IT-Infrastruktur

Zero-Trust-Architektur

Ganzheitliche ZTA für bessere IT-Sicherheit

von 15.11.2023
zu sehen ist eine Frau, die mit einem Tablet in einem Rechenzentrum steht. Thema ist die Georedundanz für Rechenzentren. Bild: Pexels/Christina Morillo Zero Trust Architektur
Eine ganzheitliche ZTA erhöht die IT-Sicherheit. Bild: Pexels/Christina Morillo

Eine umfassende Zero-Trust-Architektur kann die Weichen für eine bestmögliche IT-Sicherheit stellen. Doch viele Unternehmen haben noch immer Schwierigkeiten, das Sicherheitskonzept ganzheitlich umzusetzen.

Wir erklären, welche Herausforderungen mit der ZTA einhergehen und welche Chancen sich dadurch gleichzeitig ergeben.

Zero-Trust-Architektur – wenn schon, denn schon

In einer immer stärker vernetzten und digitalisierten Welt sind Unternehmen und Organisationen mit einer zunehmenden Anzahl von Cyberbedrohungen konfrontiert. Traditionelle Sicherheitsansätze, die darauf abzielen, das interne Netzwerk von externen Bedrohungen zu isolieren, stoßen immer häufiger an ihre Grenzen – allein durch die Zunahme von Remote Work und BYOD.

Angesichts der wachsenden Anzahl von Cyberangriffen ist es für Unternehmen unerlässlich, innovative und effektive Sicherheitslösungen zu implementieren, um ihre vertraulichen Daten und Ressourcen zu schützen. In diesem Kontext hat sich in den vergangenen Jahren die Zero-Trust-Architektur als vielversprechende Lösung erwiesen, um die IT-Sicherheit nachhaltig zu verbessern.

Während der Zero-Trust-Ansatz als solches schon lange bekannt und etabliert ist, findet er in vielen Unternehmen noch immer keine ganzheitliche Anwendung. Genau darum geht es aber auf dem Weg zu einer bestmöglich abgesicherten Infrastruktur. Nach dem Motto „Ganz oder gar nicht“ empfehlen Security-Experten, das Thema Zero Trust stets global zu betrachten.

Frau im Homeoffice vor ihrem Laptop-Bildschirm. Bild: MicrosoftZero Trust Architektur

Durch die Beliebtheit des Home Office haben sich die Anforderungen an die IT-Sicherheit erhöht. Bild: Microsoft

Was steckt hinter der Zero-Trust-Architektur?

Die Zero Trust Architektur ist ein Sicherheitsansatz, der davon ausgeht, dass Unternehmen keine impliziten oder voreingenommenen Vertrauensbeziehungen für Benutzer, Geräte oder Anwendungen in ihrem Netzwerk haben sollten. Anders ausgedrückt: In einer Zero-Trust-Umgebung wird niemand oder nichts automatisch als vertrauenswürdig angesehen, selbst wenn es sich um interne Benutzer oder firmeneigene Geräte handelt. Stattdessen müssen sich jeder Nutzer und jedes Gerät beim Zugriff auf Ressourcen im Netzwerk immer wieder authentifizieren und die eigene Identität verifizieren, bevor der Zugriff gewährt wird.

Der Zero-Trust-Ansatz basiert auf den Prinzipien Verifizierung, Segmentierung und Minimierung von Zugriffsrechten. Jeder Zugriffsversuch wird einzeln geprüft und nur die absolut notwendigen Berechtigungen werden gewährt, um die Sicherheit zu maximieren. Selbst wenn ein Angreifer es schafft, in das Netzwerk einzudringen, wird ihm der Zugriff auf sensible Daten oder kritische Ressourcen verweigert, wenn er nicht über die entsprechenden Berechtigungen verfügt.

Die Komponenten einer Zero-Trust-Architektur

Für die erfolgreiche Implementierung einer ganzheitlichen ZTA sollten Unternehmen auf die folgenden Bausteine setzen:

  • Identitäts- und Zugriffsmanagement:
    Eine robuste IAM-Lösung ist der Grundpfeiler einer Zero-Trust-Architektur. Sie umfasst die Verwaltung von Benutzeridentitäten, Rollen und Berechtigungen. Die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) ist ein entscheidender Bestandteil, um die Sicherheit zu erhöhen und den Schutz vor Phishing-Angriffen zu verbessern.
  • Netzwerksegmentierung:
    Das Netzwerk wird in kleine, isolierte Segmente aufgeteilt, die nur bestimmte Benutzer oder Dienste zulassen. Durch diese Netzwerksegmentierung wird verhindert, dass ein Angreifer, der Zugriff auf einen Teil des Netzwerks erlangt hat, auf alle Ressourcen zugreifen kann.
  • Micro-Segmentation:
    Dieser Ansatz geht noch einen Schritt weiter und unterteilt das Netzwerk in winzige, individuelle Mikrosegmente, wodurch die Angriffsfläche weiter minimiert wird. Jedes Mikrosegment kann dann spezifische Sicherheitsrichtlinien haben, um die Präzision der Sicherheitskontrollen zu verbessern.
  • Bedrohungsanalyse und -abwehr:
    Eine effektive Zero-Trust-Architektur umfasst eine kontinuierliche Überwachung des Netzwerkverkehrs und eine schnelle Erkennung von Auffälligkeiten. Machine Learning und künstliche Intelligenz werden mittlerweile oft eingesetzt, um verdächtige Aktivitäten zu identifizieren und automatisch darauf zu reagieren.

Sie sehen: Das Konzept birgt durchaus seine Herausforderungen, da entsprechende Sicherheitsmechanismen an diversen Stellen implementiert werden müssen. Und ja, auch die Investition sollte nicht unterschätzt werden. Aber Experten sind sich einig, dass sich dieser Weg definitiv lohnt.

zu sehen ist eine Frau mit Laptop in einem Serverraum. Das Thema ist eine Schwachstellenanalyse zur Optimierung der IT-Sicherheit. Bild: Pexels/Christina Morillo Netzwerkresilienz

Die ZTA betrifft diverse Bereiche der Infrastruktur. Bild: Pexels/Christina Morillo

Zero-Trust-Ansatz: Das sind die Vorteile

Wie eingangs erwähnt, sorgt eine durchdachte ZTA dafür, dass die gesamte Infrastruktur bestmöglich abgesichert ist. Das gilt übrigens nicht nur für Hacking-Angriffe und Cyberattacken von außen, sondern auch für Bedrohungen von innen. Allein der Gefahr von Datenschutzverletzungen oder Spionage und unerlaubte Datenmitnahme durch abtrünnige Mitarbeiter /zum Beispiel zwecks Sabotage) lässt sich mit einer ZTA effektiv entgegenwirken.

Darüber hinaus ist zu erwarten, dass sich behördliche Vorgaben und Datenschutz-Anforderungen – egal ob auf Bundes- oder EU-Ebene – in den kommenden Jahren weiter verschärfen werden. Wer daher schon jetzt auf die bestmöglichen Instrumente zum Schutz sensibler Inhalte setzt, spart sich mitunter später Zeit und erneute Investitionsspitzen. Zu guter Letzt erweist sich das Zero-Trust-Konzept auch als skalierbar und flexibel – ein nicht zu unterschätzender Vorteil in Zeiten der Digitalisierung und des dynamischen Wandels.

ZTA im Unternehmen umsetzen

Die Zero-Trust-Architektur hat sich als eine wegweisende Strategie erwiesen, um die Sicherheit von Unternehmen und Organisationen in einer zunehmend bedrohlichen digitalen Welt zu gewährleisten. Indem sie den Ansatz „vertrauen, aber verifizieren“ verfolgt, minimiert sie die Risiken für die IT-Sicherheit im Allgemeinen und verbessert gleichzeitig die Reaktionsfähigkeit bei potenziellen Bedrohungen.

Die Implementierung einer Zero-Trust-Architektur erfordert jedoch eine sorgfältige, kalkulierte Planung und Integration verschiedener Sicherheitskomponenten. Unternehmen sollten sich gründlich über die Vorteile und Herausforderungen informieren, um die bestmögliche Sicherheitsstrategie für ihre spezifischen Anforderungen zu entwickeln und ihre geschäftskritischen Daten effektiv zu schützen.

Dabei stehen ihnen unsere Experten aus dem IT-SERVICE.NETWORK natürlich jederzeit gern zur Verfügung. Unsere erfahrenen IT-Dienstleister sind darauf spezialisiert, gleichermaßen individuelle wie ganzheitliche Security-Konzepte zu erstellen. Nehmen Sie doch gleich einmal Kontakt auf und lassen Sie sich persönlich beraten.


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Security-Insider

Geschrieben von

Lena Klaus arbeitet seit 2018 als freie Autorin und SEO-Expertin für das IT-SERVICE.NETWORK. Besonders die Themen rund um den digitalen Wandel und New Work haben es ihr angetan. Darüber hinaus ist die erfahrene Texterin immer wieder fasziniert davon, welche neue Methoden und Tricks Hackern und Cyberkriminellen einfallen. Seit 2013 kennt Lena Klaus die IT-Branche und… Weiterlesen

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