Die Netzwerkresilienz gewinnt in Zeiten wachsender Cybercrime-Aktivitäten eine immer größere Bedeutung. Doch viele Unternehmen wissen nicht, wie sie ihr Netzwerk optimal schützen können.
Mit welchen Maßnahmen und Mitteln sich die Netzwerkresilienz verbessern lässt und warum dies so wichtig sein kann, erfahren Sie von uns.
Netzwerkresilienz – ein Baustein der Business Continuity
In einer zunehmend vernetzten Welt wird die Netzwerkresilienz zu einem entscheidenden Faktor für Unternehmen und Organisationen, die ihre Daten und Systeme vor Ausfällen und Angriffen schützen möchten und müssen. Der Begriff Netzwerkresilienz meint damit die Fähigkeit eines Netzwerks, den Betrieb so lange wie möglich aufrechtzuerhalten und sich schnell von Störungen zu erholen. Wie wichtig Netzwerkresilienz ist, wird immer deutlicher, insbesondere angesichts der zunehmenden Zahl von Cyberangriffen, die auf Unternehmen (auch kleine und mittelständische) abzielen.
Eine Möglichkeit, die Netzwerkresilienz zu verbessern, besteht darin, ein mehrstufiges IT-Sicherheitskonzept zu implementieren. Dies kann die Verwendung von Firewalls, Intrusion-Detection-Systemen und virtuellen privaten Netzwerken umfassen, um den Zugang zu Daten und Systemen zu schützen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die regelmäßige Durchführung von Backups, um sicherzustellen, dass im Falle eines Ausfalls oder Angriffs sämtliche Daten schnell wiederhergestellt werden können.
Netzwerk bestmöglich sichern – aber wie?
Auch die Redundanz von Systemen und Datenquellen kann dazu beitragen, die Netzwerkresilienz zu verbessern. Durch die Bereitstellung von mehreren Servern und Speicherlösungen können Unternehmen sicherstellen, dass im Falle des Ausfalls eines Systems oder einer Datenquelle der Betrieb ohne größere Unterbrechungen fortgesetzt werden kann.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Verbesserung der Netzwerkresilienz ein kontinuierlicher Prozess ist. Unternehmen und Organisationen müssen regelmäßig ihre Sicherheitsvorkehrungen überprüfen und aktualisieren, um sicherzustellen, dass sie gegen die neuesten Bedrohungen geschützt sind. Darüber hinaus sollten Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen für Mitarbeiter durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass sie sich bewusst sind, wie sie selbst zur Verbesserung der Netzwerksicherheit beitragen können.
Am Ende des Tages geht es vor allem darum, im Falle eines Falles schnell wieder alle Systeme zum Laufen zu bekommen und teure Ausfallzeiten auf ein Minimum zu reduzieren. Denn diese kosten bares Geld – alleine dadurch, dass Aufträge nicht mehr erfüllt werden können oder sich Kunden und Lieferanten abwenden.
Gründe für einen Netzwerkausfall
Ein Netzwerk ist von Natur aus ein recht fragiles Konstrukt, dessen Stabilität abnimmt, je komplexer die Infrastruktur wird. Besonders bei Unternehmen, die im Laufe der Jahre gewachsen sind und ihre Netzwerke historisch haben mitwachsen lassen, ist die Gefahr hoch, dass es früher oder später zu Cyberangriffen oder Störungen kommt. Sicherheitslücken, ob klein oder groß, können von Angreifern mit recht banalen Mitteln schnell identifiziert und ausgenutzt werden. Zu den häufigsten Gründen dafür zählen veraltete und ungepatchte Software und fehlende Sicherheitsmechanismen wie Firewalls oder VPNs.
Aber nicht nur Hacker und Cyberkriminelle stellen ein Risiko dar – auch Mutter Natur kann ein Netzwerk durch beispielsweise Überschwemmungen oder Brände lahmlegen. Und zu guter Letzt wären da dann noch menschliche Fehler oder plötzlich auftauchende Software-Probleme. Sie sehen: Die Liste ist lang und umso wichtiger ist es, entsprechende Präventionsmaßnahmen zu ergreifen.
Maßnahmen zur Verbesserung der Netzwerkresilienz
Mit verschiedenen Maßnahmen können Unternehmen ihre Netzwerke resilienter machen und damit die Gefahr von teuren Ausfallzeiten und weiterreichenden Konsequenzen minimieren. Wir stellen fünf davon vor:
- Automatisiertes Patch-Management
Werden Updates nicht regelmäßig durchgeführt und Patches nicht installiert, freut sich der gemeine Cyberkriminelle. Denn sobald eine Schwachstelle bzw. Sicherheitslücke bekannt wird, nutzen Hacker sie auch aus. Mit Hilfe eines automatisierten Patch-Managements werden alle relevanten Aktualisierungen sofort durchgeführt und Lücken im Sicherheitsnetz gestopft. - Monitoring
Mithilfe einer speziellen Monitoring-Software im Rahmen von Managed Services kann sich das gesamte Netzwerk 24/7 überwachsen lassen. Sobald Auffälligkeiten, Störungen oder Angriffe registriert werden, erfolgt ein entsprechender Alarm. Admins oder die entsprechenden IT-Dienstleister können dann sofort reagieren und die Gefahr bannen. - Prüfung und Erneuerung der Hardware
Veraltete Hardware ist ähnlich gefährlich wie veraltete Software und bietet in der Regel keine Möglichkeit, schnell reagieren und Probleme direkt beheben zu können. Durch die Implementierung moderner Hardware, die schon ab Werk mit entsprechenden Funktionen für die IT-Sicherheit ausgestattet ist, erhöht sich automatisch die Netzwerksicherheit. - IT-Sicherheit optimieren
Keine Überraschung: Die IT-Sicherheit geht Hand in Hand mit einem sicheren Netzwerk. Neben den klassischen Maßnahmen wie der Einrichtung von Firewalls oder der Nutzung einer professionellen Anti-Virus-Software, sollten Unternehmen auch weiterreichende Sicherheitsmechanismen (z. B. Zugriffsmanagement, Zero-Trust) etablieren. - Out-of-Band-Lösung etablieren
Durch die Implementierung einer so genannten OoB-Lösung können Administratoren bei Ausfällen über ein parallel laufendes Servicenetzwerk auf alle wichtigen Netzwerkkomponenten zugreifen. Das ermöglicht eine schnelle Problemsuche und damit auch Fehlerbehebung.
Der Vollständigkeit halber sei natürlich noch gesagt, dass all diese und auch weitere Maßnahmen nie einen 100 prozentigen Schutz vor Netzwerkausfällen bieten können. Aber: Das Risiko sinkt signifikant. Und wer darüber hinaus noch ein IT-Notfallhandbuch zu Hand hat, in dem die Schritte zur schnellstmöglichen Wiederaufnahme des Betriebs definiert sind, kann am Ende noch „Glück im Unglück“ sprechen.
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