Digitalisierung

Society 5.0

Ein Blick in unsere digitale Zukunft

von 04.09.2019
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In der Society 5.0 ist die gesamte Gesellschaft miteinander vernetzt. © geralt / Pixabay

Society 5.0 wird die Industrie 4.0 ablösen – so zumindest die These des IT-Sicherheitsunternehmens NTT Security. Mittels eines neuen, technologiebasierten Geschäftsmodells soll unsere Gesellschaft in den kommenden Jahren immer smarter und vernetzter agieren.
Was genau hinter dem Begriff Society 5.0 steckt und welche Anwendungsbereiche davon revolutioniert werden könnten, erfahren Sie bei uns.

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In der Society 5.0 ist die gesamte Gesellschaft miteinander vernetzt.
Bild: Pixabay / geralt

Society 5.0 – Definition & Erklärung

Den Begriff Society 5.0 prägte tatsächlich die japanische Regierung, die übrigens weltweit die führende Robotik-Nation ist. Gemäß Definition steht Society 5.0 für eine nachhaltige, intelligente und komplett vernetzte Gesellschaft, die sich modernste Technologie zunutze macht, um sowohl die eigene Lebensqualität als auch die Welt selbst zu verbessern. Grundlage einer solchen Gesellschaft bilden Services, Plattformen und digitale Infrastrukturen, die wiederum auf Technologien wie AI, KI, Augmented sowie Virtual Reality, Blockchain und dem Internet of Things basieren. Die drei Kernziele lauten dabei:

  • Vorantreiben der Nutzenargumentation
  • Anpassung der Bildungssysteme an die „Digital Natives“
  • Schaffung der gesellschaftlichen Akzeptanz

Klingt ziemlich futuristisch, ist aber streng genommen schon fast in Gänze greifbar. Prinzipiell wäre es nach dem heutigen Wissens- und Produktentwicklungsstand schon jetzt in vielen Fällen möglich, die gesamte Gesellschaft umzugestalten– und das ungefähr in einer Dimension, die der industriellen Revolution des 18. / 19. Jahrhunderts gleichkommt.

Die Zukunft ist jetzt

Ob maschinelles Lernen, Robotersysteme, künstliche Intelligenz oder smarte Sprachassistenten: Schon jetzt sind zahlreiche, moderne Technologien fest in unseren Alltag integriert. Und das Ende der Fahnenstange ist mit Siri und Co. noch lange nicht erreicht. Vielmehr ist all das, was wir heute kennen und eventuell nutzen, erst der Anfang.
Bestimmte Branchen sind sogar schon jetzt einen Schritt weiter, als es sich der Privatmensch mit seiner Apple Watch überhaupt vorstellen kann – beispielsweise das Gesundheitswesen. Vom intelligenten OP-Roboter, der präziser mit Instrumenten umgehen kann, als es dem Menschen je möglich wäre, bis hin zu wissenschaftlichen Algorithmen, die Ärzte bei der Diagnostik unterstützen – moderne Technologie rettet schon heute unzählige Leben. Weitere Arbeits- und Lebensbereiche werden jetzt Schritt für Schritt folgen.

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Roboter-Systeme werden die Arbeit verändern. Bild: Pixabay / ronymichaud

Werden Roboter den Menschen ersetzen?

Besonders Menschen, die in klassischen Produktionsbetrieben beschäftigt sind, graut es wohl täglich vor dem digitalen Wandel. Die Angst, dass Roboter irgendwann die menschliche Arbeitskraft vollständig ersetzen, ist generell auch nicht unbegründet. Das gilt aber übrigens auch für ganz andere Branchen und den Dienstleistungssektor. Auch hier können Roboter-Systeme bestimmte Job-Profile früher oder später überflüssig machen.
Streng genommen ist es aber überhaupt nichts Neues, dass bestimmte Berufe aussterben. Durch die Industrialisierung, Globalisierung und Weiterentwicklung der Produktion sind im Laufe der letzten Jahrhunderte eine ganze Menge Berufe verschwunden. So wie zum Beispiel die Amme – im Mittelalter ein durchaus wichtiger Job. Dank Milchpulver braucht es sie schon längst nicht mehr.
Fakt ist: Je mehr moderne Technologien genutzt werden, desto größer sind die Folgen für den einzelnen Menschen. Aber das bedeutet nicht zwingend, dass er selbst überflüssig wird. Vielmehr werden sich durch KI, VR und Co. im Laufe der nächsten Jahre ganz neue, andere Job-Profile ergeben. Wer heute noch fünf Jahre bis zur Rente hat, kann die kommenden Entwicklungen getrost aussitzen. Junge Menschen hingegen müssen sich ihnen stellen.

Society 5.0 – Anwendungsfälle

Die Gesellschaft der Zukunft existiert nur in Verbindung mit smarten Technologien und neuen Entwicklungen. Hier kommen einige Anwendungsbeispiele, die schon jetzt beziehungsweise fast Realität sind:

  • „Smart Factory“ – moderne Fertigungen, die auf Automatisierung setzen
  • Gesundheitswesen / „Smart Healthcare“  – intelligente Gesundheitsvorsorge, Diagnostik und Behandlung
  • „Smart City“ – „Wohlfühlstädte“, die Themen wie Versorgung und Entsorgung smart lösen
  • „Smart Government“ – unbürokratische, digital organisierte Verwaltungsapparate

Society 5.0 – Daten & Sicherheit

Auf dem Weg zur Gesellschaft der Zukunft sind noch einige Aspekte im Unklaren. Fakt ist, dass es zur Umsetzung einzelner Maßnahmen riesige Datenmengen bedarf. Diese müssen erhoben, analysiert, ausgewertet, verteilt und vor allem auch geschützt werden. Patentrezepte dafür, wie das auf größerer Ebene funktionieren soll, gibt es allerdings noch nicht.
Das Sicherheitsunternehmen NTT Security will sich vor allem den Sicherheitsaspekten annehmen. Nur so könnten laut Senior Vice President Kai Grunwitz auch künftig „soziale und ökonomische Herausforderungen bewältigt werden.“ Was das irgendwann im Detail bedeutet? Wir werden berichten.

Geschrieben von

Lena Klaus arbeitet seit 2018 als freie Autorin und SEO-Expertin für das IT-SERVICE.NETWORK. Besonders die Themen rund um den digitalen Wandel und New Work haben es ihr angetan. Darüber hinaus ist die erfahrene Texterin immer wieder fasziniert davon, welche neue Methoden und Tricks Hackern und Cyberkriminellen einfallen. Seit 2013 kennt Lena Klaus die IT-Branche und… Weiterlesen

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