler wird immer wieder mit Streiks konfrontiert, die es ihm augenscheinlich unmöglich machen, zur Arbeitsstätte oder Schule zu erscheinen. Und davon sind nicht wenige betroffen. Wer beispielsweise auf dem Land lebt und nicht über ein eigenes Auto oder einen Führerschein verfügt, ist ebenso „angeschmiert“ wie der Metropolen-Bewohner, für den die öffentlichen Verkehrsmittel naturgemäß das Haupttransportmittel sind.
Wann immer ein Streik ins Haus steht, haben diese Menschen ein gewaltiges Problem. Und immer wieder taucht auch die Frage auf, ob man trotz Streik zur Arbeit erscheinen muss, wenn sämtliche Möglichkeiten, den Arbeitsweg zu bewältigen, einfach ausfallen. Die arbeitsrechtliche Antwort auf diese Frage ist (leider) eindeutig:
Der Arbeitnehmer an sich kann und darf seine Anwesenheit nicht davon abhängig machen, ob Züge, Busse und Bahnen fahren. Er allein ist dafür verantwortlich, sicherzustellen, dass er pünktlich erscheint und seiner Tätigkeit nachgehen kann. In der Praxis ist das nur oft leichter gesagt als getan.
Verständnis für Streik der Verkehrsbetriebe sinkt
Die Bevölkerung ist gespalten. Während aktuellen Umfragen zufolge etwa die Hälfte der Deutschen Verständnis für einen Streik hat, meint die andere Hälfte, dass es doch nun auch einmal gut sei. Eine Frage, die in diesem Zusammenhang nicht beantwortet werden kann, ist die, ob es sich bei der verständnisvollen Fraktion um Menschen handelt, die über ein eigenes Auto verfügen oder von zu Hause aus arbeiten.
Fakt ist aber: Das Verständnis sinkt mit jedem neuen Streik. Und das gilt auch dann, wenn es sich um einen Streik der Kategorie „Mega“ handelt – in solchen Fällen bleiben nicht nur die Züge der Deutschen Bahn stehen; unter Umständen legen auch der regionale Nahverkehr, Flughäfen und Autobahnbetriebe ihre Arbeit nieder. Tritt so ein Mega-Streik auf, haben plötzlich sehr sehr viele Menschen nahezu keine Möglichkeit mehr, zur Arbeit oder zur Schule zu kommen. Außer vielleicht das teure Taxi, das sich definitiv nicht jeder leisten, geschweige denn bekommen kann. Und Fahrdienste wie Uber gibt es vielleicht in großen Städten, in Entenhausen aber leider nicht.
Kein Anspruch auf Vergütung bei Fernbleiben durch Streik
Wer aufgrund eines Streiks definitiv keine Möglichkeit hat, irgendwie pünktlich zur Arbeit zu erscheinen, muss damit rechnen, dass er ungewollt „unbezahlten Urlaub“ genommen hat. Dann lautet die Devise: keine Arbeitsleistung, keine Vergütung. Ausnahmen bestätigen natürlich verständnisvolle Arbeitgeber, die ihre Angestellten unter der Streik-Lust der Gewerkschafen nicht als Kollateralschaden leiden lassen möchten. So oder so gilt: Ein Streik ist kein ausreichend triftiger Grund, um als „entschuldigt“ zu gelten und – so wie bei Krankheit – eine Entgeltfortzahlung zu erhalten. Das ist nur bei Naturkatastrophen oder Ähnlichem der Fall.
Wichtig ist immer, den Vorgesetzten beziehungsweise den Betrieb rechtzeitig darüber zu informieren, dass man aufgrund der Arbeitsniederlegung der Verkehrsbetriebe massive Probleme hat, seinen Dienst anzutreten und sein Soll zu erfüllen. In der Regel lassen die meisten Arbeitgeber dann auch mit sich reden und verzichten darauf, den Angestellten den Lohn für den bestreikten Tag abzuziehen.
Gegebenenfalls können auch Lösungen im Kollegenkreis gefunden werden – beispielsweise durch das Gründen von Fahrgemeinschaften. Wer der Arbeit hingegen komplett unentschuldigt fernbleibt, riskiert eine Abmahnung und in wiederholtem Falle sogar eine Kündigung.
Plan B für Arbeitgeber und Arbeitnehmer an Streik-Tagen
Eigentlich ist es fast müßig, sich immer wieder Gedanken darüber zu machen, was im Falle eines Streiks zu tun ist oder gilt. Denn die Corona-Pandemie hat uns allen eigentlich sehr eindrucksvoll bewiesen, dass zumindest bei den meisten Bürojobs eine Anwesenheitspflicht im Büro nicht zwingend von Nöten ist.
Wer seine Mitarbeiter vor, während oder nach der Pandemie mit Laptops ausgestattet und weitere Rahmenbedingungen für das mobile Arbeiten (zum Beispiel durch ein VPN und den Einsatz von Cloud-Lösungen) geschaffen hat, kann eigentlich jedem Streik recht gelassen entgegen blicken. Die einfache Lösung sieht dann so aus, dass betroffene Arbeitnehmer an diesen Tagen von zu Hause aus arbeiten. Und das sollte eigentlich auch immer einzurichten sein, denn die entsprechenden Aktionen werden durch die Gewerkschaften durchaus rechtzeitig angekündigt.
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