Die meisten Microsoft-Produkte unterliegen einem festgelegten Lebenszyklus: Er beginnt mit der ersten Veröffentlichung des Produkts und endet zehn Jahre später mit dem offiziellen „Dienstende“. So kam es auch zum Office-2010-Support-Ende. Stichtag war der 13. Oktober 2020.
Auch Exchange Server 2010 war vom Support-Ende betroffen. Wir stellen die Alternativen zu den veralteten Microsoft-Produkten vor.
Office-2010-Support-Ende nähert sich
Das Office-2010-Support-Ende ist längst erreicht. Microsoft selbst erklärte zum Support-Lebenszyklus für Office 2010: „Wie für die meisten Microsoft-Produkte gilt für Microsoft Office 2010 ein Supportlebenszyklus, in dem wir neue Features, Softwareupdates, Sicherheitsfixes usw. bereitstellen. Dieser Lebenszyklus läuft zehn Jahre ab der Erstveröffentlichung des Produkts.“
Das Ende dieses Lebenszyklus bezeichnet Microsoft als Dienstende des Produkts. Stichtag für das Office-2010-Support-Ende war der 13. Oktober 2020. Eigentlich sollten Nutzer ihre Office-Installation möglichst schon vor dem Stichtag aktualisieren – das empfahl Microsoft dringlich. Trotzdem fragen sich auch nach dem Stichtag noch viele Nutzer, wie lange sie Office 2010 noch verwenden können. Die Antwort darauf kurz und knapp: gar nicht mehr.
Gefahr von Sicherheitslücken
Office 2010 ist weder für Firmenkunden noch für Privatkunden von einem Tag auf den anderen abgestellt worden. Die Büroanwendungen funktionieren auch noch nach dem Stichtag. Aber entscheidende Vorteile sind nicht mehr verfügbar: Es gibt keine Software-Updates für erkannte Fehler, keine Sicherheitsfixes für erkannte Schwachstellen und keinen technischen Support bei auftretenden Problemen mehr.
Der Knackpunkt für den Nutzer ist aber dieser: Sollte es nach dem Stichtag zu Sicherheitslücken gekommen sein, sind diese nicht mehr durch Updates von Microsoft geschlossen worden – und werden es auch in Zukunft nicht. In Zeiten von Malware, Verschlüsselungstrojanern und Hacker-Angriffen stellt dies natürlich eine gefährliche Bedrohung für die Internetsicherheit dar.
Insbesondere für Unternehmen können dadurch große Nachteile entstehen. Angriffe, Datenverluste und eine Unterbrechung der geschäftlichen Abläufe drohen. Im schlimmsten Fall kann dies bedeuten, dass es zu einer längeren Ausfallzeit kommt.
Keine Gnadenfrist für Office 2010
Üblicherweise können sich Unternehmen bei Microsoft auch eine Gnadenfrist erkaufen. Dabei handelt es sich um eine zusätzlich buchbare Übergangsphase von drei Jahren, in der erweiterte Sicherheitsupdates (Extended Security Updates / ESU) ausgeliefert werden. Unternehmen müssen dafür aber häufig verhältnismäßig tief in die Tasche greifen.
Im Fall von Office 2010 hat sich Microsoft aber offenbar dafür entschieden, diese Möglichkeit gar nicht erst anzubieten. Auf der englischen End-of-Support-Seite heißt es jedenfalls: „there will be no extensions and no extended security updates“ (Übersetzung: Es wird keine Erweiterungen und keine erweiterten Sicherheitsupdates geben).
Ohnehin wäre aber der Wechsel zu aktuellen Microsoft-Produkten mit dieser Variante auch nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Denn: Früher oder später führt kein Weg um ein Update auf ein neueres Microsoft-Produkt herum – und das besser früher als später.
Auch Support von Exchange Server 2010 endet
Nicht nur für Office 2010 hat Microsoft den Support im Jahr 2020 eingestellt, sondern auch für Exchange Server 2010. Für dieses Microsoft-Produkt trat das Dienstende sogar noch früher ein, denn es ging schon im Januar 2010 in den Verkauf, sodass hier der 14. Januar 2020 als offizielles Dienstende festgelegt wurde.
Nachdem dieser Stichtag überschritten ist, wird Microsoft auch bei diesem Produkt keine Fehler mehr beheben, die dessen Stabilität und Nutzung negativ beeinflussen. Außerdem werden keine weiteren Updates zur Sicherheit veröffentlicht. Deswegen besteht auch hier wiederum die Gefahr von Sicherheitslücken. Auch zum Exchange-Server-2010-Support-Ende stellt Microsoft ausführliche Informationen bereit.
Warum hält Microsoft eigentlich an diesem harten Schnitt fest? Ganz einfach: Anstatt weiterhin Geld in die Pflege der alten Software und in die Bereitstellung von Updates zu stecken, entwickelt Microsoft lieber neuere Produkte und verbessert diese.
Was kommt nach dem Office-2010-Support-Ende?
Damit Sicherheitsprobleme erst gar nicht aufkommen, empfiehlt es sich in jedem Fall, dass Sie umgehend aktiv werden und die Migration zu neueren Microsoft-Produkten in Angriff nehmen. Für Office 2010 bieten sich mehrere Alternativen an: Einerseits ist der Wechsel zu einer unterstützten Version von Office (zum Beispiel Office 2019) möglich, andererseits kann man sich direkt für Microsoft 365 entscheiden.
Im Fall von Exchange Server 2010 sind die Möglichkeiten weniger vielfältig, denn es ist keine direkte Migration zu Exchange Server 2019 möglich. Das bedeutet, dass hier in jedem Fall ein Zwischenschritt zu Exchange Server 2016 eingelegt werden muss. Die andere Option ist, dass Sie alle lokalen Postfächer von Exchange Server 2010 zu Microsoft 365 migrieren.
Wer sich also in beiden Fällen für Microsoft 365 entscheidet, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn Microsoft 365 ist ein cloudbasierter Abonnementdienst, der sowohl für Privatleute als auch für Unternehmen angeboten wird. Ein Vorteil ist laut Microsoft, dass der Dienst die besten Lösungen für die moderne Arbeitswelt vereint.
Vorteile von Microsoft 365
Microsoft 365 hat einige Neuerungen an Bord, die Ihrem Unternehmen auf die Sprünge helfen. Microsoft bewirbt seinen Abonnementdienst auf der zugehörigen Produktseite als „komfortable Lizenz-Komplettlösung für den modernen Arbeitsplatz“. Aber was sind die konkreten Vorteile? Einige davon haben wir für Sie zusammengefasst:
- Sichere und produktive Arbeitsumgebung für Mitarbeiter im Büro und unterwegs
- Werkzeuge für bessere Zusammenarbeit im Team
- Daten in Echtzeit erstellen, bearbeiten und auch mit anderen teilen
- Einfache Bereitstellung und Verwaltung von Geräten und Anwendungen
- Alle neuen Office- und Windows-Funktionen, Anwendungen und Weiterentwicklungen
- Integrierte Sicherheitsfunktionen zum Schutz Ihrer Organisation vor Bedrohungen wie Malware, Phishing, Ransomware und anderen Angriffen
- Zuverlässiger Schutz Ihrer Geschäftsinformationen und Daten
Sie nutzen trotz abgelaufenem Stichtag derzeit ebenfalls noch Office 2010 oder Exchange Server 2010? Unsere Experten aus dem IT-SERVICE.NETWORK helfen Ihnen gern weiter, falls Sie bei der Migration zu einem neuen Microsoft-Produkt Hilfe benötigen.
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