IT-Forensik – was genau verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff? Kurz gesagt: eine Spezialwissenschaft für alle, die ihre IT-Systeme professionell betreiben möchten.
Wir verraten, wie die informationstechnische Forensik hilft, wer sie anwenden kann bzw. sollte und wie der dazugehörige IT-Forensik-Leitfaden des Bundesministeriums für Sicherheit und Informationstechnik aussieht.
Was ist IT-Forensik?
Um diese Frage zu beantworten, muss man den Begriff zunächst in seine zwei Teile zerlegen. Während der Teil „IT“ wohl jedem Leser bekannt sein sollte, hier noch eine kurze Definition des Begriffs „Forensik“, den man allgemein zumindest aus dem „Tatort“ oder der Literatur kennt.
Mit dem Begriff Forensik werden verschiedene technische und wissenschaftliche Handlungen zusammengefasst, die dazu dienen, kriminelle Handlungen systematisch zu untersuchen. Das wiederum hilft dann bei der Aufklärung von Verbrechen, weswegen es einige Branchen gibt, die das Thema ausschließlich Ermittlungsbehörden im Rahmen der Strafverfolgung zuordnen.
Seinen Ursprung hat das Wort übrigens – wie sollte es anders sein – im Lateinischen. „Forensis“ bedeutet, wörtlich übersetzt, in etwa so viel wie „zum Forum, Marktplatz gehörig“. Und genau dort wurden in der Antike Strafen vollzogen, Urteile verkündet oder Gerichtsverfahren abgehalten.
Verbindet man nun die beiden Begriffe miteinander, erschließt sich auch die Bedeutung. Im Endeffekt geht es vor allem darum, mittels verschiedener Methoden Störungen und Angriffe zu untersuchen, zu analysieren und schließlich aufzuklären.
Digitale Spuren sind ähnlich einzigartig wie ein Fingerabdruck. Bild: Pixabay
Wie funktioniert IT-Forensik?
Die IT-Forensik ist immer dann wichtig, wenn das sprichwörtliche Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Kommt es in Unternehmen also zu informationstechnischen Angriffen, Ausfällen oder Störungen, kann sie im Anschluss an die Schadensbegrenzung und Wiederherstellung der Systeme nicht nur dazu dienen, die Fehler besser zu verstehen, sondern auch dabei helfen, künftige Fälle dieser oder ähnlicher Art zu verhindern.
Die IT-Forensik setzt dabei zunächst bei den drei wichtigsten IT-Schutzzielen (Vertraulichkeit, Verfügbarkeit, Integrität) an. Kommt es zu Ausfällen – egal welcher Art – ist in der Regel eines der drei Schutzziele nicht ausreichend erfüllt. Und mit der wissenschaftlichen Analyse und Aufarbeitung können Administratoren, Sicherheitsbeauftragte und natürlich auch Dienstleister wie unsere Experten vom IT-SERVICE.NETWORK schnell herausfinden, wo genau der Hase im Pfeffer liegt – und was dagegen unternommen werden muss.
Experten helfen mit IT-Forensik-Leitfaden
Das Bundesministerium für Sicherheit und Informationstechnik (kurz BSI) hat zu dem Thema einen „IT-Forensik-Leitfaden“ veröffentlicht, der im Detail beschreibt, wie methodische Datenanalysen bei der Aufklärung von IT-Vorfällen helfen können. Es handelt sich glücklicherweise aber nicht nur um einen theoretischen Leitfaden ohne Praxisbezug – viele Beispiele aus der täglichen Umsetzung und unterschiedliche Szenarien veranschaulichen die beschriebenen Methoden und Prozesse sehr gut. Der IT-Forensik-Leitfaden eignet sich daher nicht nur als Grundlagenwerk, sondern bietet auch tiefergehende Einblicke in die Thematik und kann ebenfalls als Nachschlagewerk genutzt werden. Nur für die Bettlektüre eignet sich das 353 Seiten starke Werk wohl eher nicht.
Grundsätzlich ist es aber wohl auch so, dass alle, die sich selbst nicht von Haus aus zu erwiesenen IT-Experten zählen, nicht allzu viel mit dem Leitfaden oder anderen Anleitungen im Rahmen der informationstechnischen Forensik anfangen können. Wenn Sie als Unternehmer derartige Methoden gern einsetzen möchten, um informationstechnische Vorfälle und Störungen lückenlos aufzuklären und dadurch in Zukunft zu verhindern, nehmen Sie am besten direkt Kontakt zu unseren Fachleuten aus dem IT-SERVICE.NETWORK auf.
Weiterführende Links:
BSI
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