Gehören Sie zu jenen Unternehmen, die aussortierte IT-Geräte dem Refurbishing-Zyklus zuführen? Falls nicht, sollten Sie unbedingt darüber nachdenken. Denn: Refurbished IT schützt die Umwelt und verbessert die Nachhaltigkeit in Unternehmen.
Wir erklären, was Refurbished IT genau ist und warum sie so sinnvoll ist.
Technik gewinnt die Oberhand
Vor allem in den Büros zeigt sich: Ohne Laptops, Smartphones, Tablets und Co. lassen sich Geschäftsprozesse kaum mehr abwickeln. Und dadurch steigt auch die Zahl der IT-Geräte in Unternehmen. Zur Grundausstattung der meisten Mitarbeiter gehört ein Laptop, um damit flexibel auch außerhalb des Büros arbeiten zu können – zum Beispiel mit dem 3-2-2-Modell.
Hinzu kommen eventuell eine Dockingstation, externe Monitore, Maus und Tastatur, um am Büroarbeitsplatz optimal arbeiten zu können. Eventuell benötigen Mitarbeiter auch ein Firmenhandy oder ein Tablet. Einige Unternehmen stellen sogar ein zweites Set an Peripherie-Geräten (Sprich: Monitore, Maus und Tastatur) zusätzlich für das Home Office bereit, damit Mitarbeiter auch dort optimal arbeiten können. Selbstverständlich ist das kein Muss; als Benefit für Mitarbeiter kommt eine solche Ausstattung aber gut an.
Nach einiger Zeit haben solche IT-Geräte aber ausgedient und werden gegen neue ausgetauscht. Oft passiert das schon nach einer dreijährigen Nutzungsdauer. Aber was passiert dann mit den ausrangierten Geräten? Damit sie nicht direkt zu Elektroschrott werden, hat sich inzwischen ein Refurbishing-Zyklus etabliert. Aber was ist Refurbished IT genau?
Was ist Refurbished IT?
Refurbishing (Deutsch: Aufarbeitung) meint, dass etwas (general-)überholt oder wieder aufgearbeitet wird. Laut dieser Refurbishing-Definition handelt es sich bei Refurbished IT demnach um generalüberholte IT-Hardware. Fachleute übernehmen hierbei bereits genutzte IT-Geräte und unterziehen sie einem recht aufwändigen, standardisierten Aufbereitungsprozess. Das Ziel dessen ist es, dass die aufbereiteten IT-Geräte einen zweiten Produktlebenszyklus durchlaufen, indem sie – durch die Generalüberholung nahezu wie ein Neugerät – zumeist an private Endkunden weiterverkauft werden.
Häufig handelt es sich bei Refurbished IT um Business-Geräte, die aus Unternehmenseinsätzen stammen – entweder aus Leasing-Verträgen, aus Miet-Modellen oder eben auch aus gekaufter Ware. Es ist auch möglich, dass es sich um ehemalige Ausstellungsstücke handelt. Tendenziell sind diese Geräte dementsprechend qualitativ hochwertig und leistungsstark, da sie den hohen Ansprüchen an effizientem Arbeiten in Unternehmen gerecht werden müssen. Mit hochwertigen Komponenten sind sie auf Langlebigkeit und Zuverlässigkeit ausgelegt und daher für den Refurbishing-Zyklus besonders geeignet.
Mit einem umfassenden Aufbereitungs- oder auch Auditprozess erfolgt das Refurbishing nach hohen Standards, damit die optische und technische Qualität der Refurbished IT gewährleistet ist. Dadurch wird Refurbished IT auch zu einer Sonderform von gebrauchter Hardware.
Hohe Standards für Refubished IT
Der Refurbishing-Prozess verdeutlicht, wie und weshalb diese hohen Standards eingehalten werden. Nachfolgend ein Überblick über die wichtigsten Schritte am Beispiel von Laptops:
- Optische Prüfung
Bei der optischen Prüfung achten Experten auf Nutzungsspuren oder Schäden. Sind keine Mängel vorhanden, erfolgt die Einstufung als „1. Wahl“, bei kleineren äußerlichen Gebrauchsspuren gelten Geräte als „2. Wahl“. Sind die Mängel gravierend, sind die Qualitätsstandards nicht erfüllt. Solche aussortierten Geräte können dann als Ersatzteilspender dienen. - Professionelle Datenlöschung
Eine Prämisse beim Refurbishing ist es, sämtliche Daten lückenlos von den Geräten zu löschen und sie auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen. Dieser Schritt ist besonders wichtig, da die neuen Nutzer einerseits ein „sauberes“ Gerät erwarten und andererseits der Datenschutz unbedingt einzuhalten ist. Vor allem Unternehmensdaten sind sehr sensibel und dementsprechend besonders schützenswert. - Technische Aufbereitung
Auch eine technische Prüfung mit eventueller Fehlerbehebung hat zwingend zu erfolgen. Außerdem können einzelne Hardware-Komponenten gegen neue und leistungsstärkere Modelle ausgetauscht werden – das ist beispielsweise bei Festplatten oder SSDs der Fall. Jegliche Defekte werden in diesem Schritt behoben. - Reinigung
Sowohl von außen als auch von innen erfolgt eine gründliche Reinigung der IT-Geräte. Denn: Im Inneren kann sich beispielsweise durch die Lüftung oder Ritzen in der Tastatur Staub ansammeln; das Äußere soll am Ende des Aufbereitungsprozesses wieder blitzen wie neu. - Installation & Endkontrolle
Damit die Refurbished IT technisch auf dem neuesten Stand ist, wird bei manchen Anbietern zuletzt noch neue Software – zum Beispiel das neueste Windows-Betriebssystem – aufgespielt. Abgeschlossen wird der Refurbishing-Prozess durch eine Endkontrolle: Geprüft wird, dass das Gerät einwandfrei funktioniert.
Am Ende dieses Prozesses steht ein technisch einwandfreies IT-Gerät, das auch optisch höchste Ansprüche erfüllt. Endkunden erhalten ein leistungsstarkes, generalüberholtes Gerät und schenken der gebrauchten Technik ein zweites Leben. Aber was sind die konkreten Vorteile von Refurbished IT?
Refurbished IT: Vorteile im Überblick
Refurbishing hat so einige Vorteile in petto – und zwar sowohl für Unternehmen, die IT-Geräte in den Refurbishing-Zyklus übergeben, als auch für (private) Endkunden, die Refurbished IT erwerben. Hier ein Überblick:
- Leistungsstarke Business-Geräte sind natürlich deutlich kostspieliger als günstige Modelle für den Heimgebrauch. Die Anforderungen sind aber auch höher. Business-Laptops laufen oft mehr als acht Stunden am Tag, dasselbe ist bei externen Monitoren und Co. der Fall. Dementsprechend müssen Leistung und Langlebigkeit gegeben sein. Nach der Generalüberholung ist Refurbished IT wieder wie neu, ist aber etwa 50 Prozent günstiger als ein ganz neues Modell. Für Privatleute sind diese Geräte folglich erschwinglicher.
- Viele Anbieter von Refurbished IT erteilen nicht nur das gesetzliche Widerrufsrecht von 14 Tagen, sondern geben auch eine einjährige Garantie. Das spricht für die Qualität Ihres Auditprozesses.
- Endkäufer leisten hiermit einen Beitrag für den Umweltschutz. Anstatt durch den Kauf eines neuen Geräts wieder neue Ressourcen zu verbrauchen, sorgen sie dafür, dass die bereits verwendeten Ressourcen des überholten Geräts besser ausgeschöpft werden.
- Der Einsatz neuester Technik ist für viele Unternehmen wichtig. Manchmal geht es um die Repräsentation nach außen. Manchmal erfordert die neueste Software eine bestimmte Leistungsstärke. Möglich ist auch, dass neue Technik die Mitarbeiter bei Laune halten und an das Unternehmen binden soll. Und natürlich geht es auch um Produktivität, denn neue, leistungsstärkere Modelle lassen Mitarbeiter noch effizienter arbeiten.
- Unternehmen bessern außerdem ihre Nachhaltigkeitsbilanz auf. Denn: Anstatt dass Altgeräte im Abstellraum versauern oder im Elektroschrott landen, werden sie durch das Refurbishing einer weiteren Verwendung zugeführt.
Besonders der Nachhaltigkeitsgedanke spielt beim Refurbishing eine entscheidende Rolle – und wird in Zukunft vermutlich noch weiter an Bedeutung gewinnen.
Refurbished IT: gut für die Nachhaltigkeit
Immer mehr Unternehmen sind Nachhaltigkeit und eine möglichst geringe, wenn nicht sogar neutrale CO₂-Bilanz wichtig. Der Kauf ständig neuer Endgeräte ist da natürlich kontraproduktiv, da durch deren Produktion Energie und Ressourcen verbraucht werden und die Anzahl an Altgeräten immer weiter steigt. Zur Veranschaulichung: Laut dem globalen E-Waste Monitor produzierte jeder Deutsche im Jahr 2020 19,4 Kilogramm Elektroschrott. Unternehmen können sich dieser Entwicklung aber nur schwer entgegenstellen, wenn sie mit der Digitalisierung Schritt halten und im Wettbewerb bestehen wollen.
Trotzdem gibt es Mittel und Wege, wie Unternehmen Nachhaltigkeit umsetzen können. Übergeordnet kann hier der sogenannte Green-IT-Ansatz zum Einsatz kommen. Dazu zählt ein Potpourri verschiedener Maßnahmen, die im Großen und Ganzen die Ressourcenschonung zum Ziel haben. Die Zuführung ausgemusterter IT-Geräte in den Refurbishing-Prozess kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Angeblich werden bei einem refurbished Gerät 70 Prozent weniger CO2-Emissionen ausgestoßen als bei neuen Geräten.
Unternehmen leisten also einen Beitrag zum Umweltschutz, wenn sie IT-Geräte nach ihrer Ausmusterung oder nach dem Ende des Leasings in den Refurbishing-Kreislauf überführen. Vielleicht wäre das ja auch eine Maßnahme für Ihr Unternehmen?
IT-Fachleute helfen bei Beschaffung & Refurbishing
Es ist wieder an der Zeit für neue Technik? Sie wissen aber nicht, welche Geräte für Ihr Unternehmen besonders geeignet sind? Sie überlegen noch, ob sie die neuen Geräte per Leasing anschaffen oder vielleicht im Miet-Modell nutzen möchten? Zu all diesen Fragen erhalten Sie bei den IT-Fachleuten aus dem IT-SERVICE.NETWORK Antworten. Unsere Fachleute unterstützen Sie nicht nur bei Auswahl und Beschaffung neuer Hardware, sondern können Ihnen auch Arbeitsplätze zu Miete anbieten. Auch ein Leasing der IT-Geräte ist natürlich möglich.
Unsere Partner können Ihnen außerdem dabei helfen, Ihre ausgemusterten Geräte in den Refurbishing-Zyklus zu überführen, damit auch Ihr Unternehmen einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann. Bei Fragen zu diesen und unseren weiteren IT-Services stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Finden Sie über unsere Dienstleistersuche ein IT-Systemhaus aus unserem Netzwerk in Ihrer Nähe und nehmen Sie Kontakt auf!
Weiterführende Links:
Harlander, Green IT, EnergieDienst
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