IT-Sicherheit

Cybersicherheit 2024

Was Unternehmen zu den aktuellen Tendenzen im Cybercrime wissen müssen

von 19.06.2024
Zu sehen ist ein Mann, der im Büro mit seinem Laptop arbeitet und ein Problem hat. Vielleicht ist die Cybersicherheit 2024 nicht umgesetzt und eine Cyberattacke war erfolgreich. Bild: Unsplash/Vitaly Gariev
Unternehmen sind auf funktionierende IT-Systeme angewiesen – und müssen daher die Cybersicherheit 2024 auf dem Schirm haben. Bild: Unsplash/Vitaly Gariev

Der Blick auf die Cybersicherheit 2024 zeigt: Ein Fokus auf die Cyberresilienz wird für Unternehmen immer wichtiger. Aktuelle Tendenzen deuten daraufhin, dass die Risiken durch Cybercrime steigen.

Wir berichten, wie sich die Cyberkriminalität derzeit entwickelt und wie Unternehmen darauf reagieren sollten.

Cybercrime: Zahl der Straftaten nimmt zu

Cyberkriminalität bleibt ein wachsendes Problem – das zeigen neueste Zahlen, die definitiv als alarmierend zu bezeichnen sind. Denn: Laut dem im Mai 2024 veröffentlichten BKA Bundeslagebild 2023 ist die Zahl der Cyberstraftaten erneut deutlich angestiegen. Besonders die sogenannten Auslandstaten, bei denen die Drahtzieher hinter den Cyberattacken im Ausland sitzen, nahmen um 28 Prozent zu. Computerbetrug macht insgesamt 82 Prozent aller Fälle aus. Die Aufklärungsquote hat sich dabei leicht auf 32 Prozent verbessert. Problematisch bleibt allerdings, dass die Dunkelziffer an weiteren Straftaten als sehr hoch eingeschätzt wird.

Fakt ist: Die Schäden, die nicht zuletzt der deutschen Wirtschaft durch derartige Angriffe entstehen, sind erheblich. Nach Angaben des Branchenverbands Bitkom summierten sich die wirtschaftlichen Schäden durch Cyberangriffe im Jahr 2023 auf erschreckende 148 Milliarden Euro. Für Unternehmen ist es dementsprechend wichtig, sich mit den aktuellen Tendenzen im Cybercrime zu beschäftigen und ihre Bemühungen in Sachen Cybersicherheit 2024 zu verstärken. Dieser Beitrag soll bei diesem Unterfangen Hilfestellung leisten!

Zu sehen ist eine Frau am Laptop, die zum Ziel einer Phishing-Attacke werden könnte. Es geht um die Cybersicherheit 2024. Bild: Unsplash/Vitaly Gariev

Mitarbeiter stehen im Fokus von Phishing-Attacken – das sollte bei der Cybersicherheit 2024 unbedingt berücksichtigt werden. Bild: Unsplash/Vitaly Gariev

Cybersicherheit 2024: aktuelle Tendenzen

Im Jahr 2024 stehen Unternehmen wieder einmal vor einer dynamischen Bedrohungslandschaft im Bereich der Cybersicherheit. Ransomware, DDoS-Attacken, Phishing und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz sind dabei sicherlich nicht die einzigen, aber doch die zentralen Herausforderungen – zumindest soweit sich dies für die nächste Zeit voraussagen lässt.

Um sich gegen diese vielfältigen Bedrohungen zu schützen, ist es entscheidend, die aktuellen Entwicklungen zu kennen und entsprechende Sicherheitsstrategien zu entwickeln. Die folgenden Abschnitte geben aus diesem Grund einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen und liefern erste Einblicke, inwiefern Unternehmen ihre Sicherheitsmaßnahmen anpassen können, um den aktuellen Herausforderungen in der Cybersicherheit 2024 effektiv zu begegnen.

Ransomware bleibt Hauptbedrohung

Ransomware-Angriffe sind weiterhin eine der größten Bedrohungen für Unternehmen weltweit. Im Jahr 2023 haben laut dem BKA Bundeslagebild 2023 mehr als 800 Unternehmen und Institutionen in Deutschland Ransomware-Vorfälle gemeldet, die zu operativen Störungen und erheblichen finanziellen Verlusten geführt haben. Er scheint, als seien die wirtschaftlichen Schäden durch Erpressungsaktivitäten dramatisch angestiegen: Es geht dabei um Milliardenbeträge.

Besonders beunruhigend ist die Zunahme von Ransomware-as-a-Service (RaaS), wodurch auch weniger technisch versierte Kriminelle in die Lage versetzt werden, Ransomware einzusetzen. Sicherheitsforscher berichten zudem, dass die bekannten Ransomware-Gruppen Lockbit und BlackCat immer raffiniertere Methoden nutzen, um ihre Opfer zu erpressen. Genau darauf müssen sich Unternehmen im Zuge ihrer Sicherheitsmaßnahmen einstellen. Besonders wichtig sind diesbezüglich die regelmäßige Durchführung von Backups, der Einsatz starker Passwörter und die Schaffung eines umfassenden Sicherheitsbewusstseins bei allen Mitarbeitern.

Zu sehen ist eine Hand mit einem Stapel an Geldscheinen. Es geht um Lösegeld und Cybersicherheit 2024. Bild: Unsplash/Roman Synkevych

Bei Angriffen auf Unternehmen geht es Cyberkriminellen häufig darum, Lösegeld zu erpressen. Bild: Unsplash/Roman Synkevych

DDoS-Attacken gefährden Wirtschaft

Zu den wichtigsten Tendenzen im Cybercrime, die bei der Cybersicherheit 2024 unbedingt im Blick behalten werden sollten, gehört auch die Bedrohung durch Distributed-Denial-of-Service-Angriffe – kurz: DDoS-Angriffe. Diese Art von Angriff zielt darauf ab, die Verfügbarkeit von Webseiten und Online-Diensten durch Überlastung mit massiven Anfragen lahmzulegen. Besonders betroffen sind dabei kritische Infrastrukturen und große Unternehmen, die auf eine kontinuierliche Online-Präsenz angewiesen sind.

Laut dem BKA Bundeslagebild 2023 haben DDoS-Angriffe im vergangenen Jahr zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden geführt. Warum? Weil sie Geschäftsprozesse massiv stören und dadurch immense finanzielle Verluste verursachen können. Auch ein aktueller Bericht von Kaspersky bestätigt, dass die Anzahl und Intensität der DDoS-Angriffe zugenommen haben.

Um sich zu schützen, müssen Unternehmen robuste Abwehrmaßnahmen implementieren, wie etwa die Nutzung von Anti-DDoS-Diensten und die Überwachung des Netzwerkverkehrs in Echtzeit. Fakt ist: Nur durch proaktive Maßnahmen können die schwerwiegenden Auswirkungen dieser Angriffe minimiert werden.

Phishing-Attacken zu oft erfolgreich

Bezüglich der Cybersicherheit 2024 gilt: Phishing-Attacken bleiben eine der erfolgreichsten Methoden für Cyberkriminelle, um an sensible Daten zu gelangen. Diese Angriffe, bei denen beispielsweise gefälschte E-Mails und Webseiten genutzt werden, um persönliche Informationen wie Passwörter oder Kreditkartendaten zu stehlen, sind laut BKA Bundeslagebild 2023 deutlich zahlreicher geworden.

Die Angreifer setzen zunehmend auf ausgeklügelte Techniken, oft unterstützt durch Künstliche Intelligenz, um ihre Opfer zu täuschen. Der bereits erwähnte Kaspersky-Bericht zeigt, dass Phishing-Angriffe mittlerweile so gut gestaltet sind, dass sie kaum noch von legitimen Nachrichten zu unterscheiden sind. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass wirklich viele dieser Angriffe erfolgreich sind, was zu erheblichen finanziellen Schäden führt.

Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter kontinuierlich schulen und sensibilisieren, um das Bewusstsein für diese Bedrohung zu erhöhen. Auch durch die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen wie einer Zwei-Faktor-Authentifizierung und regelmäßigen Sicherheitsüberprüfungen können die Risiken deutlich reduziert werden.

Zu sehen sind zwei Kollegen bei der Arbeit. Es geht um die Cybersicherheit 2024. Bild: Unsplash/Vitaly Gariev

In vielen Unternehmen findet ein Großteil der Arbeitsabläufe am PC ab – und genau deshalb muss die IT störungsfrei funktionieren. Bild: Unsplash/Vitaly Gariev

KI verändert Bedrohungslandschaft

Fakt ist: Künstliche Intelligenz (KI) ist dabei, die Cyberbedrohungslandschaft tiefgreifend zu verändern. Wie zuvor bereits kurz erwähnt, greifen Cyberkriminelle zunehmend auf KI zurück, um ihre Angriffe zu optimieren. Dies betrifft insbesondere Phishing-Angriffe, die durch KI-generierte Texte täuschend echt wirken.

Microsoft beobachtet, dass KI-gestützte Malware immer häufiger zum Einsatz kommt, was die Geschwindigkeit und Effizienz von Cyberangriffen erhöht. Und auch das Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weist darauf hin, dass KI die Einstiegshürden für Cyberkriminalität senkt und es selbst weniger versierten Tätern ermöglicht, komplexe Angriffe durchzuführen.

Gleichzeitig kann KI jedoch auch zur Verbesserung der Cybersicherheit beitragen, indem sie dabei hilft, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und Sicherheitslücken zu schließen. Unternehmen müssen daher sowohl die Risiken als auch die Potenziale von KI verstehen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um ihre Systeme zu schützen.

Gute Nachricht: Ermittler schlagen zurück!

Trotz der zunehmenden Cyberbedrohungen gibt es auch Erfolge im Kampf gegen Cyberkriminalität. Im Mai 2024 zum Beispiel gelang den Ermittlern des Bundeskriminalamts und der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main ein bedeutender Schlag gegen die Cybercrime-Szene. In der international koordinierten Operation „Endgame“ wurden mehr als 100 Server beschlagnahmt und mehr als 1.300 kriminell genutzte Domains unschädlich gemacht. Unterstützt von Europol und Eurojust, beteiligten sich Strafverfolgungsbehörden aus den Niederlanden, Frankreich, Dänemark, Großbritannien, Österreich und den USA an der Aktion.

Erfolge wie dieser zeigen, dass durch intensive internationale Zusammenarbeit erhebliche Fortschritte im Kampf gegen Cyberkriminelle erzielt werden können. Darauf ausruhen dürfen sich die Ermittler allerdings nicht: Die CDU musste kürzlich einen Cyberangriff abwehren, das Innenministerium in Niedersachsen verzeichnet einen Höchststand der Internetkriminalität und angesichts des weltweiten Superwahljahres nehmen Desinformationskampagnen zu. Auch Unternehmen sind zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen.

Zu sehen ist ein Mann am Computer in dunkler Umgebung. Vielleicht ein Hacker? Es geht um die Cybersicherheit 2024. Bild: Unsplash/Phil Desforges

Wer steckt hinter den Cyber-Straftaten? Ermittler schlagen aktuell vermehrt zurück. Bild: Unsplash/Phil Desforges

Cybersicherheit 2024: Tipps für Unternehmen

Die Frage, die sich vielen Unternehmen dabei stellt, lautet: Wie lässt sich Cybersicherheit 2o24 am besten umsetzen? In Ansätzen haben wir im Zusammenhang mit den größten aktuellen Herausforderungen schon einige Maßnahmen genannt, mit denen Unternehmen den genannten Gefahren begegnen können. Zur besseren Übersicht stellen wir an dieser Stelle die wichtigsten Tipps gesammelt vor:

  • Sicherheitsupdates und Patches regelmäßig durchführen: Halten Sie alle Systeme und Software stets auf dem neuesten Stand, um Sicherheitslücken zu schließen, bevor sie ausgenutzt werden können.
  • Starke Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) verwenden: Nutzen Sie komplexe Passwörter, verwalten Sie diese mit Hilfe eines Passwort-Managers und setzen Sie auf 2FA, um unberechtigten Zugriff zu verhindern.
  • Mitarbeiter schulen: Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig für die Gefahren von Phishing und Social Engineering. Dies kann das Bewusstsein erhöhen und das Risiko erfolgreicher Angriffe reduzieren.
  • Daten regelmäßig sichern: Führen Sie regelmäßige Backups Ihrer Daten durch und überprüfen Sie die Integrität dieser Backups. Stellen Sie sicher, dass Backups sicher aufbewahrt und vor Ransomware-Angriffen geschützt sind.
  • Sicherheitschecks durchführen: Lassen Sie Ihre Sicherheitsmaßnahmen regelmäßig durch externe Experten überprüfen. Penetrationstests können Schwachstellen aufdecken, die sonst unbemerkt bleiben würden.
  • IT- und Sicherheitsdaten integrieren: Vermeiden Sie die Aufbewahrung von IT- und Sicherheitsdaten in isolierten Silos. Eine bessere Integration kann die Reaktionszeiten auf Sicherheitsvorfälle verkürzen.
  • KI-gestützte Sicherheitstools einsetzen: Nutzen Sie Künstliche Intelligenz, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und automatisch darauf zu reagieren. Dies kann die Effizienz Ihrer Sicherheitsmaßnahmen erheblich steigern.
  • Externe IT-Dienstleister beauftragen: Externe Dienstleister bieten spezialisiertes Wissen und fortschrittliche Technologien, die interne Teams möglicherweise nicht haben. Dies kann besonders für kleine und mittelständische Unternehmen von Vorteil sein.

Indem Unternehmen diese Schritte befolgen, können sie ihre Sicherheitslage deutlich verbessern und sich besser gegen die vielfältigen und zunehmenden Cyberbedrohungen im Jahr 2024 wappnen.

IT-Dienstleister sichern Unternehmen ab

Zuletzt ist häufig ein Begriff gefallen, wenn es um die Cybersicherheit in der Wirtschaft geht: Cyber-Gap. Im Kern geht es darum, dass die Lücke zwischen gut geschützten und unzureichend gesicherten Unternehmen immer größer wird. Berichten zufolge liegt das wohl auch daran, dass viele Führungskräfte ihr Verständnis für Cybersicherheit überschätzen. Ein Beispiel aus dem „State of Cybersecurity Report 2024“ des Softwareanbieters Ivanti: Während 75 Prozent der Manager behaupten, Themen wie Vulnerability Management zu verstehen, stimmen nur 40 Prozent der Sicherheitsexperten in den Unternehmen dem zu.

Diese Fehleinschätzung kann die Umsetzung wichtiger Sicherheitsmaßnahmen leider stark behindern. Unser Tipp: Lassen Sie sich bei der Absicherung Ihres Unternehmens durch einen erfahrenen IT-Dienstleister unterstützen! Externe IT-Dienstleister und Managed Services Provider (MSPs) bieten spezialisierte Dienstleistungen und Technologien, die es Unternehmen ermöglichen, sich effektiv gegen Cyberangriffe zu schützen. Die Experten aus dem IT-SERVICE.NETWORK beispielsweise verfügen über tiefgehendes Wissen und aktuelle Technologien, die vor allem in KMU intern oft nicht vorhanden sind. Sie möchten mehr dazu erfahren, wie externe Fachleute bei der Cybersicherheit unterstützen können? Dann nehmen Sie Kontakt zu einem unserer IT-Dienstleister in Ihrer Nähe auf!


Weiterführende Informationen:
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Geschrieben von

Seit Anfang 2019 ist Janina Kröger für den Blog des IT-SERVICE.NETWORK verantwortlich – anfangs in der Position der Online-Redakteurin und inzwischen als Content Marketing Managerin. Die studierte Germanistin/Anglistin und ausgebildete Redakteurin behält das Geschehen auf dem IT-Markt im Blick, verfolgt gespannt neue Trends und Technologien und beobachtet aktuelle Bedrohungen im Bereich des Cybercrime. Die relevantesten… Weiterlesen

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