Der Bund hat eine neue Cyberagentur gegründet, die im Wesentlichen zwei Aufgaben hat: die Stärkung der digitalen Souveränität der Bundesrepublik und die Förderung von innovativen IT-Security-Technologien im Rahmen der Digitalisierung.
Mit einem großzügigen Budget von 350 Millionen Euro geht es nun an die Verbesserung der inneren und äußeren IT-Sicherheit in Deutschland.
Cyberagentur des Bundes gestartet
Die offizielle Gründung der neuen Bundescyberagentur erfolgte bereits im Juni. Am Dienstag, 11. August 2020, veröffentlichte das Bundesinnenministerium nun eine offizielle Presseerklärung ihrer Eröffnung. Das genannte Budget von 350 Millionen Euro aus den Töpfen der Ministerien für Inneres und Verteidigung soll zunächst einmal bis zum Jahr 2023 ausreichen, so der Plan.
Im Fokus der Bemühungen für eine verbesserte Cybersicherheit stehen neben den Belangen von Wirtschaftsunternehmen, Behörden und Verwaltungen auch die der Bürgerinnen und Bürger.
Die frisch gegründete Cyberagentur soll dazu identifizieren, welche neuen und innovativen Technologien geeignet sind, dieses Ziel zu erreichen und diese entsprechend fördern. Parallel dazu soll die Agentur eigene Aufträge für die Entwicklung von neuen Sicherheitslösungen vergeben.
Bundescyberagentur: übergeordnete Anlaufstelle
Darüber hinaus soll die neue Instanz eine Art allgemeine Anlaufstelle für die verschiedenen Bundesprogramme darstellen. Sie hat daher auch die Aufgabe, die Ergebnisse von Projekten und Erhebungen zu analysieren. Gegebenenfalls soll sie auch als Vermittler zwischen der Regierung selbst und Forschungs- sowie Entwicklungseinrichtungen dienen.
Für Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer von der CDU steht laut Pressemitteilung fest, dass die Gründung der neuen Bundescyberagentur „ein Meilenstein zum Schutz unserer Cybersysteme“ ist. Bundesinnenminister Horst Seehofer von der CSU ergänzte: „Wir wollen damit auch unsere digitale Souveränität stärken.“ Und mag man den Experten glauben, ist das auch definitiv nötig. Die digitale Souveränität Deutschlands war zuletzt Anfang des Jahres 2020 massiv angezweifelt worden.
Christoph Igel zum Forschungsdirektor ernannt
Während der Gründungsphase bauen das Bundesinnenministerium und Bundesverteidigungsministerium auf die Expertise von Prof. Dr. Christoph Igel. Der Wissenschaftler und Hochschullehrer ist bereits als Geschäftsführer und Forschungsdirektor der Agentur für Innovation in der Cybersicherheit des Bundesministeriums der Verteidigung und des Bundesministeriums des Innern für Bau und Heimat tätig. Zuletzt arbeitete Igel im „Kommando Cyber-Informationsraum“ im Bereich Digitalisierung mit den Schwerpunkten Cybersicherheit und Künstliche Intelligenz.
In einem Interview mit dem MDR betonte der 52-Jährige, „dass die Agentur kein Forschungsinstitut ist, sondern Forschung koordiniert und stimuliert. Sie ist eine Art Thinktank. Es geht darum, mittel- und langfristig Forschung zu stimulieren“.
Neue Cyberagentur schafft 100 neue Arbeitsplätze
Mehr als 100 neue Arbeitsplätze sollen laut der Bundesregierung damit in der vom Strukturwandel stark gebeutelten Region geschaffen worden sein. Der Sitz der neuen Bundescyberagentur befindet sich während der Gründungsphase noch in Halle an der Saale. Perspektivisch soll die Agentur aber an den Flughafen Leipzig/Halle ziehen. Letzteres halten so einige Beobachter für fraglich, denn laut eines Berichts des MDR Sachsen-Anhalt werde aktuell noch ein größerer Standort in Halle gesucht. Warum das, wenn es doch eh eigentlich bald an den Flughafen gehen soll?
Im Oktober steht jedenfalls noch eine offizielle und große Eröffnungsfeier an, so die Verantwortlichen. Ob diese angesichts der steigenden Corona-Zahlen wirklich stattfindet und falls ja, in welcher Form, bleibt abzuwarten. Wahrscheinlich hält man sich deshalb noch mit einem offiziellen Termin zurück.
Cybersicherheit – Experten unterstützen Unternehmen
Aber auch wenn sich die Bundescyberagentur unter anderem dem Schutz von Unternehmen verschrieben hat, bedeutet das für die besagten Unternehmen nicht, selbst nachlässig werden zu können. Vergessen Sie nicht: Von der Sicherheit Ihrer Systeme hängt oft auch Ihr Geschäftserfolg ab. Oder möchten Sie, dass Ihre Arbeitsabläufe durch einen Cyberangriff ins Stocken geraten oder wichtige, geheime Unternehmensdaten virtuell entwendet werden und in die falschen Hände geraten?
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