IT-Sicherheit

DSGVO-Zertifizierung

Tipps zur Vorbereitung auf das DSGVO-Zertifikat

von 30.03.2022
Arbeitnehmer halten ein Meeting ab und beugen sich über einen Tisch. Das Thema des Artikel ist die DSGVO Zertifizierung. Bild: Pexels/ThisIsEngineering
Vorbereitung ist nötig, um die DSGVO Zertifizierung zu erhalten. Bild: Pexels/ThisIsEngineering

Die DSGVO-Zertifizierung ist in Sichtweite, doch welche Voraussetzungen müssen Unternehmen erfüllen, um das DSGVO-Zertifikat zu erhalten? So viel sei gesagt: Die Anforderungen sind ziemlich hoch.

Wir verraten Details und geben Tipps, um die DSGVO-Zertifizierung erfolgreich zu meistern.

DSGVO-Zertifizierung für Unternehmen

Knapp vier Jahre ist es mittlerweile her, seit die europäische Datenschutzgrundverordnung in Kraft getreten ist. Und genauso lange stehen Unternehmen aller Größen und Branchen immer wieder vor der Herausforderung, die strengen Anforderungen auch zu erfüllen. Der nächste Schritt – die DSGVO-Zertifizierung auf Unternehmensebene – sollte daher gut vorbereitet sein. Denn um das Zertifikat zu erhalten, geht es um mehr als nur den Nachweis zu erbringen, dass die eigene Webseite ausreichend verschlüsselt oder ein Cookie-Hinweis erscheint.

Von hohen Standards bezüglich der Passwortsicherheit bis über Compliance-Regeln müssen Unternehmen so einige Nachweise erbringen, um das DSGVO-Zertifikat am Ende auch zu erhalten. Der Einsatz kann sich aber lohnen, denn Datenschutz-Experten gehen davon aus, dass die Bescheinigung über ein hohes Datenschutz-Niveau in Zukunft Wettbewerbsvorteile bringen kann.

Bürosituation mit mehreren Mitarbeitern, die an einem Projekt arbeiten. Es geht um die DSGVO Zertifizierung bzw. um das DGSVO Zertifikat. Pexels/Tima Miroshnichenko

Vorbereitung ist auch beim DSGVO Zertifikat alles. Bild: Pexels/Tima Miroshnichenko

Datenschutz-Zertifizierung steht in den Startlöchern

Aktuell befinden sich die künftigen Zertifizierungsstellen in der Vorbereitung zu ihrer Anerkennung durch die Deutsche Akkreditierungsstelle. Sobald das erfolgt ist, werden die entsprechenden Zertifizierungsprogramme veröffentlicht und dann kann es auch schon losgehen. Aber auch, wenn noch etwas Zeit bis dahin vergeht, schadet es Unternehmen nicht, sich schon jetzt auf die Datenschutz-Zertifizierung vorzubereiten und die entsprechenden Weichen zu stellen. Denn aller Wahrscheinlichkeit nach besteht bei vielen Betrieben noch Luft nach oben.

Durch die Corona-Pandemie in den vergangenen zwei Jahren blieb das Thema Datenschutz nicht selten auf der Strecke. Zudem klagen laut dem Branchenverband Bitkom nicht wenige Unternehmen über Probleme hinsichtlich der technischen Umsetzung. Ein Grund, um sich nun wieder verstärkt den DSGVO-Herausforderungen und der Datensicherheit im Allgemeinen zu stellen.

DSGVO-Zertifikat: Die Anforderungen sind hoch

Dreh- und Angelpunkt auf dem Weg zum Datenschutz-Zertifikat ist natürlich der Beweis darüber, dass die Sicherheit der Verarbeitung von personenbezogenen Daten stets gewährleistet ist. Der Nachweis über die Implementierung entsprechender Maßnahmen und Prozesse ist dabei das eine, das andere ist der über die Wirksamkeit. Auch wenn die einzelnen Prüfkriterien noch nicht veröffentlicht sind, können sich Unternehmen jetzt schon einmal darauf einstellen, die folgenden Punkte erfüllen zu müssen:

  • Nachweis über eine Passwort-Richtlinie und/oder Passwort-Manager
  • Etablierung technischer Schutzkonzepte (Zugriffs- und Identitätsmanagement, Berechtigungskonzepte, Protokoll-Richtlinien)
  • Durchführung laufender Umsetzungs- und Wirksamkeitskontrollen
  • Nachweis über eine IT-Compliance
  • Nutzung moderner, sicherer Tools und Verschlüsselungstechnologien überall dort, wo persönliche Daten erhoben und verarbeitet werden (zum Beispiel Webseite, Kundenstamm, Personalabteilung)

Übrigens: Die DSGVO-Zertifizierung gilt nach Erhalt immer nur für einen Zeitraum von drei Jahren und muss danach wieder neu beantragt werden.

Bis zum DSGVO Zertifikat kann es ein langer Weg sein, der sich aber lohnt. Bild: Unsplash/ LinkedIn Sales Solutions

Bei der DSGVO-Zertifizierung gilt: Die Mühe lohnt sich. Bild: Unsplash/LinkedIn Sales Solutions

Braucht mein Unternehmen eine DSGVO-Zertifizierung?

Falls Sie sich diese Frage stellen, können wir Sie an dieser Stelle beruhigen: Nein. Die Datenschutz-Zertifizierung erfolgt auf freiwilliger Basis und ist nicht verpflichtend. Zudem teilten die Verantwortlichen bereits im Vorfeld mit, dass man „den besonderen Bedürfnissen von Kleinstunternehmen sowie kleinen und mittleren Unternehmen Rechnung tragen würde“.

Aber auch Unternehmen, die für sich entschieden haben, auf den Zertifizierungsprozess zu verzichten, sind gut darin beraten, die Themen Datenschutz und Datensicherheit wieder verstärkt in den Fokus zu rücken. Denn Zertifikat hin oder her: Die Notwendigkeit der Erfüllung der allgemeinen Anforderungen der DSGVO bleibt natürlich bestehen – und Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung können Unternehmen (sehr) teuer zu stehen kommen.

Sollten Sie daher professionelle Unterstützung in puncto DSGVO benötigen, wenden Sie sich gern an unsere Experten aus dem IT-SERVICE.NETWORK. Ob es nun um technische Finessen, moderne Software, Backup-Konzepte oder die Datensicherung geht: Unsere IT-Dienstleister unterstützen Sie dabei, den Datenschutz-Anforderungen gerecht zu werden.


Weiterführende Links:
Security Insider, DSGVO-Gesetz

Geschrieben von

Lena Klaus arbeitet seit 2018 als freie Autorin und SEO-Expertin für das IT-SERVICE.NETWORK. Besonders die Themen rund um den digitalen Wandel und New Work haben es ihr angetan. Darüber hinaus ist die erfahrene Texterin immer wieder fasziniert davon, welche neue Methoden und Tricks Hackern und Cyberkriminellen einfallen. Seit 2013 kennt Lena Klaus die IT-Branche und… Weiterlesen

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