Eine agile IT ist ein Muss – da sind sich Experten für Digitalisierung, Wirtschaft und Infrastruktur einig. Denn nur, wenn die IT agil und flexibel ist, lässt sich rechtzeitig auf neue Anforderungen reagieren. Aber: Eine agile IT ist nichts, was man schnell online bestellt.
Wie erklären, welche organisatorischen und technischen Stolpersteine auf Sie zukommen können.
Agile IT vs. starre Infrastruktur
Bislang kannten viele das Wort „agil“ eher im Zusammenhang mit der Software- und Produkt-Entwicklung. Im Kern geht es darum, die Transparenz sowie die Veränderungsgeschwindigkeit zu erhöhen, um jederzeit auf neue Anforderungen reagieren zu können und am Ende ein ausgereiftes Produkt auszuliefern. Gerade für Software-Entwickler ist Agilität der Schlüssel zum Erfolg, gerne mit der sogenannten Scrum-Methode. Oft ergeben sich erst von Funktion zu Funktion neue Anforderungen oder auch Probleme. Einfach nach Plan im Lasten- oder Pflichtenheft weiterentwickeln geht dann auch überhaupt nicht mehr.
Nachdem sich das Konzept der Agilität in diesem Bereich also schon etabliert hat, wird es nun für alle möglichen Themen adaptiert. Agile Arbeitsmethoden, agile Teams, agiles Training oder eben auch: agile IT. Mittlerweile übrigens auch gern in ihrer Steigerungsform „All-Agile IT“ bezeichnet. Eine Studie zu diesem Thema zeigt: Das Thema ist zwar hochrelevant, viele Unternehmen haben aber trotzdem noch eine ganze Menge Nachholbedarf.
Keine Alternativen für die agile IT
Viele Unternehmen sehen sich in Zeiten der Digitalisierung und Globalisierung mit sich ständig verändernden Anforderungen der volatilen Märkte konfrontiert. Wer nicht dynamisch genug ist, keine adaptive Time-to-Market-Strategie vorlegen kann oder schlicht und ergreifend die technologischen Entwicklungen der letzten zwei bis fünf Jahre verschlafen hat, hat ein gewaltiges Problem. Gleiches gilt für die situative Nutzung von technischen und personellen Ressourcen.
Der Firmen-IT kommt bei dem ganzen Wettrüsten und der verbreiteten „höher, schneller, weiter“-Philosophie eine Schlüsselrolle zu. Denn eines ist klar: Wenn die Technik schon nicht mithält – wie sollen es dann die Mitarbeiter können? Immer mehr Unternehmen, auch aus dem Mittelstand, haben das mittlerweile erkannt und setzen sich detailliert mit dem Thema „agile IT“ auseinander. Aber eines sei vorab gesagt: Es handelt sich nicht um einen Sprint, sondern vielmehr um einen Marathon.
Hard Skills: Agile IT ist nichts für Laien
Erste Lektion: Nur eine entkoppelte IT, die den jeweiligen Teams ein unabhängiges Arbeiten ermöglicht, kann eine agile IT sein. Übergeordnetes Ziel ist es, den Nutzen der IT zu maximieren und ein schnelles, effizientes Arbeiten zu ermöglichen.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist das richtige Zusammenspiel von Daten, Software und der Infrastruktur mittels geeigneter Schnittstellen (APIs) und Microservices. Das ganze Unterfangen kann dabei hochkomplex sein, sodass die wenigsten Unternehmen den Weg alleine beschreiten können.
Unser Tipp daher: Holen Sie sich versierte IT-Fachkräfte an Ihre Seite. Gemeinsam und in engem Austausch mit Ihrem Team stehen dann alle Weichen auf Erfolg. Wichtig dabei: Eine klare Produktverantwortung, realistische Ziele und die smarte Vereinigung von Entwickler:innen, Techniker:innen und Manager:innen.
Soft-Skill Entwicklungen zu einer agilen IT
Zunächst einmal sollte jedem Unternehmen klar sein, dass der Wandel zu einer agilen IT bedeutet, eine ganze Menge alter Zöpfe abschneiden zu müssen. Das trifft naturgemäß nicht immer auf Begeisterungsstürme, aber mit unseren nachfolgenden Tipps klappt es ganz bestimmt besser als gedacht:
- Transparenz, Kommunikation & Teamstärke:
Erfahrungsgemäß ist auch das mittlere Management nicht direkt angetan von einer Umverteilung oder Neustrukturierung von Aufgaben und Verantwortung. Am Ende zählt aber vor allem das Ergebnis. Wichtig ist, dass die Personen, die über eine Entscheidungsgewalt verfügen, genau wissen, wovon sie sprechen. Und das hat überhaupt nichts mit der Digitalisierung zu tun, sondern gilt eigentlich immer. Auf dem Weg zu einer agilen IT kann es vorkommen, dass auch Führungskräfte (wieder) stärker in das operative Business einsteigen müssen. Das kann auch einen positiven Einfluss auf das Team haben. Statt des Gefühls von Macht- und Kontroll-Verlust gilt Augenhöhe und Vertrauen. Die Führungskraft muss auf dem Weg zur agilen IT den Leitgedanken vor der Brust tragen und die Beteiligten mitreißen. Denn: Agilität ist viel mehr als die Summe ihrer Werkzeuge; es ist eine Einstellung. - Klare Ziele und ein bisschen Mut:
Wer sich für eine agile IT entscheidet, entscheidet sich damit eigentlich automatisch für eine agile Unternehmenskultur. Dazu gehören: Kollaboration, eine offene Fehlerkultur, eine stärkenbewusste Selbstorganisation und gleichzeitig das Wissen um die Vorteile der Schwarmintelligenz. Unser Tipp: Schulen Sie Ihre Mitarbeiter während des Umstrukturierungsprozesses in agilen (Entwicklungs-)Methoden.
Sie möchten noch mehr über Agilität und ihre Vorteile erfahren? Dann können wir Ihnen das nachfolgende Video empfehlen.
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IT-Agilität lohnt sich
Sie können bei weiteren offenen Fragen aber auch gern Kontakt zu uns aufzunehmen. Die IT-Fachkräfte aus dem IT-SERVICE.NETWORK helfen Ihnen dabei, mit der passenden IT-Infrastruktur die Basis für eine agile IT zu schaffen. Dabei stimmen sie natürlich sämtliche Maßnahmen mit den spezifischen Anforderungen in ihrem Unternehmen ab.
Ob Hardware und Software, Datenverfügbarkeit oder notwendige Schnittstellen – wir haben sämtliche Elemente im Blick, die auf dem Weg zu einer agilen IT unbedingt notwendig sind. Melden Sie sich bei uns, damit wir das Projekt gemeinsam angehen und voranbringen können.
Einen kleinen Abstrich müssen wir allerdings machen: Bei der Umsetzung der zuvor genannten Soft Skills können wir Ihnen leider nicht weiterhelfen, denn für den nötigen Spirit für agile Arbeitswesen müssen Sie in Ihrem Team selbst sorgen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg dabei!
Weiterführende Links:
IT-agile, Kienbaum, Karrierebibel
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