IT-Infrastruktur

UCC Kommunikationsplattformen

Unified Communications & Collaboration im Trend

von 21.08.2020
Microsoft Teams
Microsoft Teams bietet zahlreiche Funktionen und Features Bild: Microsoft

UCC, kurz für Unified Communications & Collaboration, beschreibt eine einheitliche Plattform, in der sämtliche Kommunikationsmedien integriert sind, die im Unternehmen zum Einsatz kommen. Das Prinzip, eine Anwendungsumgebung für „alle“, kann dabei die Produktivität und die Effizienz enorm steigern. 
Wie sich UCC im Detail umsetzen lässt und welche Anbieter entsprechende Lösung entwickelt haben, erfahren Sie hier.

Microsoft Teams UCC

Microsoft Teams bietet zahlreiche Funktionen und Features für die Unternehmenskommunikation. Bild: Microsoft

UCC – Vereinheitlichung der Unternehmenskommunikation

Um UCC zu verstehen, muss man bei den traditionellsten Kommunikationswegen beginnen, beispielsweise beim Telefon. Die Telekom will bis Ende 2020 den endgültigen Wechsel von analoger beziehungsweise ISDN-Telefonie auf All-IP vollzogen haben. Dahinter steckt aber mehr als die bloße Verlagerung von traditionellen Telefonanschlüssen in das Internet. Vielmehr bietet All-IP die Möglichkeit, sämtliche Kommunikationskanäle (zum Beispiel Webdienste, Fax und TV) zu bündeln und über ein einheitliches Protokoll innerhalb des IP-Netzwerks zur Verfügung zu stellen.
UCC geht diesen Schritt noch weiter. Ob Video, Sprache oder Daten: Alles, was mit Kommunikation zu tun hat, wird nicht nur erfasst, sondern auch mit Tools wie beispielsweise Messengern oder virtuellen Boards verknüpft. Mit einem reinen Umstieg von ISDN auf All-IP ist es also nicht getan. Es geht bei UCC um die Vernetzung der Telefonie mit allen anderen Kommunikationsarten. Bekanntestes Beispiel für UCC ist Microsoft Teams.

Flexible Arbeitsplatzgestaltung dank UCC

Die Vereinheitlichung aller im Unternehmen eingesetzten Kommunikationsdienste hat auch einen positiven Einfluss auf das Prinzip der flexiblen Arbeitsplatzgestaltung. Und das ist heutzutage nicht unwichtig. Eine Erhebung des Unternehmens Fuze zeigt, dass für knapp 90 Prozent der befragten Angestellten diese Flexibilität kein Extra, sondern eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Parallel dazu erklärten über 80 Prozent der Befragten, dass Produktivität für sie nichts mit der physischen Präsenz im Büro zu tun hat.
Themen wie Home Office und die freie Wahl von Arbeitsort und -zeit sind stärker denn je im Fokus der Arbeitnehmer. Waren die digitalen Nomaden noch vor wenigen Jahren eine Minderheit, tendieren heute immer mehr Menschen dazu, den Arbeitgeber nach anderen Kriterien als Gehalt und Altersvorsage auszuwählen. Eine Unified Communications & Collaboration Plattform kann dabei die Weichen stellen.

Unified Communications & Collaboration – Vernetzung gewinnt

UCC behebt das Problem der Isolation von Mitarbeitern, die außerhalb der Büromauern arbeiten. Vollkommen unabhängig vom Arbeitsort findet die Zusammenarbeit mit Kollegen auf einem neuen Level statt, das sich die Technologie von heute zu nutze macht.
Entsprechende Lösungen entwickeln sich aus diesem Grund immer mehr dahingehend weiter, dass sie als eine Art „Vollsortimenter“ agieren. Ob Microsoft, Cisco oder Zoom: Sie alle bieten schon jetzt umfassende UCC-Lösungen an, die das Thema Kommunikation über alle Kanäle abdecken. On top kommen dabei Funktionen zur Organisation und Verwaltung einzelner Aufgaben.

Unified Communications as a Service – UCC in der Cloud

Auch beim Thema UCC hat das Unternehmen die Wahl zwischen einer On-Premise-Lösung (also einer Vor-Ort-Installation) und der Cloud. Im letzteren Fall spricht man von UCaaS, also Unified Communications as a Service. Die alt bewährten Cloud-Vorteile bleiben auch hier bestehen:

  • Flexibilität
  • Kostenkontrolle
  • Ausfallsicherheit
  • Einfache Integration in bestehende Anwendungen

UCC-Anbietern spielt dabei in die Karten, dass die anfänglichen Berührungsängste mit der Cloud nur noch sehr vereinzelnd auftreten.

Zu sehen sind ein PC und ein Handy-Bildschirm, auf denen das Tool Zoom verwendet wird. Bild: Screenshot Zoom

Das Kommunikationstool Zoom ermöglicht unter anderem Video-Konferenzen und Chats. Bild: Screenshot Zoom

Auch Anbieter beweisen Flexibilität

Bislang war das „Kernproblem“ bei UCC, dass man sich – einmal für einen Anbieter entschieden – nur noch in dessen Universum befand. Das konnte spätestens dann zu Problemen führen, wenn es um die Kommunikation mit Externen ging. Big Player Microsoft wagte aber schon Ende 2019 den ersten, großen Schritt und ging mit Zoom und Cisco eine strategische Kooperation ein. Ohne den Umweg einer Drittanbieter-Lösung nehmen zu müssen, ist es schon bald möglich, dass Nutzer von Zoom oder Cisco WebEx direkt mit Microsoft-Teams-Nutzern kommunizieren können.
Eine kleine Einschränkung gibt es dennoch: Die Chat-Funktion funktioniert nicht Tool-übergreifend, ebenso wenig der Dateiaustausch. Aber allein die Tatsache, dass Audio-Anrufe und Video-Konferenzen problemlos zwischen Nutzern unterschiedlicher Programme stattfinden können, erleichtert die Zusammenarbeit mit Dritten enorm. Und es gibt ja auch noch E-Mails.

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Lena Klaus arbeitet seit 2018 als freie Autorin und SEO-Expertin für das IT-SERVICE.NETWORK. Besonders die Themen rund um den digitalen Wandel und New Work haben es ihr angetan. Darüber hinaus ist die erfahrene Texterin immer wieder fasziniert davon, welche neue Methoden und Tricks Hackern und Cyberkriminellen einfallen. Seit 2013 kennt Lena Klaus die IT-Branche und… Weiterlesen

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