Der Markt ist schnelllebig und Unternehmen müssen sich stets der aktuellen Marktsituation anpassen. Dafür müssen jedoch alle Beteiligten an einem Strang ziehen – von den Praktikanten bis hin zum Geschäftsführer.
Doch wie führen Sie ein sinnvolles Veränderungsmanagement in Ihrem Unternehmen ein? Wir gehen dieser Frage nach.
Veränderungsmanagement – was heißt das konkret?
Ohne Veränderungen kommt heutzutage kaum ein Unternehmen aus. Vor allem angesichts der sich rasant ändernden Marktsituation sind solche Veränderungen, auch Change-Prozess genannt, wichtig, um mit den Mitbewerbern Schritt halten zu können. Dementsprechend spielt das Veränderungsmanagement eine wichtige Rolle, ganz gleich, wie viele Mitarbeiter Ihr Unternehmen zählt.
Doch was heißt Veränderungsmanagement überhaupt? Grundsätzlich umfasst der Begriff „sämtliche Aufgaben, Maßnahmen und Tätigkeiten […] die eine bereichsübergreifende und inhaltlich weitreichende Veränderung zur Umsetzung neuer Strategien, Strukturen, Systeme, Prozesse oder Verhaltensweisen […] bewirken sollen“ (Quelle: Wikipedia). Der Begriff ist dabei nicht neu: Bereits in den 1940er Jahren hat der Psychologe Kurt Lewin dazu umfangreiche Studien durchgeführt.
Er gliederte den Veränderungsprozess in drei Phasen:
- Auftauphase
- Bewegungsphase
- Einfrierphase
Darüber hinaus kann er um drei zusätzliche Lernstufen erweitert werden, nämlich das Handeln, Beobachten und Reflektieren. Mittlerweile hat sich allerdings auch der Change-Prozess gewandelt – nicht zuletzt durch neue Möglichkeiten zur Prozessorganisation und der immer verbreiteteren Nutzung agiler Prozesse. Zum Veränderungsmanagement (synonym zu Change Management) gehört auch das Innovationsmanagement, dass sich nicht auf allgemeine Veränderungen sondern klare Innovationen bezieht.
Veränderungsmanagement in Unternehmen – darauf kommt es an
Wurden für die Umsetzung von Veränderungsprozessen in Unternehmen früher meist spezielle Berater herangezogen, die auf Konfliktmanagement und Kommunikationstechniken geschult waren, übernehmen heute in den meisten Fällen Führungskräfte diese Rolle. Daran ist grundsätzlich auch nichts auszusetzen. Allerdings zeigt die Praxis, dass das Veränderungsmanagement Unternehmen immer wieder vor eine große Herausforderung stellt.
Wenn Sie entscheidende Veränderungen für Ihr Unternehmen planen, sollten Sie daher einige Dinge beachten, damit Ihr Vorhaben effektiv und erfolgreich umgesetzt werden kann. Einige Tipps und Tricks dazu finden Sie im weiteren Verlauf dieses Artikels. Übrigens: Es ist auch heutzutage gängige Praxis, bei der Einführung von Change-Prozessen externe Berater zurate zu ziehen. Die Dienstleister des IT-SERVICE.NETWORK helfen Ihnen gern bei der Umsetzung.
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Veränderungsmanagement – nehmen Sie Ihre Mitarbeiter ernst
Wie eingangs bereits erwähnt, ändert sich die Marktsituation ständig. Um sich dem anzupassen, müssen Unternehmen mit der Zeit gehen und notwendige Veränderungen sinnvoll und effektiv umsetzen. Ob ein Veränderungsprozess erfolgreich ist, hängt in großen Teilen jedoch auch von den Mitarbeitern ab.
Damit das Veränderungsmanagement erfolgreich ist, sind engagierte, motivierte Mitarbeiter gefragt, die den Change-Prozess mittragen. In einer Umfrage unter 212 Führungskräften und Mitarbeitern zum Thema „Macht Change Spaß?“ von Mutaree, einem Dienstleister für Veränderungsmanagement, nennen die Befragten Klarheit und Transparenz als wichtigsten Punkt für einen gelungenen Change-Prozess.
Transparenz und Klarheit – informieren Sie Ihre Mitarbeiter
Transparenz heißt hier, dass Sie Ihre Mitarbeiter detailliert über die geplanten Änderungen informieren und Ihnen Gelegenheit zur Mitarbeit geben sollten. Veränderungsprozesse, die von den Führungskräften von oben herab beschlossen werden, stoßen nämlich bei den Mitarbeitern in der Regel schnell auf Ablehnung.
Allerdings zeigt die Studie, dass es genau an dieser Transparenz vielerorts oft mangelt. So gaben 61 Prozent der Befragten an, dass dieser Punkt nur schlecht oder sogar sehr schlecht erfüllt wird. Genau das ist aber ein gravierendes Problem. Für ein erfolgreiches Veränderungsmanagement brauchen Unternehmen motivierte Mitarbeiter. Fehlende Informationen und Transparenz sorgen dagegen häufig für Unzufriedenheit.
Im schlimmsten Fall führt das letztendlich dazu, dass Fachkräfte abwandern. Angesichts des Fachkräftemangels und dem Wunsch vieler Arbeitnehmer nach modernen und flexiblen Arbeitsplätzen wirkt sich das schnell negativ auf die Arbeitsleistung und Effizienz Ihres Unternehmens aus.
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Veränderungsmanagement – schätzen Sie Ihre Mitarbeiter wert
Auch Lob und Anerkennung für die geleistete Arbeit trägt zur Mitarbeitermotivation und einem erfolgreichen Veränderungsmanagement bei. In der Studie von Mutaree gaben die Befragten an, dass für sie die Beteiligung, Wertschätzung, Sinnhaftigkeit und Orientierung wichtige Aspekte für die Zufriedenheit sind. Auch hier haben Unternehmen jedoch oft Nachholbedarf: 54 Prozent der Studienteilnehmer bewerten die Wertschätzung ihrer geleisteten Arbeit als sehr schlecht bzw. schlecht.
Wichtig ist ein konstanter Dialog zwischen Mitarbeitern und Führungskräften. Darin sollten die Unternehmensziele verdeutlicht und die Konsequenzen der anstehenden, geplanten Veränderungen erklärt werden. Erst wenn alle Mitarbeiter den Sinn der Unternehmensstrategie verstehen, können sie die Entscheidungen mittragen und so an einer erfolgreichen Umsetzung des Veränderungsprozesses mitwirken.
Veränderungsmanagement – haben Sie eine Vision
Eine der wichtigsten Fragen, die Sie sich im Rahmen des Veränderungsmanagements stellen sollten, ist die, wie nachhaltig der geplante Change-Prozess ist. Die Nachhaltigkeit von diesem ist nämlich, so die Studie von Mutaree, eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der Änderungen. Auch die sogenannte Change-Story wird immer wichtiger. Sie sollte idealerweise mögliche Fragen direkt im ersten Schritt beantworten.
Das heißt konkret: Holen Sie Ihre Mitarbeiter ins Boot und erklären Sie Ihnen die Gründe für die anstehenden Veränderungen. Dabei ist wichtig, dass die Führungskräfte sich von ihren eigenen Scheuklappen lösen. Oft sind sie so sehr in den Change-Prozess involviert, dass sie die Konsequenzen für die Mitarbeiter nicht aus erster Hand nachvollziehen können. Bei vielen Mitarbeitern führt das zu Orientierungslosigkeit und, im schlechtesten Fall, zur Ablehnung des gesamten Veränderungsprozesses.
Veränderungsmanagement – beziehen Sie Ihre IT mit ein
Die große Frage beim Thema Veränderungsmanagement ist immer: Wer trifft die Entscheidungen? Sicherlich sind es vielerorts weiterhin die Geschäftsführer und Führungskräfte, die Veränderungen in Unternehmen antreiben. Es ist darüber hinaus jedoch ratsam, auch die IT von Anfang an mit einzubeziehen.
Tatsächlich geschieht das immer häufiger, wie eine Studie des Online-Bezahldienstes Stripe zeigt. Demnach wird in Deutschland bereits bei 18 Prozent der Unternehmen Entwickler-Input bei wichtigen Unternehmensentscheidungen berücksichtigt. Weltweit klappt das bereits bei 25 Prozent der Unternehmen.
Natürlich gibt es auch hier verschiedene Probleme. Vor allem fehlende Ressourcen und falsche Priorisierung sind dabei die größten Hindernisse.
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Testen auf breiter Basis
Geht es an die Implementierung der Veränderungen, ist es zudem ratsam, auf breiter Basis zu testen. Statt neue Funktionen oder Technologien nur einem kleinen Testpersonenkreis zugänglich zu machen, sollten Sie lieber mehr Mitarbeiter involvieren, um später keine bösen Überraschungen zu erleben, weil wichtige Funktionen fehlen oder neue Tools für die Mitarbeiter unnutzbar sind.
Auch hier gilt: Sie brauchen eine Vision, um Veränderungen anzustoßen und erfolgreiches Veränderungsmanagement zu betreiben. Als Vermittler dienen hier natürlich in erster Linie die Führungskräfte, doch motivierte Mitarbeiter sind für den Erfolg ebenfalls unerlässlich.
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Fazit: So klappt effektives Veränderungsmanagement
Veränderungen sind wichtig für Unternehmen, damit sie am sich ständig wandelnden Markt konkurrenzfähig bleiben. Damit jedoch ein erfolgreiches Veränderungsmanagement betrieben werden kann, sollten Sie einige Punkte beherzigen. Angst ist eines der größten Hindernisse im Veränderungsprozess. Besonders wichtig ist daher der Dialog mit den Mitarbeitern: Zeigen Sie Ihre Wertschätzung und nehmen Sie Ihre Mitarbeiter ernst.
Motivierte Mitarbeiter sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Um den Change-Prozess erfolgreich anzustoßen, kann es im Übrigen ratsam sein, einen externen Berater zu involvieren. Sprechen Sie dafür die Dienstleister des IT-SERVICE.NETWORK an. Wir beraten Sie gern zu allen Fragen rund um Ihre Unternehmens-IT – von der IT-Infrastruktur über die IT-Sicherheit bis hin zur Wahl der für Sie passenden Cloud-Lösungen.
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