Arbeitswelt & Trends

IT-Trends 2024

Diese IT-Themen sollten bei Unternehmen auf der Agenda stehen

von 27.12.2023
Zu sehen ist die Jahreszahl 2024. Es geht um die IT-Trends 2024. Bild: Unsplash/Eyestetix Studio
Was sind die IT-Trends 2024? Bild: Unsplash/Eyestetix Studio

Welche IT-Themen werden im neuen Jahr wichtig? Diese Frage beschäftigt die Experten alle Jahre wieder. Vieles lässt sich nur schwer vorhersagen, trotzdem wagen wir einen Blick auf die IT-Trends 2024!

Wir haben Expertenmeinungen ausgewertet und stellen fünf IT-Themen vor, mit denen sich Unternehmen in 2024 höchstwahrscheinlich beschäftigen werden.

Was sind die IT-Trends 2024?

Keine Frage: Das beherrschende Thema des Jahres 2023 war die Künstliche Intelligenz (KI). Seitdem ChatGPT sozusagen den Weg geebnet hat, sind nicht nur unzählige KI-Tools von Start-ups auf der Bildfläche erschienen; gleichzeitig ist zwischen den Big-Tech-Konzernen ein regelrechtes Wettrennen um die mächtigste KI entbrannt. Microsoft ist ganz groß beim ChatGPT-Schöpfer OpenAI eingestiegen; Google hat unlängst das eigene Modell Gemini vorgestellt; und Apple scheint ebenfalls an einem eigenen Sprachmodell zu arbeiten, das AppleGPT oder SiriGPT heißen könnte. Es geht um die Vorherrschaft im KI-Bereich. Daher gilt es als gesetzt: KI bleibt auch im JAhr 2024 ein oder sogar DAS Trend-Thema.

Aber was sind die weiteren IT-Themen, die erwartungsgemäß das Jahr 2024 bestimmen werden? Dazu geben Branchenkenner, wie zum Jahreswechsel üblich, derzeit wieder ihre Prognosen ab. Wir haben uns einen Überblick darüber verschafft und fünf Themen als IT-Trends 2024 ausgemacht, die tonangebend sein dürften. Aber Achtung: In den vergangenen Jahren war es häufig so, dass die wirklich brisanten Themen kaum jemand auf dem Schirm hatte. Nichtsdestotrotz ist es für Unternehmen nicht verkehrt, die folgenden IT-Themen im Blick zu behalten.

Zu sehen ist ein Terminkalender; es geht um IT-Trends 2024, die sich Unternehmen vormerken sollten. Bild: Unsplash/Eric Rothermel

Welche IT-Themen sollten Unternehmen für 2024 auf ihre Agenda setzen? Wir stellen die IT-Trends 2024 vor! Bild: Unsplash/Eric Rothermel

1. Trend: KI & Automatisierung verbreiten sich

Die Experten sind sich einig: Im Jahr 2024 wird KI in allen möglichen Variationen überall zu finden sein und in immer mehr Unternehmen Anwendung finden. Sie gehen davon aus, dass die Nutzung von KI so selbstverständlich werden wird wie die Bedienung des Smartphones.

Das gilt allen voran für Generative KI (auch: GenAI). Hier lautet die allgemeine Prognose, dass sich zunehmend ein Verständnis dafür durchsetzen wird, dass die großen Mengen an textbasiertem Wissen in Unternehmen besser genutzt werden können. GenAI wird dabei das Potenzial zugeschrieben, umfangreiche interne und externe Informationsquellen für Mitarbeiter zugänglich und verfügbar zu machen, wodurch das Wissen und die Fähigkeiten im Unternehmen demokratisiert werden. Galt früher die Regel „Man muss es nicht wissen, man muss nur wissen, wo es steht!“, soll nun immer mehr die Regel „Ich muss nur wissen, wie ich frage!“ gelten.

Manche Experten gehen davon aus, dass schon 2024 zunehmend KI-Assistenten zum Einsatz kommen werden, personalisierbar für jeden Mitarbeiter. Sie sollen komplexe Themen in einfacher Sprache erklären, gezielte Verbesserungen vorschlagen und repetitive Aufgaben übernehmen können. Diese Automatisierung kann Unternehmen dazu verhelfen, Prozesse zu optimieren und effizienter zu gestalten. Beispiele hierfür sind Chatbots, die Kundenanfragen automatisch beantworten, oder automatisierte Buchhaltungssysteme, die Rechnungen automatisch verarbeiten.

2. Trend: Cloud Computing gerät ins Spannungsfeld

Grundsätzlich gilt das Cloud Computing als eine Technologie, die Unternehmen zu entscheidenden Vorteilen verhelfen kann. Skalierbarkeit, Flexibilität und kalkulierbare Kosten werden häufig als wichtigste Argumente genannt – Argumente, die vor allem auch viele kleine und mittelständische Unternehmen überzeugt haben. Seit einiger Zeit lässt sich aber beobachten, dass viele von ihnen der Cloud wieder den Rücken zuwenden. Zunehmend bilden sich zwei Lager:

  • Auf der einen Seite stehen diejenigen, die die Cloud im Aufschwung sehen. Vor allem Multi-Cloud-Architekturen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Das heißt: Unternehmen nutzen die Dienste von gleich mehreren Anbietern. Dieser Ansatz dient einerseits der Risikominimierung, andererseits bieten die verschiedenen Cloud-Anbieter unterschiedliche Features und Vorzüge; nach dem Best-of-Breed-Ansatz gehen viele Unternehmen daher dazu über, sich gemäß ihrer Bedürfnisse eine individuelle Multi-Cloud-Architektur aufzubauen.
    Das Marktforschungsunternehmen Gartner prognostiziert außerdem, dass mehr als 70 Prozent der Unternehmen bis 2027 Branchen-Cloud-Plattformen (ICPs) nutzen werden. Diese Plattformen kombinieren Software-as-a-Service (SaaS), Platform-as-a-Service (PaaS) und Infrastructure-as-a-Service (IaaS) zu einem Gesamtprodukt. ICPs sind auf bestimmte Branchen ausgerichtet und können zudem auf einzelne Unternehmen zugeschnitten werden.
  • Auf der anderen Seite stehen diejenigen, die den Cloud-Exit vollziehen. Einige Unternehmen haben nämlich die bittere Erfahrung gemacht, dass der Wechsel in die Cloud nicht die gewünschten Vorteile eingebracht hat. Einige Experten sehen in dieser Entwicklung aber kein Versagen der Cloud, sondern ein Versagen des Managements. Der Vorwurf lautet, dass Entscheider es nicht geschafft hätten, die anfangs realisierten Kostenvorteile der Cloud langfristig zu sichern, indem sie die Kosten im laufenden Betrieb im Blick behalten. Ob die Unternehmen nun selbst „schuld“ sind oder nicht: Viele von ihnen wechseln von reinen Cloud- zu hybriden Umgebungen, sogenannten HCI-Lösungen.

Die Cloud wird als Trend-Thema 2024 definitiv weiterhin eine große Rolle spielen, ob nun als Multi-Cloud, als Branchen-Cloud-Plattform oder als Hybrid Cloud. Fest steht: Ganz ohne Cloud wird vermutlich kaum ein Unternehmen mehr auskommen.

Zu sehen ist eine Hand, die das Mouse-Pad eines Laptops bedient. Es geht um IT-Trends 2024. Bild: Unsplash/Sigmund

Die Cloud ist und bleibt ein Trend-Thema. Bild: Unsplash/Zu sehen ist eine Hand, die das Mouse-Pad eines Laptops bedient. Es geht um IT-Trends 2024. Bild: Unsplash/Sigmund

3. Trend: Internet der Dinge (IoT) vernetzt die Welt

Das Internet der Dinge (IoT) ist ein weiterer IT-Trend, der im Jahr 2024 eine wichtige Rolle spielen wird. Im Privatbereich ist es schon jetzt der Fall, dass sich über Alexa oder Google smarte Geräte wie Fernseher, Lampen, Türklingeln, Heizsysteme und Co. steuern lassen. Was im privaten Umfeld praktisch ist, lässt sich auch in Unternehmen profitabel zum Einsatz bringen. Beispielsweise können Sensoren eingesetzt werden, um den Energieverbrauch zu überwachen und zu optimieren. Heizkörper lassen sich so  programmieren, dass es morgens im Büro angenehm warm ist, die Heizung abends aber abgestellt wird. Energiekosten lassen sich dadurch senken, die Umwelt wird geschont.

Grundsätzlich lässt sich das Internet der Dinge in unterschiedlichem Maß einsetzen: Die Bandbreite reicht von Betrieben, in denen es lediglich Sinn macht, die smarte Vernetzung aus dem Privatbereich zu übertragen, bis hin zu solchen Unternehmen, die Sensoren in der Produktion einsetzen, um den Fertigungsprozess zu überwachen und zu verbessern. Den Möglichkeiten sind hier eigentlich keine Grenzen gesetzt.

Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sollten sich mit diesem Thema auseinandersetzen und überlegen, inwiefern das IoT Vorteile für das eigene Unternehmen bieten kann. Im Bereich des Möglichen liegt es, durch das IoT den Alltag komfortabler und effizienter zu gestalten, Prozesse zu automatisieren und zu optimieren, Kosten zu senken, Wettbewerbsvorteile zu erschließen oder Innovationen zu finden.

4. Trend: Cybersecurity bleibt im Fokus

Die zunehmende Vernetzung und die wachsende Abhängigkeit von digitalen Technologien machen Unternehmen leider auch zunehmend angreifbar. Sowohl die Verbreitung von smarten Geräten als auch die verstärkte Cloud-Nutzung vergrößern die Angriffsfläche von Unternehmen enorm. Hinzu kommt, dass in der globalisierten Welt (Software-)Lieferketten eine immer größere Rolle spielen. All das bewirkt, dass die Cybersecurity im Jahr 2024 noch mehr Beachtung finden muss, als es schon der Fall ist.

Der BSI-Lagebericht 2023, der die Sicherheitslage im Cyberraum als „angespannt bis kritisch“ beschreibt, zeigt genauso wie die Cyberangriffe 2023 sehr anschaulich, dass der Handlungsbedarf im Bereich der Cybersicherheit enorm ist. Die Zahl der Cyberattacken steigt, es werden immer häufiger Schwachstellen in Software-Produkten entdeckt und Cyberkriminelle werden in zunehmendem Maß professionell.

Hier zeigt sich übrigens auch die Schattenseite der Künstlichen Intelligenz: Auch Cyberkriminelle wissen sie zu nutzen, was die Gefahrenlage noch einmal massiv verschärft. KI-Chatbots helfen dabei, sprachlich perfekte und sogar personalisierte Texte für Phishing-E-Mails und -Webseiten zu schreiben; andere KI-Tools generieren perfekte Täuschungen in Sprache, Bild und Video – sogenannte Deepfakes. Das Schadenpotenzial von KI-Angriffen ist enorm, die Notwendigkeit, die eigene IT-Sicherheit massiv zu stärken, ist es ebenso.

Zu sehen sind zwei Dateiordner, für 2023 und für 2024. Es geht um IT-Trends 2024. Bild: Unsplash/Kajetan Sumila

Welche wichtigen Themen und Dateien werden im Ordner für 2024 landen? Bild: Unsplash/Kajetan Sumila

5. Trend: Blockchain erreicht den Geschäftsalltag

Blockchain-Technologie – das hat doch irgendetwas mit Kryptowährungen zu tun? Das ist richtig, inzwischen dringt sie aber auch in andere Bereiche vor. Und das hat einen guten Grund: Weil die Technologie als eine Art von Datenbank dazu geschaffen wurde, sichere, vertrauenswürdige und nicht-manipulierbare Transaktionen zu ermöglichen, gilt sie als sehr sicher und transparent. Sowohl Transaktionen als auch Daten lassen sich darüber ohne eine zentrale Instanz speichern und verarbeiten.

Immer mehr Unternehmen entdecken die Blockchain-Technologie daher für sich. Die Anwendungsbereiche reichen von der Durchführung von Transaktionen, so wie es ursprünglich auch gedacht war, bis hin zur Optimierung von Lieferketten. Unternehmen könnten mit Hilfe von Blockchain-basierten Systemen nämlich beispielsweise die Herkunft und den Weg von Waren und Produkten verfolgen und sicherstellen, dass sie den Kunden pünktlich und in einwandfreiem Zustand erreichen – was wiederum der Kundenzufriedenheit zuträglich ist.

Derartige Anwendungsfälle gibt es noch viele mehr, was die Blockchain-Technologie auch für viele kleine und mittelständische Unternehmen interessant machen dürfte. KMU sollten sich mit der Technologie vertraut machen und prüfen, wie sie in ihrem Geschäftsalltag genutzt werden kann.

IT-Trends 2024: unsere Experten an Ihrer Seite

Sicherlich gibt es noch einige weitere IT-Trends, die uns 2024 begleiten werden. Genauso wie Themen, die auch schon in den Jahren 2023 und 2022 auf der Agenda standen. Fakt ist: Unternehmen haben viel zu tun, wenn sie die vorgestellten Trends im Blick behalten, für den eigenen Betrieb auswerten und gegebenenfalls auch mitgehen möchten.

Die gute Nachricht: Es gibt IT-Fachleute, die Unternehmen genau dabei unterstützen. Sie finden solche Fachleute unter den Experten aus dem IT-SERVICE.NETWORK. Die IT-Dienstleister aus unserem Netzwerk beobachten für ihre Unternehmenskunden die neuesten Entwicklungen und IT-Trends 2024, eignen sich das nötige Fachwissen an und stellen es in den Dienst ihrer Kunden. Von IT-Sicherheit bis zur Cloud: Mit zahlreichen IT-Services halten ihnen unsere Systemhäuser den Rücken frei. Nehmen Sie Kontakt auf und lassen Sie sich zu den Möglichkeiten beraten!


Weiterführende Informationen:
CIO, it-daily, t3n, IT-BUSINESS, computer&automation, it-daily, techminds, COMPUTERBILD
Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text die männliche Form. Gemeint sind jedoch immer alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.

Geschrieben von

Seit Anfang 2019 ist Janina Kröger für den Blog des IT-SERVICE.NETWORK verantwortlich – anfangs in der Position der Online-Redakteurin und inzwischen als Content Marketing Managerin. Die studierte Germanistin/Anglistin und ausgebildete Redakteurin behält das Geschehen auf dem IT-Markt im Blick, verfolgt gespannt neue Trends und Technologien und beobachtet aktuelle Bedrohungen im Bereich des Cybercrime. Die relevantesten… Weiterlesen

Fragen zum Artikel? Frag den Autor
2 Kommentare

Faiza, 22. März 2024 um 9:09

Hallo, ich geh bei allen Trends mit. Vor allem KI und der Umgang damit wird bestimmt noch spannend. Ich find es fehlt aber ein entscheidender Trend. Nachhaltiger Umgang mit Elektrogeräten. Bei mir in der Arbeit gab es letzte Woche sogar eine Schulung dazu. Und mein Chef hat unsere ausrangierte Elektronik weitergegeben an einen Gebrauchtwarenhändler für Hardware. Immer mehr bekomme ich mit, wie Unternehmen solche Aktionen auch au ihrer Website und bei Jobangeboten vermerken und von Nutzen gut aufgenommen wird. Ich glaube, dass um ein zukunftsfähiges Image zu behalten, Unternehmen ihren Beitrag zu Umwelt leisten müssen.

Antworten

    IT-SERVICE.NETWORK-Team, 22. März 2024 um 13:59

    Hallo Faiza,

    vielen Dank für diesen Hinweis. Das Thema Refurbished IT ist tatsächlich schon seit einigen Jahren ein wichtiger IT-Trend. In unserem Beitrag zu den IT-Trends 2022 sind wir darauf auch eingegangen. Für das Jahr 2024 haben wir die in diesem Beitrag aufgeführten Trends als noch relevanter empfunden.

    Viele Grüße
    Ihr IT-SERVICE.NETWORK-Team

    Antworten

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