KI, IoT, Cybersecurity: Die propagierten IT-Trends 2018 haben mit einem Blick auf den Arbeitsalltag von kleinen und mittelständischen Unternehmen eher noch etwas von abstrakten Visionen. Deswegen zielen unsere Digitalisierungstrends 2018 für Unternehmen auf realistischere Szenarien ab.
Welche digitalen Trends Sie konkret dieses Jahr – teilweise auch gezwungenermaßen – angehen sollten? Das lesen Sie hier.
IT Trends 2018 – in realistisch
Technik-Trends gibt es viele, nur welche davon bringen Sie und Ihr Unternehmen voran? Das kommt auch auf mehrere Faktoren an, wie Branche und Unternehmensgröße.
Übergreifend haben wir für Sie drei generelle IT-Trends 2018 ausgemacht, die danach schreien, dass Sie sich dieses Jahr mit ihnen auseinandersetzen. Sie werden hier kurz in Schlagworten vorgestellt und im Folgenden beispielhaft erklärt:
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Automatisierung
- Chatbots
- Autoresponder
- Dokumenten-Management
- Elektronische Kassensysteme
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Cloud-Lösungen
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Datenschutz- und Sicherheitsmaßnahmen
- Managed Service
- Datenverschlüsselung
- Netzwerksegmentierung
- Mobilgeräteverwaltung
IT-Trends 2018: Automatisierung
2018 stehen die Zeichen auf Automatisierung. Das bietet Ihnen und Ihrem Betrieb unterschiedliche Umsetzungspotenziale – je nach Branche. Durch die Automatisierung bestimmter Geschäftsabläufe können Sie langfristig gesehen Zeit und Geld sparen.
Chat-Bots
Chatbots gehen in Richtung komfortable Kundenkommunikation: Sie ermöglichen Ihnen Kundenkontakte – auch außerhalb der Öffnungs- und Servicezeiten. Chatbots sind dabei textbasierte Dialogsysteme, die sich aus einer Textein- und -ausgabemaske zusammensetzt, über die sich in natürlicher Sprache kommunizieren lässt.
Alles neumodischer Kram? Nein. Fast die Hälfte (48 Prozent) von weltweit 5000 befragten Endkunden sind frustriert, wenn ein Unternehmen keinen textbasierten Chat anbietet. In Deutschland liegt der Anteil bei 34 Prozent. Das ist das Ergebnis der englischsprachigen Studie „The Digital Customer 2017“ (kostenloser Download erst nach Dateneingabe) der beiden Telekommunikationsunternehmen British Telecommunications (BT) und dem US-amerikanischen Konzern Cisco Systems.
Beim Online-Support eines Unternehmens sind es sogar 65 Prozent der Befragten die Webchats bevorzugen – eine Steigerung um ganze 20 Prozentpunkte im Vergleich zur Befragung im Jahr 2015.
Autoresponder
Autoresponder (automatisierte Antworten) sind ebenso wichtig für eine serviceorientierte Kundenkommunikation. Sie funktionieren wie Abwesenheitsnotizen in Ihrem Mail-Programm. Es ist einer der IT-Trends 2018, der Ihre Kundenkommunikation vereinfacht und gleichzeitig verbessert. Und er ist auch in sozialen Netzwerken umzusetzen. Bei Facebook können Sie beispielsweise im Messenger automatisierte Antworten einrichten. Damit verhindern Sie, dass schon die Eröffnungskommunikation mit Ihren Kunden ins Leere läuft.
Hinzu kommt, dass laut der Digital-Customer-2017-Studie mittlerweile mehr als drei Viertel der Verbraucher (76 Prozent) diesen Kommunikationsweg von Unternehmen schlichtweg erwarten. Daher ist es durchaus sinnvoll, Ihre Messaging-Dienste und Social-Media-Aktivitäten auf- beziehungsweise auszubauen, um so das Wachstum Ihres Unternehmens voranzutreiben, Ihren Wirkungskreis zu erweitern und die Kundenkommunikation zu verbessern. Ein Autoresponder kann da hilfreich sein, um Mehrarbeit zu vermeiden.
Dokumenten-Management
Dokumenten-Management gehört auch zu den IT-Trends 2018. Es ist hilfreich, denn die meisten Betriebe betreiben derzeit noch so etwas wie eine „doppelte Buchführung“– auf Papier und elektronisch. Daher ist das Vereinheitlichen und das Zusammenführen Ihrer Papier- und E-Dokumente sinnvoll. Das erleichtert auch die abteilungsübergreifende Bearbeitung von Lieferscheinen, Rechnungen oder Aufträgen.
Ein Dokumenten-Management-System (DMS) einzuführen, ist sicherlich einer der wichtigsten Digitalisierungstrends 2018, den Sie umsetzen sollten – wenn noch nicht geschehen. Mehr dazu lesen Sie im Blogbeitrag Records Management.
Elektronische Kassensysteme
Elektronische Kassensysteme werden Sie, wenn Sie ein solches haben, noch bis Dezember 2021 beschäftigen. Hier ist es durch die Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD) seit Anfang 2017 Pflicht, dass Registrier- oder Computerkassen jede Kassenbewegung elektronisch erfassen, unveränderbar speichern sowie zehn Jahre lang digital archivieren.
Nichtsdestotrotz zählen elektronische Kassensysteme zu den Digitaltrends 2018. Denn neben gesetzlichen Auflagen bietet Ihnen ein elektronisches Kassensystem, die Möglichkeit Ihre Warenwirtschaft gleich automatisiert mitzumanagen. Mehr dazu erfahren Sie im Blogbeitrag Neue Regeln für die Kassenführung.
IT-Trends 2018: Cloud-Lösungen
Cloud-Computing zählt nicht unbedingt mehr zu den IT-Trends. Dennoch zeigen sich Unternehmen bei diesem Thema immer noch zurückhalten. Einige Cloud-Lösungen sollten Sie dieses Jahr dennoch in Betracht ziehen. Wir sagen Ihnen welche.
IP-Telefonie
Vielleicht haben Sie das Kündigungsschreiben der Telekom schon bekommen. Dieses Jahr werden ISDN-Anschlüsse flächendeckend abgeschaltet. Was in erster Linie ärgerlich ist, bietet auf den zweiten Blick jedoch auch Entwicklungschancen für Ihre Kommunikation.
IP-Telefonie kann mehr als nur Telefonieren übers Internet bedeuten. Denn Sie können die ISDN-Abschaltung dafür nutzen, Ihre Telekommunikation flexibler zu machen, zu individualisieren und beispielsweise um die Möglichkeit von Videokonferenzen zu erweitern.
Auch finanziell kann dieser Digitalisierungstrend 2018 von Vorteil sein. Denn Sie müssen keine langen Mietverträge abschließen. Es gibt auch schon monatlich kündbare Modelle, bei denen Sie flexibel Telefonplätze hinzu- und wegbuchen können – je nachdem, was sie wollen und brauchen. Ein zuvor durchgeführter VoiP-Check Ihrer Telefonanlage ist jedoch ratsam, um herauszufinden, was alles möglich ist und was nicht.
E-Mail-Archivierung
Bereits seit Anfang 2017 sind Sie gesetzlich dazu verpflichtet, auch Ihre elektronischen Geschäftsunterlagen bis zu zehn Jahren aufzubewahren. Viele davon kommen per E-Mail. Nur welche davon sind relevant, welche müssen archiviert werden und wohin mit den ganzen Datenpaketen – auf externe Festplatten?
Hier ist die E-Mail-Archivierung in der Cloud ein digitaler Trend, der Ihnen auch mehr Rechtssicherheit verschafft und das Wiederfinden der Dokumente erleichtert.
Ortsunabhängige Zusammenarbeit
Sie suchen das perfekte Personal, doch das lebt nicht an Ihrem Firmenstandort oder braucht flexiblere Arbeitsbedingungen. Deswegen zählt das ortsunabhängige Arbeiten definitiv zu den IT-Trends 2018. Microsoft nennt das Ganze „War for Talents“ (Krieg um Talente). Grundsätzlich geht es darum, Arbeitsplätze in die Cloud zu verlagern, die Google-Suite ist ein Beispiel dafür.
Vorteile, die mit diesem Digitalisierungstrend 2018 genannt werden, sind folgende: Sie und Ihre Mitarbeiter haben über das Internet Zugriff auf Ihre Unterlagen von jedem Ort und zu jeder Zeit. Das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten wird in Echtzeit möglich und PC-Arbeitsplätze können nach Bedarf hinzugebucht oder abgemeldet werden. Das erspart Ihnen den teuren Software- und Lizenzkauf.
Mieten statt Kaufen
Wer sich die IT-Trends 2018 genauer ansieht, dem fällt sofort auf, dass die meisten Digitalisierungstrends nur noch zum Mieten angeboten werden. Mieten statt Kaufen ist daher auch mehr als Einstellungstrend denn als digitaler Trend zu verstehen. Die „Meins, meins, meins“-Mentalität sollten Sie dieses Jahr zwecks (finanzieller) Flexibilität vielleicht lieber ablegen.
Denn Ihre Daten sind in Rechenzentren (der Cloud) meist besser geschützt als auf Ihren eigenen Servern. IT-Infrastruktur oder Softwareprogramme zu mieten statt zu kaufen, ist in den meisten Fällen preisgünstiger und sicherer. Doch diese Entscheidungen für oder gegen das Mieten sind immer abhängig vom Einzelfall.
IT-Trends 2018: Datenschutz- und Sicherheitsmaßnahmen
Zu den IT-Trends 2018 zählen auf jeden Fall Datenschutz- und Sicherheitsmaßnahmen, aus zwei Gründen: Am 25. Mai 2018 endet die Übergangsfrist zur Umsetzung der EU-Datenschutz-Grundverordnung. Personenbezogene Daten müssen dann ganz besonders geschützt werden.
Auch Erpressungsversuche mit Verschlüsselungstrojanern wie WannaDecryptor und Petya werden sicherlich nicht weniger. Dabei sind vor allem Unternehmen zur Zielscheibe von Kriminellen geworden. 2018 konkrete Datenschutz- und Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, ist daher nicht nur lohnenswert, sondern meist auch erforderlich.
Managed Services
Unter dem Begriff Managed Services sind vorausschauende standardisierte IT-Dienstleistungen zusammengefasst wie beispielsweise Antivirus-Management oder Firewall Management. Sie werden Ihnen von einem Managed Services Provider (MSP) zur Verfügung und in Rechnung gestellt. Meist handelt es sich bei diesem Service um Leistungen per Fernüberwachung.
Ihr Nutzen: reibungslos funktionierende IT-Systeme, weil sie vorausschauend überwacht werden. Die Daten und Finanzhoheit bleibt jedoch bei Ihnen. So können Sie für mehr IT-Sicherheit sorgen – und sich dennoch weiter auf Ihr eigentliches Geschäft konzentrieren.
Datenverschlüsselung
Datenverschlüsselung wird in Anbetracht der EU-Datenschutz-Grundverordnung und dem Bundesdatenschutzgesetz NEU noch wichtiger. Zukunftsweisende Verschlüsselungsverfahren zählen daher zu den Digitaltrends 2018, die Sie auf dem Schirm haben sollten – schon allein um Ihr Unternehmen vor Abmahnungen und Klagen zu schützen.
Netzwerksegmentierung
Netzwerksegmentierung zählt definitiv zu den IT-Trends 2018. Teilen Sie Ihr Netzwerk in Segmente ein. So schützen Sie sehr empfindliche oder auch veraltete Bereiche Ihres Netzwerks. Wenn Ihr Unternehmen Opfer eines Cyberangriffs wird, sind gewisse Bereiche wie zum Beispiel Produktionsanlagen davon abgeschottet.
Alles, was nicht mit dem Internet verbunden sein muss, sollte es auch nicht sein. Mehr zu dieser Lösung lesen Sie im Blogbeitrag Netzwerksegmentierung – IT-Sicherheitskonzept für Unternehmen.
Mobilgeräteverwaltung
Mittlerweile handelt es sich bei Arbeitgeberrechnern nicht mehr nur um stationäre Rechner, die nur im Büro stehen. Ein Firmen-Smartphone, -Laptop oder -Tablet sind effizient für die ortsunabhängige Arbeit zuhause oder auf Geschäftsreisen. Gerade weil Sie ans Firmennetz angebunden sind, bergen Sie aber auch ein hohes Risiko für die Sicherheit Ihrer Daten und Ihres Netzwerks.
Auch für diesen Digitalisierungstrend liefert die EU-Datenschutz-Grundverordnung die Argumentationsbasis. Nehmen Sie im Jahr 2018 daher eine vernünftige Verwaltung Ihrer firmeneigenen Mobilgeräte in Angriff – und sorgen Sie so für mehr Unternehmens- und Informationssicherheit. Das Ganze schimpft sich übrigens Mobile Device Management.
53 Wochen – IT-Trends 2018 mit kurzer Haltbarkeit
53 Wochen – länger ist ein Jahr im Schnitt nicht. Vier Wochen davon sind 2018 schon verstrichen. Bleiben also noch 49 Wochen. Damit wird auch klar, dass die Haltbarkeit von IT-Trends 2018 sehr kurz ist. Die hier vorgestellten Digitalisierungstrends bleiben jedoch relevant – auch in den kommenden Jahren.
Dennoch ist es sinnvoll, diese digitalen Trends immer in Beziehung zur noch verbleibenden Zeitspanne sowie zu den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungstendenzen zu setzen. Selektieren und priorisieren Sie: Welche Digitalisierungstrends sind für Sie dieses Jahr erfolgsversprechend, gewinnbringend und realistisch anzugehen oder umzusetzen? Die IT-Dienstleister des IT-SERVICE-NETWORK beraten Sie gern und stehen Ihnen auch bei der Umsetzung zur Seite.
Wer sich für Zukunftstrends über das Jahr 2018 hinaus interessiert, wird übrigens auch im IT-SERVICE.NETWORK-Blog fündig. Folgende Artikel sind sicherlich lesenswert: Fog-Computing, 5G Netz oder auch Erweiterte Realität.
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