Ist es um das Arbeitsklima schlecht bestellt, kommen schnell Probleme auf Chefs und Ableitungsleiter zu. Von einer mangelhaften Produktivität bis hin zu persönlich bedingten Kündigungen kann ein mieses Betriebsklima eine ganze Menge unerwünschte Konsequenzen nach sich ziehen.
Was ein gutes Arbeitsklima auszeichnet und wie der Weg dahin aussehen kann, erfahren Sie hier.
Arbeitsklima hat entscheidenden Einfluss auf Mitarbeiter
Wer sich wohlfühlt, arbeitet gut und gerne – so ein allgemein bekannter Leitspruch. Und er ist auf vielen Ebenen wahr. Zahlreiche Studien belegen, dass die allgemeine Mitarbeiterzufriedenheit einen enormen Einfluss auf die Produktivität, Effizienz und Leistungsstärke hat.
Neben Faktoren wie der Arbeitsumgebung oder der technischen Ausstattung, spielt vor allem das persönliche Miteinander eine entscheidende Rolle. Nur genau da liegt häufig der Hase im sprichwörtlichen Pfeffer. Wenn unterschiedliche Charaktere aufeinander prallen und dazu noch der Stress-Level steigt, was in Zeiten der Digitalisierung keine Seltenheit ist, kann das Arbeitsklima schnell umschlagen. Die Folgen bekommt dann auch irgendwann der Chef zu spüren. Entweder muss er permanent als Mediator fungieren und Schlichtgespräche führen oder sich über schlechte Leistungen und gar Kündigungen ärgern.
So unterschiedlich die Unternehmenskulturen auch sein mögen: Es gibt einige Grundsätze für ein gutes Arbeitsklima, die für jedes Team, egal welcher Größe, gelten. Wir stellen sie Ihnen vor.
Grundsäulen für ein gutes Betriebsklima
Häufig bekommen es Chefs und Personaler mit Mitarbeitern zu tun, deren Selbstwahrnehmung sich extrem von ihrer Außenwirkung unterscheidet. Die Gründe dafür können vielfältig und im Zweifel gar ein Thema für die Doktor-Arbeit eines Psychologie-Studenten sein. Dennoch: Häufig hilft es, ein offenes Gespräch zu führen. Vielleicht hat Ihr Mitarbeiter aktuell private Probleme, die seine Arbeit beeinflussen. Oder er fühlt sich unterschätzt und missverstanden. Vielleicht hat er auch das Gefühl, als Einziger 100 Prozent zu geben, während sich die Kollegen einen lauen Lenz machen.
Wichtig ist: Sprechen Sie mit Ihrem Mitarbeiter und zeigen Sie Empathie. Vermeiden Sie Sätze wie „Sie haben …“ und steigen Sie lieber mit „Ich persönlich habe das Gefühl/den Eindruck, dass Sie …“. Sammeln Sie Beispiele, an welchen Stellen sich die Selbstwahrnehmung von der Realität und/oder Außenwirkung unterscheidet und belegen Sie diese. Erklären Sie auch den Einfluss auf das Arbeitsklima.
Tipps für Ihre Mitarbeiter
Folgende Tipps können Ihren Mitarbeitern dabei helfen, sich besser selbst wahrzunehmen:
- Klare Ziele und Aufgaben definieren – am besten für jeden Arbeitstag. Wer zum Feierabend weiß, was er alles geschafft hat, geht in der Regel zufrieden nach Hause.
- Fehleranalyse – an welchen Stellen ist etwas schief gelaufen und warum? Finden Sie gemeinsam Antworten auf diese Fragen und erstellen Sie einen Leitfaden, wie derartige Patzer künftig vermieden werden. Bedenken Sie dabei, dass niemand absichtlich Fehler macht. Tipp: Dadurch entstehen manchmal sogar smarte Prozess-Verbesserungen, die sich auf andere Bereiche übertragen lassen.
- Freigeist vs. Führung – einige Menschen arbeiten am besten, wenn Sie das Gefühl einer Eigenverantwortung haben. Andere benötigen Führung, weil sie sich sonst hilflos und verloren fühlen. Finden Sie als Chef heraus, mit welchen Typen Sie es zu tun haben und verändern Sie gegebenenfalls die Stellenprofile und Verantwortungsbereiche. Sie sollten unbedingt vermeiden, dass sich Ihre Mitarbeiter unter- oder überfordert fühlen.
Mit diesen Tipps ist Ihnen und Ihren Mitarbeitern hoffentlich schon viel geholfen. Setzen Sie sie um und beobachten, wie sich das Arbeitsklima dadurch verändert.
Umgang des Teams untereinander
In manchen Konstellationen ist der große Knall unausweichlich. Das ist soweit auch nicht schlimm. Beherrschen Streitigkeiten innerhalb des Teams aber zunehmend den Büro-Alltag, leidet das Arbeitsklima enorm. Nicht immer fußen Streitigkeiten aber ausschließlich auf den unterschiedlichen Charakteren der Team-Mitglieder. Häufig sind unklare Verantwortlichkeiten und schwammige Ziele der Grund für schlechte Stimmung.
Ihre Aufgabe als Chef ist es, für klare Verhältnisse zu sorgen. Wer verantwortet welchen Bereich beziehungsweise welches Projekt? Und welches Projekt hat welche Priorität? Gibt es an irgendwelchen Stellen Ressourcen-Engpässe oder zu strenge Deadlines? Fühlen Sie diesen Dingen im offenen Dialog mit Ihren Mitarbeitern auf den Zahn. Finden Sie mehr über die Gründe für das schlechte Betriebsklima heraus und lösen Sie die bestehenden Probleme.
Denn dafür sind Sie der Chef. Es ist Ihre Aufgabe, Entscheidungen zu treffen. Und auch, wenn sich der ein oder andere Mitarbeiter einen anderen Ausgang gewünscht hätte – Klarheit hilft dabei, emotionale Ausbrüche und Streitigkeiten innerhalb des Teams zu vermeiden.
Gemeinsame Erfolgserlebnisse – Garant für ein gutes Arbeitsklima
Gemeinsame Erfolgserlebnisse können einen enorm positiven Einfluss auf das Betriebsklima haben. Diese dürfen natürlich auch gefeiert werden, aber darum geht es in erster Instanz gar nicht. Als Chef können Sie diesen Vorteil mit einem ganz einfachen Trick für sich und Ihr Team nutzen: Stecken Sie die Ziele nicht zu hoch. Natürlich geht es um Leistungen und Gewinn, aber selbst kleine Teilerfolge können dazu beitragen, dass sich die Stimmung enorm verbessert – und die Motivation ebenso.
Tipp: Damit gute Ergebnisse erzielt werden können, muss jeder beteiligte Kollege die Sinnhaftigkeit verinnerlichen und wissen, wofür er jeden Tag antritt. Setzen Sie daher auf ein gutes Informationsmanagement und erklären Sie – falls nötig – die Hintergründe zu neuen oder bestehenden Zielen.
Gutes Arbeitsklima, gute Ergebnisse
Sie sehen: Es ist kein Hexenwerk, Maßnahmen zur Verbesserung des Betriebsklimas zu ergreifen. Aber: Es fordert Ihren persönlichen Einsatz als Chef. Sollten Sie sich selbst nicht in der Rolle der Führungskraft auf Mitarbeiterebene sehen, holen Sie sich personelle Unterstützung. Es kostet Sie am Ende wesentlich mehr Geld, wenn es dauerhaft schlecht um das Arbeitsklima bestellt ist.
Gute Zusammenarbeit beginnt im Übrigen häufig schon mit den richtigen Tools. Wer sich zum Beispiel darüber ärgert, dass Absprachen nicht richtig getroffen und kommuniziert werden, wird mit einem Kollaborationstool wie Microsoft Teams ein gutes Mittel finden, um auf vielen Kanälen informiert zu bleiben und Unternehmensabläufe mitverfolgen zu können.
So ein Tool muss aber auf das jeweilige Unternehmen und das zugehörige Netzwerk ausgerichtet sein. Unsere Experten aus dem IT.SERVICE-NETWORK unterstützen dabei – und stellen damit die Weichen für eine Verbesserung des Arbeitsklimas.
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