Ist Datenkompetenz generell Mangelware oder weit entfernt vom idealen Niveau, gestaltet sich der digitale Wandel schwierig. Was aber kann ein Unternehmen aktiv tun, um die Datenkompetenz zu fördern?
Veränderungen sind immer nur so gut, wie die Menschen, die sie mitgestalten und tragen. Gerade im Bereich der Datenkompetenz zeigt sich allerdings: In vielen Betrieben ist noch deutlich Luft nach oben.
Datenkompetenz – eines der Hauptinstrumente der Digitalisierung
Mit dem Begriff Datenkompetenz ist weitaus mehr gemeint, als nur die Fähigkeit, Daten überhaupt vernünftig zu sammeln und dann auf irgendeine Art und Weise zu nutzen. Es geht wieder einmal um das sprichwörtliche große Ganze. Bereits das Sammeln von Daten sollte daher einer gewissen Logik unterstehen, gleiches gilt für ihr Management, die Bewertung und die anschließende Ableitung von Maßnahmen für laufende Betriebsprozesse und langfristige Unternehmensstrategien. Unser Tipp, wenn Sie diesbezüglich Ihr Wissen erweitern oder auffrischen möchten, lesen Sie unseren Artikel „Data Literacy – warum Unternehmen ohne Datenkompetenz ihr eigenes Todesurteil unterschreiben.“
Hier geht es jetzt aber in erster Instanz darum, wie sich eine Datenkompetenz überhaupt aufbauen und optimieren lässt. Das Thema ist durchaus komplex. Auf der einen Seite stehen Tools und Technologien, auf der anderen der Faktor Mensch. Denn wie in nahezu allen Bereichen des digitalen Wandels gilt: Ziehen die Mitarbeiter nicht mit, lässt sich das Ziel nicht erreichen. Wir haben im Folgenden daher einige Ideen und Impulse zusammengestellt, die Unternehmen in puncto Datenkompetenz auf ein neues Level bringen können.
Der digitale Wandel und die Generationen
Es mag natürlich die ein oder anderen silicon-valley-artigen Start-ups geben, die ausschließlich aus den so genannten Digital Natives bestehen. Also der Generation, die mit PCs und Handys groß geworden ist. Technikaffinen Menschen, die schon bei studiVZ angemeldet waren, als die eigenen Eltern maximal ein 56k-Modem nutzten. Die Realität ist in den meisten Unternehmen eine andere. Hier gibt es sie noch, die alten Hasen. Die, die damals schon ihre Ausbildung im Betrieb machten und Akten mit der Schreibmaschine schrieben.
Natürlich sind auch diese Generationen in das digitale Zeitalter „hereingewachsen“. Auch sie tauschten irgendwann die Schreibmaschine gegen den Laptop, brachten das Fax-Gerät in den Keller oder fluchten über die Einführung einer neuen Software, deren Vorteile sie heute nicht mehr missen möchten.
Och nö, schon wieder?
Nun aber steht der zweite, große Wandel an. Mehr noch: Ein neues Zeitalter. Und nicht jeder hat Lust, sich erneut einer Revolution des Arbeitslebens zu stellen. Oder anders: Warum denn jetzt noch mehr Technik, Technologie und diese ominöse Cloud, wenn doch jeder gut mit dem zurechtkommt, was er hat? Und nicht nur die Baby-Boomer und die Generation Z haben teilweise ihre Schwierigkeiten mit der Dynamik des digitalen Wandels und verfügen über eine immer stärker nachlassende Begeisterung. Auch die heutigen Mitt-Dreißiger lassen sich längst nicht immer mehr für digitale Innovation begeistern. Und genau das ist aber zwingend nötig, damit das gesamte Unternehmen den Weg nach Digitalien erfolgreich beschreiten kann.
Bewusstsein für die Relevanz von Datenkompetenz schaffen
Gebetsmühlenartig heißt es nicht erst seit gestern, dass Daten das Gold eines jeden Unternehmens sein. Und eigentlich weiß das auch jeder. Dass es aber eigentlich darum geht, langfristig eine richtige Datenkompetenz aufzubauen, um mit der Digitalisierung Schritt halten und gar wachsen zu können, schieben so manche noch vor sich her.
Im ersten Schritt muss daher ein Bewusstsein für die Bedeutung des Themas geschaffen werden. Daten sind so viel mehr als Stammkunden- und Lieferanten-Adressen. Wer Daten richtig sammelt und im Kontext auswertet, kann Entwicklungspotenziale besser erkennen als jeder teuer bezahlte Unternehmensberater. Wichtig ist daher, dass alle Mitarbeiter mit ins Boot geholt werden. Existiert dann irgendwann vollflächig das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Datenkompetenz, können die nächsten Herausforderungen angegangen werden. Ein weiterer Stolperstein auf dem Weg zum Ziel ist dann die Ausstattung.
Eine Datenkultur schafft sich nicht von allein
In einem Forbes-Artikel aus dem letzten Jahr heißt es, dass ein gutes Viertel aller Mitarbeiter der Meinung ist, über keine geeignete Ausstattung zu verfügen, um Daten effektiv nutzen zu können. Unternehmen, die keine moderne Hard- und Software zur Verfügung stellen, dürfen sich darüber dann natürlich auch nicht wundern. Und eine Investition in entsprechende Tools und Systeme ist nicht immer zwingend mit hohen Kosten verbunden. Google Analytics, um nur ein Beispiel zu nennen, kostet nicht einen Cent.
Nur wenige Teilnehmer der Befragung, nämlich gerade einmal 21 Prozent, gaben an, selbst über eine ausreichende Datenkompetenz zu verfügen. Es herrscht mitunter eine große Unsicherheit darüber, wie sich die vorhandenen Daten überhaupt nutzen lassen, wie man sinnvoll neue erhebt und welche Maßnahmen abzuleiten sind.
Dafür kann der einzelne Angestellte nichts. Hier muss die Führungsriege ihre Hausaufgaben machen. Ihre Aufgabe ist es, jeden Mitarbeiter dafür zu begeistern, seinen ganz eigenen Beitrag zu unternehmerischen Datenkultur zu leisen. Mithilfe von Weiterbildungen, Seminaren oder Community-Programmen können hier die Weichen gestellt werden.
Mit Motivation und starken Partnern zu einer besseren Datenkompetenz
Die Datenkompetenz ist mehr Marathon als Sprint, also ein laufender Prozess. Hier gilt es umso mehr, am Ball zu bleiben und sich immer aufs Neue begeistern zu lassen. Was zusätzlich dabei helfen kann, das Thema im nötigen Fokus zu behalten: Der Besuch von Messen oder Fachvorträgen zum Thema und der persönliche Austausch mit erfahrenen Daten-Analysten. Je nach Unternehmensgröße kann es sich sowieso früher oder später empfehlen, hier hausinterne Experten einzustellen.
Mindestens ebenso wichtig ist ein professioneller IT- und Technologie-Partner. Unsere Experten aus dem IT-SERVICE.NETWORK stehen Ihnen in diesem Zusammenhang gerne zur Verfügung. Denn auch vermeintlich „einfache“ Aufgaben wie das Implementieren neuer Hard- oder Software sind in Wirklichkeit nicht selten sehr komplex. Bei allem, was mit Technik, IT und Technologie zu tun hat, ist es wichtig, dass die Produkte auch zu den unternehmensspezifischen Anforderungen und Gegebenheiten passen. Unsere erfahrenen IT-Dienstleister berücksichtigen sowohl die Umstände als auch die große Vision Ihres Unternehmens. Am besten überzeugen Sie sich im Rahmen einer individuellen Beratung einfach selbst.
Weiterführende Links:
t3n, Big Data Insider, Tableau.com
Schreiben Sie einen Kommentar
* = Pflichtfelder
Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung