IT-Support

Datenbereinigung für den Klimaschutz

Wie Unternehmen mit weniger Daten das Klima schützen

von 18.10.2021
Zu sehen ist ein Großraumbüro mit mehreren Reihen von Arbeitsplatzen. Hier entstehen täglich viele Daten. Wichtig ist die Datenbereinigung für den Klimaschutz. Bild: Unsplash Alex/Kotliarskyi
Tag für Tag sammeln sich in Unternehmen neue Daten an. Wichtig ist daher die Datenbereinigung für den Klimaschutz. Bild: Unsplash Alex/Kotliarskyi

Die Datenberge in Unternehmen wachsen immer weiter in die Höhe – und damit wird auch ihr CO₂-Fußabdruck zunehmend größer. Immer mehr Unternehmen wollen dem entgegen wirken und entschließen sich für eine Datenbereinigung für den Klimaschutz.
Wir erklären, warum und wie Sie mit Datenlöschung und Datenbereinigung das Klima schützen.

Datenberge als Klimakiller

Und täglich wachsen die Datenberge – so lässt sich die aktuelle Situation wohl in vielen Unternehmen zusammenfassen. An sich ist das keine schlechte Sache. Denn: Viele Dateien sind für das Tagesgeschäft wichtig, andere Dateien könn(t)en irgendwann einmal wichtig werden und, richtig analysiert, lassen sich aus (Roh-)Daten unheimlich viele Erkenntnisse ziehen, die ein Unternehmen voranbringen können.
Dazu muss aber ein Verständnis darüber bestehen, welche Daten überhaupt vorhanden und wo sie zu finden sind, mit welchen Tools sie sich auswerten lassen und – grundsätzlich – welche Daten sinnvoll und welche dagegen gut im Nirvana aufgehoben sind. Zudem macht es keinen Sinn, dieselben Daten doppelt und dreifach aufzubewahren – vom berühmten Backup à la 3-2-1-Regel einmal abgesehen. Chaos in Daten nützt niemandem. Vielmehr: Es ist sogar schädlich.
Denn: Für die Datenspeicherung braucht es Strom – und je mehr Daten vorhanden sind, desto größer ist der Stromverbrauch. Das ist vor allem für jene Unternehmen ein Problem, die ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und ihren ökologischen Fußabdruck haben. Und deren Zahl wächst ebenfalls täglich.

Aus seitlicher Perspektive schreiben Hände auf einem Laptop. Es entstehen neue Dateien. Daher ist die Datenbereinigung für den Klimaschutz wichtig. Bild: Unsplash/John Schnobrich

Jede neue Datei lässt den Datenberg höher wachsen. Das ist schlecht für’s Klima. Bild: Unsplash/John Schnobrich

Studie: Unternehmen wissen zu wenig

Wie eine neue Studie des Software-Unternehmens Aparavi zeigt, beginnt das Problem oft schon damit, dass 21 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen gar nicht so genau wissen, wie viele Daten in ihrem Unternehmen vorhanden sind. Und auch die konkreten Kosten, die durch die Speicherung der vorhandenen Daten entstehen, konnte ein Drittel der Befragten nicht benennen. Es mangelt demnach wesentlich an Einblick in einen wesentlichen und wachsenden Kostenfaktor.
Das trifft aber natürlich nicht auf alle Unternehmen und alle IT-Verantwortlichen zu. Ein Großteil von ihnen kann sehr wohl Datenmengen und Kosten einschätzen. 31 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Daten zwischen 1.001 und 5.000 Terabyte an Speicherplatz einnehmen; bei 27 Prozent sind es sogar mehr als 5.000 Terabyte. Und bezüglich der Kosten: In 40 Prozent der Unternehmen fallen pro Geschäftsjahr bis zu 100.000 Euro für die Datenspeicherung an; bei 27 Prozent liegen die Kosten noch höher.

Datenbereinigung für den Klimaschutz

Fakt ist laut der Studie außerdem: 49 Prozent der befragten Unternehmen sind die sozialen und ökologischen Auswirkungen ihres Wirkens wichtig. Sie halten diese daher auch in einem Nachhaltigkeitsbericht oder einem so genannten ESG-Report (die Abkürzung steht für Environmental, Social and Governance) fest. Das stellen auch zahlreiche andere Studien immer wieder fest: Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit wächst; viele Unternehmen wollen ihren CO2-Fußabdruck so klein wir nur möglich halten.
Und genau aus diesem Grund haben sie nicht nur die Green IT für sich entdeckt, sondern auch die Bedeutung der Datenbereinigung für den Klimaschutz. Die Rechnung ist einfach: weniger Daten = weniger Stromverbrauch = weniger CO2. Vor allem bei einer Verlagerung der Unternehmensdaten in die Cloud gelangt die schiere Datenmenge besonders ins Bewusstsein; mit diesem Prozess geht daher auch oft eine gründliche Datenbereinigung einher. Das Resultat: Der erforderliche Speicherplatz reduziert sich und damit auch der Stromverbrauch.

Zu sehen sind zwei grüne Fußabdrücke. Viele Unternehmen setzen inzwischen auf die Datenbereinigung für den Klimaschutz. Bild: Unsplash/Danie Franco

Vielen Unternehmen ist der ökologische Fußabdruck wichtig. Die Datenbereinigung für den Klimaschutz spielt dabei eine Rolle. Bild: Unsplash/Danie Franco

Datenstrategie hilft gegen unnütze Datenberge

Fragt sich, wie man die Datenberge im Allgemeinen und unnötige Daten im Besonderen in den Griff bekommt. Als Wundermittel erweist sich hierbei oft eine effiziente Datenstrategie. In einem ersten Schritt geht es bei einer solchen Strategie darum, sich einen Überblick über die Datenlandschaft des Unternehmens zu verschaffen und die vorhandenen Daten qualitativ zu bewerten. Hierbei bietet sich dann auch eine Datenbereinigung (für den Klimaschutz) und Datenlöschung an. Aber Achtung: Diese Datenlöschung sollte unbedingt DSGVO-konform erfolgen! Damit ist die Basis geschaffen.
Weiter geht es damit, dass Unternehmen eine strategische Vision und einen Plan zur Umsetzung definieren. Dazu sollten immer auch taktische Datenverwaltungsstrategien berücksichtigt werden, in denen es um Fragen der Datenbeschaffung, Datenvalidierung, Datenschutz und auch die Datenbereinigung geht. Darauf aufbauend ist in einem dritten Schritt zu überlegen, wie die Daten mit Hilfe einer modernen Datenarchitektur so einzusetzen sind, dass sich daraus der maximale Geschäftswert erzielen lässt.

Mit der Datenbereinigung das Klima schützen

Mit einer effizienten Datenstrategie wird dann auch dem Archivieren unnützer Daten ein Riegel vorgeschoben und Rechenzentren verlieren ihren schlechten Ruf als wahre Datengräber, in denen Unmengen von Datenmüll abgeladen werden. Allein im Jahr 2020 sollen durch unsinnige Datenspeicherung 5,8 Millionen Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre gepumpt worden sein.
Zum Vergleich: Ein Auto müsste 575.000 Mal die Erde umrunden, um so viel Kohlendioxid zu erzeugen. Und um in dieser Bildsprache zu bleiben: Um diese Menge an CO2 wieder abzubauen, braucht es Wald auf einer Fläche, die 500 Mal so groß ist wie Manhattan – nämlich 1.875.00 Hektar. Diese Zahlen erscheinen noch düsterer, wenn man den Prognosen Glauben schenkt, laut denen die weltweit vorhandene Datenmenge von 33 Zettabyte (2018) auf 175 Zettabyte (2025) ansteigen wird.
Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen schon jetzt vor der eigenen Tür kehren und ihren Datenmüll in Grenzen halten – und die Datenstrategie kann genau dabei helfen.

Zu sehen ist eine Wiese mit Bäumen. Der Schutz der Natur und Nachhaltigkeit werden in Unternehmen immer wichtiger. Bild: Unsplash/Andrew Coop

Nachhaltigkeit wird in Unternehmen zunehmend zum Ziel. Bild: Unsplash/Andrew Coop

IT-Fachleute helfen mit Datenstrategie

Es ist durchaus verständlich, falls Sie vor der Herausforderung, eine Datenstrategie zu entwickeln und umzusetzen, zurückschrecken. Schließlich ist es nicht immer einfach, die Spreu vom Weizen zu trennen und Daten gegebenenfalls unwiederbringlich zu löschen – wer weiß schon, ob sie irgendwann doch einmal einen Nutzen haben könnten? Bedenken Sie dabei aber auch immer: Zu viele (unnütze) Daten können sich auch schnell als Klotz am Bein entwickeln – allein durch die Kosten, die sie verursachen.
Daher empfehlen wir Ihnen: Holen Sie sich einfach Experten an Ihre Seite, bei denen die Arbeit mit und der Schutz von Unternehmensdaten Alltag sind. Die IT-Fachleute aus dem IT-SERVICE.NETWORK wären zum Beispiel sofort zur Stelle, um Sie bei der Erarbeitung einer Datenstrategie zu unterstützen.
Sie sollten aber immer im Hinterkopf behalten: Eine Datenstrategie ist nicht einmal erstellt und für immer gültig; vielmehr handelt es sich um einen dynamischen Plan, den es alljährlich zu überprüfen und anzupassen gilt. Interesse an einer ersten unverbindlichen Beratung? Dann melden Sie sich!


Weiterführende Links:
Apavari, NOVUSTAT, CLOUDCOMPUTING INSIDER

Geschrieben von

Seit Anfang 2019 ist Janina Kröger für den Blog des IT-SERVICE.NETWORK verantwortlich – anfangs in der Position der Online-Redakteurin und inzwischen als Content Marketing Managerin. Die studierte Germanistin/Anglistin und ausgebildete Redakteurin behält das Geschehen auf dem IT-Markt im Blick, verfolgt gespannt neue Trends und Technologien und beobachtet aktuelle Bedrohungen im Bereich des Cybercrime. Die relevantesten… Weiterlesen

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